Erschienen in Ausgabe: No 73 (3/2012) | Letzte Änderung: 06.02.13 |
von Sylvia Hüggelmeier
Im blauen Gehrock und in Original-Körpergröße tritt der
jugendliche Wagner aus dem Schatten seines anderen, berühmten Ich, einer vier
Meter hohen Silhouette, die dem Entwurf von Max Klinger aus den Jahren 1904/05
nachempfunden ist.
Der seit 1992 an der Akademie der Bildenden Künste in
Karlsruhe lehrende Bildhauer Stephan Balkenol konnte sich mit seinem
vielschichtigen Entwurf gegen vier weitere namhafte Künstler durchsetzen und
die Jury mit seinem naturalistischen künstlerischen Ansatz überzeugen. Im
Zugang zur Innenstadt am Promenadenring werden die Leipziger „ihrem“ Richard
Wagner nach der geplanten Einweihung am 22. Mai 2013 – hundert Jahre nach der
Grundsteinlegung für das nie vollendete Klinger- Denkmal - auf Augenhöhe
begegnen und möglicherweise über Schatten, die Größe (und die Vergangenheit ? )
aufwirft, nachdenken.. „Nicht ganz billig“ werde dieses aus Bronze gegossene
Objekt, so der mit seinem eigens dafür gegründeten Verein unermüdlich für ein
neues Wagner-Denkmal kämpfende Markus Käbisch. Die Rede ist von einer
sechsstelligen Summe, die durch Spendengelder zusammenkommen soll. Die
„unendliche Geschichte“ eines Denkmals für Richard Wagner in Leipzig nimmt auch
durch das Engagement des „Freundeskreises Max Klinger e.V.“ ein glückliches
Ende.
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