Erschienen in Ausgabe: No 74 (4/2012) | Letzte Änderung: 24.11.12 |
von Jan Löw
Daniel Hug hat
alles richtig gemacht. Als er vor vier Jahren die Kölner Kunstmesse übernahm,
war sie wie eine etwas mürrische Tante in der Midlive Crisis. Vor dem Art Forum
Berlin, der FIAC in Paris und der Art Basel Miami Beach war sie ins Frühjahr
geflüchtet, wo ihre grau melierten Freunde traditionell die TEFAF in Maastricht
aufsuchen. Was in solchen Fällen hilft, ist eine Adoption, Training mit
aufgeweckten Jugendlichen und die Gesellschaft großer Namen. 2012 ist es
soweit. In Köln, und nicht in Basel, werden 33 Galerien aus den Reihen der New
Art Dealers Alliance dem europäischen Publikum zeigen, was sie den Haien der
Branche voraus erkundet haben. Eigenes NADA Design und die selbstbewusste
Auswahl unter Kollegen ohne Einfluss der Messeleitung oder fremder Kuratoren
versprechen ein großes Plus. Rufer nach mehr Internationalität können sich satt
sehen und werden vielleicht an die Geschichte der Art Cologne erinnert. 1967
begann alles mit einem Verein progressiver deutscher Kunsthändler. Einer davon
Rudolf Zwirner. Sein Sohn spielt ganz oben in den Top Ten. David Zwirners
Premieren Engagement in Köln lässt den Blätterwald rauschen.
Kunst muss einen
Orgasmus der Seele auslösen, meinte einst Jean Cocteau. Lassen sie sich
überraschen. New Positions von 23 jungen Talenten in 25 Quadratmeter Kojen sind
direkt neben den Ständen ihrer Galerien in der Halle 11.3 eingerichtet.
44 New
Contemporaries umringen an den Hallenwänden die Großgalerien. Hier hat auch das
Feld der NADA Galerien ihren Platz. Darunter residiert die Klassische
Avantgarde im Verbund mit den Spielrichtungen der Kunst seit 1945 in Halle
11.2.
Art Cologne: 18.
– 22. April 2012, 12 – 20h, Sonntag 18h
Messeplatz 1,
Köln 50679, Eintrittskarten 25€ erm. 20€
www.artcologne.de
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