Erschienen in Ausgabe: No 45 (11/2009) | Letzte Änderung: 17.10.09 |
Voraussetzungen und Entwicklung einer besonderen Siedlung deutscher Glaubensbrüder im Russland des 18. Jahrhunderts
von Teresa Tammer
Einleitung
Katharina die Große (1729-1796)
begründete den aufgeklärten Absolutismus in Russland. Seit ihrem Machtantritt
1762 führte sie eine Politik, die sich an politischen und philosophischen
Studien der Aufklärung orientierte. Wie die zeitgenössischen Herrscher in
Preußen oder Österreich war für Katharina II. das Wohl ihrer Untertanen Maßgabe
des eigenen Ruhmes und Erfolgs. Damit einher gingen Expansion, Kolonisierung,
Nutzbarmachung des riesigen Landes und nicht zuletzt die Vermehrung der
Bevölkerung. Unter ihrer Regentschaft kamen Tausende von Einwanderern, unter
ihnen vor allem Deutsche, an die Wolga und nach Neurussland, die heutige
Südukraine, um dort ein neues Leben aufzubauen.
Eine besondere Siedlung war Sarepta in
der Nähe des heutigen Wolgograds. Aus religiöser Motivation heraus gründete die
Glaubensgemeinschaft der Herrnhuter Brüderunität aus der Oberlausitz in Sachsen
diesen Ort. Einerseits hatten sie sich zum Ziel gesetzt, das Evangelium zu
verkünden. Andererseits konnten sie hier ungehindert und frei ihren Glauben
ausleben.
Zwischen den Brüdern und Katharina II.
herrschten gute Beziehungen. Sie waren sich gegenseitig bei der Umsetzung ihrer
jeweiligen Ziele nützlich. Es scheint widersprüchlich, dass sich die Zarin, die
den orthodoxen Glauben verteidigte, missionarische Eiferer mit Gunst und
Wohlwollen einlud und in ihrem Land empfing. Was waren ihre Pläne mit den
Herrnhutern? Die Brüder bekamen 1764 den Einlass nach Russland gewährt und
nicht nur das. Sie wurden außerdem mit zahlreichen Vergünstigungen,
Privilegienund einem Stück Land
beschenkt. Daraus muss der Schluss gezogen werden, dass die Zarin ein großes Interesse
hatte, die Glaubensgemeinschaft bei sich aufzunehmen.
In dieser Arbeit möchte ich Ziele und
Maßnahmen der Bevölkerungspolitik Katharinas II. in Russland erläutern, wobei
die Ansiedlung deutscher Bauern in der Wolgaregion im Vordergrund steht. Die
besondere Kolonie der Herrnhuter Brüder soll im Weitern vorgestellt werden, da
die Bedingungen unter Katharina II. ihre Entstehung und Entwicklung möglich machten.
Ich möchte der Frage nachgehen, welche gemeinsamen Interessen und Zielkonflikte
zwischen Herrnhut und Katharinas Politik bestanden und inwiefern konnten die
Vorhaben in die Tat umgesetzt werden? Ich beginne mit den Zielen Katharinas II.
1. Katharina II. und ihre Bevölkerungs-
und Kolonisierungspolitik
Ziele Katharinas II.
Katharina II.
von Russland, geboren als Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg, verstand sich als
aufgeklärte Herrscherin. Als Witwe Peters III., stand sie nach der Entmachtung ihres
Mannes 1761 in der Schuld, die Besteigung des Throns zu rechtfertigen. Sie
stellte sich in die Tradition Peters des Großen, bekam den Titel Kaiserin und
gab sich die Rolle einer Dienerin des Staates. Ihren Mann klagte sie an, die
Orthodoxie in Russland zu zerstören und die Reformen Peters I. umkehren zu
wollen. Die Wohlfahrt des Volkes sollte, nach Katharina, durch die Festsetzung
allgemeingültiger Rechtsnormen gefördert werden. Tatsächlich ging es aber um
das Wohl des Staates und die Autokratie wurde manifestiert als Voraussetzung
für die Sicherheit durch Gesetze.[1] Zum Ziel ihrer
Herrschaft erklärte sie Ruhe, Frieden und Wohlergehen der Bevölkerung, aber
auch ihre Vermehrung. Es entstand ein bevölkerungspolitisches Gesamtkonzept, zu
dem auch die Anwerbung von Ausländern gehörte.
Damit folgte
Katharina II. dem Trend aufgeklärter Europäischer Herrschaftshäuser des 18. Jh.
Das “gemeine Wohl“ sollte an erste Stelle staatlicher Aufgaben stehen, womit
allerdings die Erhaltung und Vermehrung des Staatsvermögens gemeint war. Dieser
Reichtum, wie es der deutsche Staatsökonom Johann Heinrich von Justi 1755
erklärte, entsteht durch die Vermehrung der Bevölkerung.[2]
So verfolgten viele Regierungen Europas seit Mitte des 18. Jh. eine Politik der
Peuplierung, d.h. eine Ansiedlungspolitik um die Untertanen des Staates zu
vermehren. In Preußen, Österreich und Dänemark z.B. wurden systematisch
menschenleere Territorien bevölkert. „Die deutsche Prinzessin von Anhalt-Zerbst
wurde in einer Periode zur russischen Zarin gekrönt, die als die Hochperiode
der Staatskolonisation der mitteleuropäischen Reiche gilt.“[3]
Die imperiale
Politik Russlands seit Ivan IV. (1530-1584) hatte weite Gebiete unter seine
Herrschaft gebracht. Um das Land regieren zu können, musste es auch von
Untertanen der zaristischen Krone bevölkert und bearbeitet werden. Doch vor
allem die Grenzregionen waren kaum bewohnt, sie waren Lebensraum nomadischer
Völker und kontrolliert von Kosaken. Die Bevölkerung entwickelte sich
natürlicherweise nicht schnell genug um diese Regionen zu besiedeln und nutzbar
zu machen. Außerdem fehlten Arbeitskräfte in Industrie und Handel. So war die
Regierungszeit Katharina II. von 1762 bis 1796 vor allem von zwei Zielen bestimmt:
Expansion verbunden mit wirtschaftlicher und soziale Durchdringung des Reiches
sowie dessen Besiedlung mit möglichst vielen Arbeitskräften für die
Nutzbarmachung des Landes.[4] Für Roger Bartlett drehen
sich diese Ziele am Ende alle um den Punkt der Selbstverherrlichung Katharinas.
“In common with
the principal theorists of the subject, she regarded population increase
essentially as a means to increase the wealth and power of the state – and with
them her own `glory´.”[5]
Die Politik mit der Bevölkerung
Eine Maßnahme
die Bevölkerungszahlen zu steigern, war nach Ansicht Katharinas II. die
Bekämpfung der Sterblichkeit, besonders unter Kindern, mit besserer
medizinischer Betreuung. Dafür versuchte sie fachkundige Ärzte aus dem Ausland
zu gewinnen, die der schlechten Versorgung in Russland Abhilfe leisten und bei
der Ausbildung von Medizinern nach europäischem Vorbild behilflich sein würden.[6] Sie berief sich damit
auf eine Tradition seit Peter I., der ausländische Fachleute nach Russland
rief, um die Modernisierung des Landes nach westeuropäischem Vorbild voran zu
treiben. Unter Katharina II. wurden neue Krankenhäuser, Apotheken und
Waisenhäuser eingerichtet.
Katharina setzte
die Anwerbung von Ausländern nicht nur fort, sondern verstärkte sie auch durch
großen propagandistischen Aufwand. Die Grundlage der Wirtschaft war für sie die
Landwirtschaft. Die Entwicklung des „gemeinen Wohles“ hing demnach u.a. vom
Wachstum der bäuerlichen Erträge ab. Die Anwerbung von Bauern wird vor diesem
Hintergrund fast selbstverständlich.[7]
Die Zarin machte
es sich zur Aufgabe, die erworbenen Ländereien im Südosten und Süden Russlands
staatlich zu kolonisieren. Bereits 1762 erließ die Kaiserin ein Manifest, was
Handwerker, Händler und Bauern nach Russland rief, die sich in diesen Gebieten
niederlassen sollten. Es war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Ein Jahr später,
am 22. Juli 1763, verabschiedete Katharina ein neues Manifest, was den
potentiellen Einwanderern mehr Freiheiten und Privilegien versprach. Sie
gewährte den ausländischen Siedlern Religions-, Steuer- und Abgabefreiheit
während der ersten dreißig Jahre, Befreiung von Militär- und Zivildienst und
die autonome Selbstverwaltung.
Die Politik
Katharinas setzte einen großen Einwanderungsstrom in Gang, da viele deutsche
Bauern, Handwerker und Fabrikanten nach dem Siebenjährigen Krieg verarmt waren
und sich in Russland für sie eine neue Lebensperspektive eröffnete. Die
Anwerbung wurde 1766 eingestellt und bis 1775 waren ca. 30.600 Menschen nach
Russland ausgewandert.[8] Die meisten
Einwanderer waren Protestanten lutherischen oder reformierten Glaubens aus
Hessen, dem Rheinland, der Pfalz, Württemberg und der Schweiz.[9] Dass der Einladung in
großer Zahl Deutsche folgten, lag nicht an der Vorliebe Katharinas für ihre
Landsleute, sondern am Auswanderungsverbot in den anderen europäischen Staaten.[10]
Die
Bauernkolonien sollten vor allem die eroberten Steppengebiete an der Unteren
Wolga sowie Neurussland, die spätere Südukraine, befrieden und erschließen,
indem sie durch sesshafte Landwirtschaft eine Abwehr gegen die Nomadenvölker
der Gegend bildeten. Außerdem erhoffte Katharina sich von den Siedlern, dass
sie dem Orienthandel dienen und die russische Umgebung erzieherisch
beeinflussen würden.
Am Beispiel der Siedlung
Sarepta soll nun dargestellt werden, mit welchen Vorstellungen Einwanderer und
Regierung sich über ein solches Ansiedlungsprojekt einig wurden und welche
Vorhaben umgesetzt werden konnten.
2. Die Herrnhuter
Brüdergemeinde
im Russischen Reich
Die Herrnhuter Brüderunität
- Vorbemerkungen
1457 entstand in
Böhmen eine evangelische Kirche mit dem Namen Unitas Fratrum,Brüder Unität oder die Böhmischen Brüder, die
sich auf den Reformator Jan Hus beziehen. Auf dem Gut des Pietisten Nikolaus
Ludwig Graf von Zinzendorf in Sachsen in der Oberlausitz gründeten sie 1722 die
Siedlung Herrnhut. Sie wurde Anlaufstelle für Anhänger unterschiedlicher
reformatorischer Glaubensgemeinschaften. Seit 1732 waren die Brüder auch
missionarisch tätig.[11]Sie suchten nach Orten, wo sie ihren Glauben
ausleben und verbreiten konnten. Die stets religiös motivierten Auswanderungen
von Herrnhuter Brüdern waren mit dem Ziel verbunden, in „gottesfernen Wüsten
Oasen des Glaubens zu schaffen“.[12]
Zinzendorfs
Blick nach Osten wurde stark von Johann Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716)
geprägt. Die Öffnung Russlands nach Westen unter Peter I. (1672-1725) ließ
große politische Träume wach werden. Russland war für Leibniz nur eine Brücke.
Letztendliches Ziel war die Verbindung zwischen Europa und der anderen
Hochkultur, nämlich China, zur gegenseitigen Bereicherung. Das Ziel, die
Öffnung des Landweges durch Russland, war mit der Aufforderung verbunden
protestantische Missionare in dieses Land zu schicken, da er glaubte, mit der
orthodoxen Kirche, die ebenfalls von Rom getrennt war, komme man leichter zu
konfessionellen und politischen Übereinstimmungen. Doch nicht die
Missionierung, sondern die Hebung von Bildung und Wissenschaft war für ihn das
wirkungsmächtige Mittel um die Völker der Erde zu einer friedlichen Einheit
innerhalb der christlichen Kultur zu führen.[13]
Zinzendorf und
die Herrnhuter Brüder waren nicht die ersten religiösen Eiferer, die in
Richtung Osten aufbrachen um dort ihren Glauben zu lehren. August Herrmann
Francke, Pietist und Gründer der Franckeschen Stiftungen zu Halle, unterhielt
bereits seit1696 Kontakte nach Moskau
und St. Petersburg. Halle und Herrnhut, die beiden pietistischen aber uneinigen
Glaubensgemeinschaften, wurden sich in Russland sogar zu Konkurrenten.
Der Weg nach
Osten, ob nach Russland oder China führte die Herrnhuter über die
Ostseeprovinzen. So kamen 1729 die ersten Brüder nach Estland und Livland. Eine
weite Verbreitung fand die Herrnhuter Bewegung nachdem Graf Zinzendorf 1736 in
Livland besuchte. 1742 gab es dort bereits ca. 13.500 Mitglieder. Der Adel und
die Obrigkeit der lutherischen Landeskirche sahen bald schon eine Gefahr in den
Herrnhuter Brüdern und versuchten sie des Landes zu verweisen. 1793 kam der
Befehl von der russischen Regierung in St. Petersburg, welcher die Herrnhuter
Lehre verbot, die Brüder auswies und die Beschlagnahmung des Gemeindebesitzes
anordnete.[14]
Erst wieder
unter Katharina II. erhielten die Brüder die Erlaubnis sich im Inneren des
Russischen Reiches niederzulassen. Das Erstes und Zweite Einwanderungsmanifest
1762 bzw. 1763, die Spezialkonzession 1764 und die Donationsurkunde für ein
Landstück 1767 gelten als Voraussetzung für die Gründung der Siedlung Sarepta. Die
Brüder erhielten maßgebliche Sonderkonditionen, wodurch sie günstigere
Bedingungen vorfanden als die übrigen Siedler.[15]
Das war u.a. der Tatsache geschuldet, dass die Herrnhuter Brüder bereits
Einfluss auf das Zweite Einwanderungsmanifest Katharinas II. 1763 nahmen, indem
sie ihre theologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorstellungen direkt
durch den entsendetenVerhandlungsführer
Friedrich Köhler einbrachten. Anhand der Verhandlungen können die
unterschiedlichen und gemeinsamen Ziele rekonstruiert werden.
Verhandlungen mit
Katharina II.
Noch im
September 1763 waren die Vorzeichen, unter denen die Herrnhuter um Einlass nach
Russland baten deutlich andere, als später in der Spezialkonzession von beiden
Verhandlungspartnern, Katharina II. und Köhler, vereinbart wurden. In einem
Brief im Namen des „Directorii der Unitaet“ an „Ihro Russische Kayserl
Maj[estae]t“ ist zu lesen:
„Der Brüder
Charakter und eigentlicher Gnaden-Beruf in dieser Zeit ist, das Evangelium von
Jesu Christo dem gecreuzigten an aller Welt Enden zu verkünden, und das Heil
der Seelen, welches er durch sein blutiges Versühn-Opfer erworben hat, so viel
an ihnen ist, zu befördern.“[16]
Man war also an
der Verkündung des Evangeliums unter der Bevölkerung im Russischen Reich
generell interessiert und hoffte, Katharina II. damit einen Dienst zu erweisen.
Katharina II.
waren die Herrnhuter Brüder nicht fremd. Noch aus Deutschland waren sie ihr
bekannt und in positiver Erinnerung geblieben.[17]
Nach schriftlichen Vorverhandlungen mit Katharina II. und Konferenzen in
Herrnhut, reiste Köhler im Dezember 1763 an den Hof nach St. Petersburg. Dort
fragte ihn Katharina II. ganz direkt, ob die Brüder vorhätten, die
russisch-orthodoxe Kirche zu reformieren. Darauf antwortete Köhler, „dass das
der Brüder Sinn nicht sey, wol aber allen Heiden und Unchristen das Evangelium
frey zu verkünden“[18]. Das erleichterte die
Zarin, denn sonst hätte sie vor großen Problemen mit der Kirche in Russland
gestanden. Gegen die angesprochene Heidenmission hatte sie nichts einzuwenden.
Es wäre ihr sogar sehr Recht, „wenn ihre Unterthanen Christen würden, als
Heyden blieben“[19]. In diesem
Zusammenhang brachte sie die Kalmücken ins Spiel, die an der Unteren Wolga
lebten. Sie hatte dabei einerseits einen militärstrategischen Aspekt im Auge,
da eine feste Ansiedlung an der Grenze zu Persien zur Beruhigung der Region
beitragen würde. Außerdem wären die von ihr privilegierten Brüder der
russischen Regierung gegenüber loyal eingestellt. Andererseits würden die
Herrnhuter von dem Vorhaben abgelenkt, unter der russischen Bevölkerung zu
missionieren. Köhler hatte diese Pläne zwar gegenüber Katharina II. geleugnet,
doch konnte er nicht überzeugen. [20] Damit wurde das Thema
der Missionierung umgangen. Katharina II. sowie die Herrnhuter waren froh mit
dieser Abmachung einen relativ unklaren Abschluss gefunden zu haben. Die
Heidenmission schien Katharina unproblematisch und die Brüder hatten selbst
keine genauen Vorstellungen von ihrem Zielobjekt. Mehr Interesse hatte die
Zarin für den Aufbau des Unitätsdirektoriums, die personelle Besetzung, die
Arbeits- und Bauweisen der Brüder. Der Vermittler Köhler war an einer
konfliktfreien Verhandlung mit positivem Ergebnis interessiert. So wurden von
beiden Seiten Wünsche und Interessen geäußert und auch Kompromisse eingegangen,
um zu einer gegenseitig akzeptierten Übereinkunftzu gelangen. Nichtsdestotrotz ging das
Bestreben der Brüder nach wie vor auf die russische Bevölkerung mit der
Einschränkung nur gewillte „Heiden“ in die Brüderkirche aufzunehmen.[21] Die Spezialkonzession
von 1764 verschwieg die Heidenmission und sprach auch mit keinem Wort den
Verzicht auf die Bekehrung orthodoxer Christen an. Mit diesem Kompromiss des
Schweigens und gleichzeitig dem Wissen um des anderen Befindlichkeiten hatten
die Brüder ausreichend Freiraum um sich häuslich und geistig in Russland
einzurichten.
Entwicklung
Sareptas
Als die Brüder
1765 nach Russland aufbrachen, war vieles vorbereitet und ausgehandelt
worden.Der Transport, die
Kommunikation, die Versorgung unterwegs und der Empfang in St. Peterburg waren
organisiert. Im August 1765 kamen nun die ersten fünf Brüder mit ihren
russischen Helfern im Gebiet von Zarizyn an. Mit Auflagen konnten sie sich ihr
Stück Land selbst aussuchen und erhielten das Privileg, eine Selbstverwaltung
einzusetzen. Hier am Rande der Steppe, am Fluss Sarpa, entstand eine Kopie des
Ortes Herrnhut mit dem Namen Sarepta.
Obwohl sie mit
vielen Hindernissen konfrontiert waren, wie z.B. ihren fehlenden
Russischkenntnissen, genossen die Herrnhuter während der Anfangszeit in Sarepta
gegenüber ihren Landsleuten an der Wolga große Vorteile. Sie waren eine Gruppe
und hatten ein Ziel, waren hoch motiviert und konnten sich des finanziellen
Rückhalts aus Herrnhut sicher sein. Ihre Leitungsorganisation war festgelegt
und arbeitete für die Verhältnisse der Zeit sehr professionell und effektiv.
Diese kümmerte sich um den Aufbau der Infrastruktur innerhalb der Siedlung, um
das reibungslose Zusammenleben und die Kontakte zur Krone mit einer Agentur in
St. Petersburg. So versäumte sie es nicht, auch nach dem Ableben Katharinas II.,
ihre Privilegien durch die neuen Herrscher immer wieder bestätigen zu lassen.
Roger Bartlett
beschreibt die Brüderkolonie in Sarepta als die wichtigste und meist bekannte
aller Einzelkolonien. Die Herrnhuter waren durch ihren eigenen moralischen und
fachmännischen Anspruch sowie die ausgehandelten Sonderkonditionen den anderen
Kolonisten überlegen. [22] In Sarepta begann man
sich hauptsächlich mit Handel und der Entwicklung von Industrie zu
beschäftigen, was ganz im Sinne der russischen Regierung stand. 1768 entstand
eine Tabakfabrik, die importierten und lokalen Tabak verarbeitete. Das größte
Geschäft machte man jedoch mit der Baumwollverarbeitung. Der nach dem Ort
benannte Sarpinka-Stoff war über die Wolgaregion hinaus bekannt. Bekannt wurde
die Herrnhuter Kolonie auch für ihren Weinanbau neben anderen florierenden
Handwerken, die in Sarepta betrieben wurden. 1773 wurde in der Nähe eine
mineralhaltige Quelle entdeckt, die viele Besucher anzog und damit das Wachstum
der Siedlung begünstigte. Nach 1796 wurden jedoch reichhaltigere Quellen in der
Kaukasusregion erschlossen. Obwohl Sarepta schlagartig an Attraktivität verlor,
liefen die Geschäfte weiterhin gut, was u.a. an dem großen Wirkungskreis in die
umliegenden Kolonien lag. Diese wurden von den Herrnhutern mit praktischen
Kenntnissen, medizinischer Betreuung, schulischer Ausbildung und Arbeitskraft
unterstützt. In den deutschen Kolonien bei Saratow lag auch der Schwerpunkt der
missionarischen Tätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeinde, d.h. es wurde enormer Einfluss
auf deren Entwicklung genommen.[23] Die Mission unter den
Kalmücken war dagegen von wenig Erfolg gekrönt.
Die Kalmückenmission
Die Kalmücken,
Nomaden westmongolischer Abstammung, waren größtenteils Anhänger des Lamaismus.
Im 17. und 18. Jh. zogen sie in die Region zwischen Ural, Wolga, Don und Terek
um dort Weideland für ihre Tiere zu finden. Die Aristokratie der Kalmücken
unterstellte sich erstmals 1655 der Oberhoheit des Russischen Zaren.[24] Diese Kalmücken
wurden nun zum Missionierungsobjekt für die Herrnhuter Glaubensgemeinschaft.
Vor 1763
spielten die Kalmücken für die Brüder fast keine Rolle, jedenfalls keine
besondere innerhalb der Nennung unterschiedlicher anderer Ethnien, die auf dem
Weg nach Osten für die Brüder von missionarischem Interesse sein würden.
Geschichten und ethnographische Informationen über die Kalmücken waren
vorhanden, dabei handelte es sich aber um die in der Dsungarei lebenden
Kalmücken. Über andere Kalmückenmissionen, z.B. der der orthodoxen Kirche oder
der Pietisten aus Halle, hatten die Herrnhuter keine Kenntnisse.[25]
Otto Teigeler vertritt die Ansicht,
dass die Kalmückenmission nicht das Ziel der Auswanderung der Brüder nach
Russland war. Lediglich um das Land Kur-Sachsen davon zu überzeugen, dass die
Brüder in Russland keine Wirtschaftskonkurrenz darstellen und mit dem Weggang
der Heimat ökonomischen Schaden zufügen werden, nannten sie die Mission als
Zweck der Ausreise. Sarepta sollte zum Lobe Gottes gegründet werden, wobei man
sich die Möglichkeit der Missionierung vorbehielt. Zwischen den Brüdern und den
Kalmücken kamen nachbarschaftliche Beziehungen zu Stande. Die Kalmücken ließen
die Brüder ihre Filzzelte anschauen und ihre Lebensweise studieren. Sie
verkauften ihr Vieh und bekamen im Gegenzug verschiedene andere Waren von den
Brüdern angeboten. Es kam zu unterschiedlichen Begegnungen, die jedoch durch
Sprachschwierigkeiten eingeschränkt waren. Die Brüder, die selbst erst die
russische Sprache erlernen mussten, hatten Glück, wenn sie einen Kalmücken
trafen, der ein paar Brocken Russisch sprechen konnte. Doch gab es Bemühungen
von Seiten der Herrnhuter, auch die kalmückische Sprache zu lernen. Dieser
Spracherwerb kann auf der einen Seite als Vorwand für die missionarische
Kontaktaufnahme gesehen werden, aber auch als ihre unbedingte Voraussetzung.[26] Zwischen den Nachbarn
herrschte ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Eher ungewollt und natürlich
wurde Sarepta zum Ausschlag anfänglicher Sesshaftwerdung der Kalmücken, da
ihnen hin und wieder von den Brüdern gestattet wurde, auf dem Boden der Gemeine
ihre Zelte aufzuschlagen und zu überwintern.[27]
Es hat Versuche
gegeben auf die Kalmücken missionarisch einzuwirken, jedoch ohne Erfolg. Die
Mission ist aber nicht in diesem Sinne gescheitert, sondern fand erst gar nicht
richtig statt. Die Schwierigkeiten, welche die Brüder bei der Einrichtung einer
Infrastruktur am Rande der Steppe zu bewältigen hatten, ließen den
Missionsauftrag in den Hintergrund treten. Den Brüdern mussten die realen
Bedingungen, d.h. ihre Unkenntnis der kalmückischen Sprache, die Abhängigkeit
von dem Wohlwollen der russischen Obrigkeit und die mangelnden finanziellen wie
personellen Ressourcen, erkennen und pragmatische Entscheidungen treffen.[28] 1822 erfolgte das
vollständige Missionierungsverbot.
3. Entwicklungen und Ergebnisse
Die
Bedingungen, die die von Katharina II. in das Russische Reich geladenen Siedler
an der Wolga vorfanden, waren sehr hart. Das lag an der unzureichenden
Organisation und Vorbereitung von Seiten der russischen Behörden, den fremden
klimatischen Verhältnissen und Übergriffen von Kirgisen und Kalmücken, denen
die Siedler immer wieder zum Opfer fielen.[29] Viele der deutschen Auswanderer kamen aus unteren sozialen
Milieus, waren Gescheiterte oder Abendteuerlustige. Die russischen Behörden
zwangen sie teilweise ins Militär oder zu gewerblicher Arbeit in die Städte,
weil sie ihren Lebensunterhalt als Bauern nicht bestreiten konnten. Der Staat
hatte sich außerdem mit der Ansiedlung und Privilegierung der Ausländer
finanziell völlig überfordert und von der Vorbildwirkung auf das russische
Umfeld war in den ersten Jahrzehnten wenig zu spüren. Dies war auch dem Umstand
geschuldet, dass die Deutschen, da sie den größten Teil der Kolonisten
ausmachten, sich zu einem eigenen freien Stand etablierten und in einer anderen
Welt lebten als die unfreien, an die Scholle gebundenen russischen Bauern. Die
im Manifest zugesagte Selbstverwaltung der Kolonien wurde ihnen gewährt, machte
aber eine Vermischung mit der russischen Umgebung fast unmöglich. Die deutschen
Inseln entwickelten sich zu isolierten, auf sich bezogenen Gemeinwesen.[30]
Die
Siedlung Sarepta der Herrnhuter Brüder war eine Ausnahme an der Unteren Wolga.
Durch ihre strenge Lebensführung, die pflichtbewusste Einstellung zur Arbeit
und feste Organisationsstruktur waren sie den übrigen Siedlern stark überlegen.
Erleichternd kamen die mit Katharina II. ausgehandelten Sonderbedingungen
hinzu.[31]
An
der Theologie der Herrnhuter hatte Katharina II. insofern Interesse, als dass
sie für die Region belebende ökonomische Aktivitäten erwartete. Mit deren Ziel,
die russische Kirche zu reformieren, konnte sie dagegen nichts anfangen und die
Vorrangstellung der Orthodoxie wurde von ihr auch nie in Zweifel gezogen. Die
Brüder reagierten flexibel, obwohl die Vereinbahrungen deutlich weniger
Spielraum zuließen, als ursprünglich geplant war. Die Verbreitung der eigenen
Lehre zielte anfangs nicht auf eine Minderheit, wie die der Kalmücken, sondern
auf die ganze russische Nation. [32]
Die positive Ausstrahlung auf die
umliegenden Siedlungen blieb in dem Maße, wie es sich Katharina vorgestellt
hatte, aus. Die Brüder waren zu sehr mit dem Aufbau und der Erhaltung ihres
Grundstückes beschäftigt, dass keine wirkliche Aufbauhilfe für die Umgebung
geleistet werden konnte. Es bestanden nachbarschaftliche Beziehungen zu den
deutschen Siedlern, den russischen Bauern sowie zu den Kalmücken. In Anbetracht
der Umstände, die die Herrnhuter bei ihrer Anreise vorfanden und die
Schwierigkeiten, die sich im Laufe der Zeit stellten, wurde man mit den Ansprüchen
bescheidener. Ebenso sah Katharina II. den Effekt aus ihren Vereinbahrungen mit
den Brüdern realistisch. Trotzdem blieb das Verhältnis zur Krone gut,
schließlich profitierte die Umgebung von Sareptas Produkten und das positive
Image der Siedlung färbte auch auf die Regierung ab. Im Gegenzug hatte die
Brüdergemeinde einen Ort, an dem sie ihren Glauben frei praktizieren und
nebenbei Besuchern ein Beispiel ihrer Lebensweise präsentieren konnte. Die
Siedlung funktionierte.[33]
Hinsichtlich der Bemühungen um die
Kalmücken muss man feststellen, dass die friedliche Koexistenz bereits ein
gutes Ergebnis war. Die Brüder waren Eindringlinge in den Augen der dort
lebenden Nomaden. Die kaiserliche Schenkung hatte in dem Gebiet, das durch
Gewohnheitsrecht aufgeteilt war, keine Bedeutung. Die Einstellung gegenüber den
Kalmücken war zu Beginn eine überhebliche, da man glaubte, es mit Rebellen und
„Wilden“ aus dem Kaukasus zu tun zu haben. Das Bild musste sich verändern, als
die Brüder feststellten, dass diese Nomaden sehr kompetente und differenzierte
Antworten zu ihrem Glauben gaben und durchaus kein Bedürfnis nach Erweckung
hatten, sondern sogar versuchten die Brüder von ihrer Lebensweise zu
überzeugen. Das Fehlen von Sprachkenntnissen war ein großes Hindernis, was die
Brüder erkannten und zu beheben versuchten. Die Überlegung war, durch eine
Behandlung auf Augenhöhe die Integration zu befördern. Diese Integration hat in
soweit stattgefunden, dass die beiden Nachbarn miteinander umgingen, sich
solidarisch verhielten und entsprechend über des anderen Lebensweise lernten,
die Brüder auch von den Kalmücken. Eine Aufhebung der getrennten Lebensräume
hat jedoch nicht stattgefunden.[34]
Katharina
II. wollte, dass sich die Ausländer integrieren und von Innen heraus mit gutem Beispiel
voran gehen, doch für die Herrnhuter und andere war die Selbstverwaltung in
ihren Siedlungen von größter Wichtigkeit, sodass sie von ihrer Umgebung
isoliert blieben.
Ab
Mitte des 19. Jh. litt Sarepta unter „säkularer Auszehrung“. Es erfolgte das vollständige
Missionsverbot und ein Brand 1823 richtete großen Schaden an. Ein Leben nach
Herrnhuter Vorbild war nicht mehr aufrecht zu erhalten. 1892 wurden die letzten
Brüder nach Herrnhut zurück berufen und damit Sarepta als Filiale der
Herrnhuter Brüdergemeinde aufgegeben.[35] Heute ist Sarepta in Wolgograd eine
deutsche evangelische Gemeinde, die durch den Erhalt der Gebäude und des
deutschsprachigen Gottesdienstes an die Geschichte der Siedlung und der
Deutschen in der Region erinnert.
4.
Fazit
Der Gründung
Sareptas war getragen und unterstützt durch das Direktorium der Brüderunität in
Herrnhut und das Interesse Katharinas II. Das Projekt hatte gute
Voraussetzungen, da es von allen Seiten gewollt war und bestimmte Ziele in ihm
umgesetzt werden sollten. Auf gewisse Weise war es erfolgreich, schließlich
funktionierte die Siedlung bis Ende des 19. Jh. und das wirtschaftlich sogar
sehr erfolgreich. Die Politik Katharinas zeigte nur teilweise Wirkung im
gewünschten Sinne. Die Vorstellung eine kleine Gruppe von religiösen Menschen
könne die Entwicklung der Wolgaregion wesentlich beeinflussen war wohl etwas
überzogen. Auch das Vorhaben der Brüder, ein Nomadenvolk zu guten Protestanten
zu bekehren, geschweige denn die russische Bevölkerung zu missionieren, entbehrte
jede realistische Einschätzung. Auf der anderen Seite kann eine Auswanderung
und Neuorientierung des Lebens in einer fremden Umwelt nicht ohne
einschneidende Veränderungen ablaufen. Mehr noch die Ausgewanderten als die
Ortsansässigen, die nicht gezwungen waren Gewohnheiten und Traditionen jemand
anderem anzupassen, erlebten einen Wandel ihrer herkömmlichen
Wahrnehmungsweise. Dies wird deutlich, als die Brüder merkten, dass sie zuerst
die Sprache und Kultur der Kalmücken studieren müssten, um auf zu einzuwirken. Die
Mission trat immer weiter in den Hintergrund. Die religiösen Motive, aus denen
heraus die Brüder nach Russland aufbrachen, waren weiterhin präsent, doch sie
kamen in Konflikt mit den Notwendigkeiten des täglichen Lebens.
Der Glaube
Katharinas an die Fruchtbarmachung des Landes und den Wohlstand der Bevölkerung
und der Glaube der Herrnhuter Brüder an die Verbreitung ihrer Lehre unter den
Völkern der Erden setzte ernorme Kräfte frei. Die Idee, etwas Große zu
erreichen oder daran teilhaben zu können, bewog die durch die Aufklärung
geprägten Personen, ihr Leben einer Sache zu widmen. Trotz der großen Ideale ist es interessant zu
sehen, welche Kompromiss man für die Durchsetzung seiner angestrebten Pläne
einzugehen bereit war. Die Herrnhuter begnügten sich damit einer Minderheit das
Evangelium zu verkünden und Katharina II. ließ ihnen, den Objekten ihrer
Bevölkerungspolitik, freie Hand und gab ihnen sogar eine privilegierte Stellung
in der Gesellschaft. Natürlich hatte das damit zu tun, dass die beiden Parteien
zuvor verhandelt hatten und ihre jeweiligen Interessen an einem Tisch
abgleichen konnten. Die russischen Bauern und die übrigen deutschen Siedler
dagegen hatte keine Möglichkeit irgendwelche Bedingungen zu stellen.
Ich habe in dieser Arbeit gezeigt,
welche Ziele die Politik Katharinas II. in Russland verfolgte und in welchem
Maße sie den Rahmen für die Errichtung Sareptas darstellte. Die Besonderheit
dieser Sieldung lag in ihrem Erfolg, der nicht den vorhergehenden Vorstellungen
entsprach, aber sich im Laufe der Zeit als der größtmögliche herausstellte.
[1] Vgl. Maurer, Trude: „Rußland ist eine Europäische
Macht“. Herrschaftslegitimation im
Jahrhundert der Vernunft und der Palastrevolten,
in: Jahrbuch für Geschichte Osteuropas 45, 1997, S. 577-596.
[2] Brandes, Detlef: Die Ansiedlung von Ausländern im
Zarenreich unter Katharina II., Paul
I. und Alexander I., in: Günther Stökl (Hg.):
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Band
34/1986, Stuttgart1986, S. 161.
[3] Fleischauer, Ingeborg: Die Deutschen im Zarenreich. Zwei
Jahrhunderte deutsch-
russische Kulturgemeinschaft, Stuttgart 1968, S.
97.
[4] Vgl. Fleischauer, Ingeborg: Die Deutschen im
Zarenreich. Zwei Jahrhunderte deutsch-
russische Kulturgemeinschaft, Stuttgart 1968, S. 89.
[5]Bartlett,
Roger P.: Human Capital. The settlement of foreigners in Russia
1762-1804,
Cambridge 1979, S. 31.
[6] Vgl.
Fleischauer, Ingeborg: Die Deutschen im Zarenreich, S. 90f.
[7] Vgl.
Dahlmann, Dittmar: Die Deutschen an der Wolga von der Ansiedlung 1764 bis zum
Ausbruch des Ersten Weltkrieges, S. 2.
[8] Brandes, Detlef: Die Ansiedlung von Ausländern im
Zarenreich unter Katharina II., Paul
I. und Alexander I, S. 166.
[9] Vgl.
Fleischauer, Ingeborg: Die Deutschen im Zarenreich, S. 103ff.
[10] Vgl.
Scharf, Claus: Katharina II., Deutschland und die Deutschen, Mainz 1995, S.
150.
[11] Vgl. „Kurze Geschichte der Herrnhuter Brüdergemeine“ auf
http://www.ebu.de/, 20.8.09.
[12] Tuchtenhagen, Ralph: Religiöser Dissens, Staat und
Auswanderung nach Osteuropa im
18. und frühen 19. Jahrhundert, in: Mathias
Beer, Dittmar Dahlmann (Hg.): Migration
nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum
Beginn des 19. Jahrhunderts. Ursachen – Formen – Verlauf – Ergebnis, Stuttgart
1999, S. 157f.
[13] Vgl.
Utermöhlen, Gerda: Die Russlandthematik im Briefwechsel zwischen August
Hermann Francke und Gottfried Wilhelm Leibniz, in: Johannes
Wallmann / Udo Sträter
(Hg.): Halle und Osteuropa. Zur europäischen Ausstrahlung
des hallischen Pietismus,
Tübingen 1998, S. 110.
[14]Tuchtenhagen, Ralph:
Religiöser Dissens, Staat und Auswanderung nach Osteuropa im
18. und frühen 19.
Jahrhundert, S157ff.
[15] Vgl. Teigeler,
Otto: Die Herrnhuter in Russland, S. 309f.
[16] „Die
Antwort im Namen des Directorii der Unitaet vom 26.9.1763 auf des Herrn Hofrath
Koehlers Eröffnung“, R.12.A.a.8.B.16 (Signatur des
Unitätsarchiv in Herrnhut), in: Teigeler, S. 621.
[17] Vgl. Teigeler, Otto: Die Herrnhuter in Russland, S. 312.
[18] Ebd., S. 336.
[19] Ebd.
[20] Vgl. Ebd, S.
337.
[21] Vgl. Ebd., S. 339ff.
[22]
Vgl. Bartlett,
Roger P.: Human Capital, S. 81.
[23] Ebd., S.104ff.
[24] Vgl. Teigeler,
Otto: Die Herrnhuter in Russland, S. 22 Fußnote 13.
[25] Vgl. Ebd., S.
218.
[26] Vgl. Ebd., S.
380ff.
[27] Ebd. S. 410.
[28] Vgl. Teigeler,
Otto: Die Herrnhuter in Russland, S. 457f.
[29] Vgl.
Dahlmann, Dittmar: Die Deutschen an der Wolga von der Ansiedlung 1764 bis zum
Ausbruch des Ersten Weltkrieges, S. 5.
[30] Vgl.
Fleischauer, Ingeborg: Die Deutschen im Zarenreich, S. 97ff.
[31] Vgl. Brandes, Detlef: Die Ansiedlung von
Ausländern im Zarenreich unter Katharina II.,
Paul I. und Alexander I., S. 177.
[32] Vgl.
Teigeler, Otto: Die Herrnhuter in Russland, S. 367.
[33] Vgl. Ebd., S.
381.
[34] Vgl.
Ebd., S. 458.
[35] Vgl.
Stricker, Gerd: Deutsche Lutheraner im Zarenreich, in der Sowjetunion und in
deren
Nachfolgestaaten, in: Rothe, Hans (Hg.): Deutsche in
Russland, Köln 1996, S. 174.
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