Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 02.04.14 |
von Robert Walser
Die Katholische Akademie Bayern verleiht den Romano
Guardini Preis 2014 an den Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann. Der mit 10
000 Euro dotierte Preis wird am 28. Oktober 2014 in München verliehen. Die
Laudatio hält der französische Philosoph Prof. Dr. Jean Greisch, von 2009 bis
2012 Inhaber der Guardini-Professur für Religionsphilosophie und Katholische
Weltanschauung an der Humboldt-Universität in Berlin.
„In
Kardinal Lehmann würdigt die Katholische Akademie Bayern einen bedeutenden
theologischen Wissenschaftler, einen hohen kirchlichen Amts- und Würdenträger,
einen den Menschen zugewandten Seelsorger“, führte Akademiedirektor Dr. Florian
Schuller in der Preisbegründung aus. Karl Lehmann sei ein katholischer Denker,
dem es in unermüdlicher intellektueller Neugierde wie theologischer
Leidenschaft um eine geistig-geistliche Diagnose der Gegenwart und zugleich ein
klares Zeugnis des christlichen Glaubens gehe. Wie Romano Guardini bewege ihn
in unübersichtlicher Zeit die „Sorge um den Menschen“, so Florian Schuller
weiter.
Der Preis
wird seit 1970 in Erinnerung an Romano Guardini (1885-1968), einen der
bedeutendsten Religionsphilosophen, Theologen, Pädagogen und
Literaturinterpreten des 20. Jahrhunderts, für „hervorragende Verdienste um die
Interpretation von Zeit und Welt auf allen Gebieten des geistigen Lebens“
verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderen der Theologe P. Karl
Rahner SJ (1970), der Physiker Werner Heisenberg (1973), der Komponist Carl
Orff (1974), die Priorin des Berliner Karmels Regina Martyrum Gemma Hinricher
OCD (1982), Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1987),
Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde (2004), der ehemalige
Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen Prof. Klaus Töpfer
(2006), die Frauenrechtlerin Sr. Lea Ackermann (2008), der tschechische
Religionssoziologie Tomáš Halik (2010) und zuletzt der österreichische Dirigent
Nikolaus Harnoncourt (2012).
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