Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 04.05.10 |
von Rainer Westphal
Es ist offensichtlich, dass es einen Herrn Sinn nicht mehr gelingt Herrn
Köhler vom Sinn als Nachtwächter in einem Nachtwächterstaat zu agieren,
zu überzeugen.
Damit keine Irrtümer aufkommen, der Begriff Nachtwächterstaat
resultiert aus der Fachliteratur der Neoliberalen.
Demnach soll ein Staat lediglich für Recht und Ordnung und
Verteidigung zuständig sein und alles andere den Märkten überlassen.
Die letzten Äußerungen des Bundespräsidenten lassen den Verdacht zu,
dass dieser offensichtlich erkannt hat, einer neoliberalen Gehirnwäsche
in der Vergangenheit erlegen gewesen zu sein. Wie soll man die
Äußerungen interpretieren, welche auf starke Regulierungen, Stützung und
Hilfe von schwachen Volkswirtschaften und Harmonisierung der Finanz-
und Wirtschaftspolitik hinauslaufen. Dabei kritisiert er heftig die
Spekulation auf den sog. Märkten. Die Kritik gipfelt darin, dass das
Primat der Politik über die Finanzwirtschaft wieder hergestellt werden
muss. Umkehrschluss kann nur sein, dass diese nicht vorhanden ist.
Offensichtlich handelt Köhler nach dem Prinzip "was geht mich mein
Geschwätz von Gestern an" wenn ich zu besseren Erkenntnissen gekommen
bin.
Um Mißverständnissen vorzubeugen; ich bin für jeden Menschen dankbar
der zu besseren Erkenntnissen gekommen ist, bzw. zur Einsicht gelangt
ist.
Als Attac - Anhänger hege ich natürlich Groll, weil ich jahrelang
mich daran intensiv beteiligt habe, den neo - liberalen Unsinn zu
bekämpfen. Dabei denke ich an Heiligendamm wo Herr Schäuble
Jagdflugzeuge der Bundeswehr beauftragt hat, im Tiefflug die
Demonstranten einzuschüchtern.
Frau Merkel und Herr Schäuble sprechen heute von einem schmerzhaften
Lernprozess. Man sollte diesen Personenkreis daran erinnern, dass man
offensichtlich an Altersstarrsin gelitten hat und diejenigen, welche
Kritik übten als "ewig Gestrige" und als Unruhestifter diffamiert
hat. Diese Kritik wurde auch zum Anlass genommen den Personenkreis der
Kritiker vom BND überwachen zu lassen.
Der Leser mag sich selbst ein Bild machen, mit welcher sogenannten
Elite wir es zu tun haben und was im letzten Jahrzehnt
"Sozialromantiker" an Diffamierungen ertragen mußten. Der Leser dieser
Zeilen mag sich einmal darüber klar werden, welche Geldgier dazu führte
sog. "Schwachperformer" zu denunzieren.
>> Kommentar zu diesem Artikel schreiben. <<
Um diesen Artikel zu kommentieren, melden Sie sich bitte hier an.