Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 13.05.14 |
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Ausstellungsdauer: Ende Mai –
September 2014
Die wohl bedeutendste und größte Privatsammlung von DDR-Design
wird in eines der führenden Designmuseen der Welt aufgenommen – und eine bisher
in Museen ungewöhnliche Maßnahme erlaubt den Besuchern den Blick hinter die
Kulissen.
Tausende von Objekten aus nahezu allen Bereichen des
Produkt- und Grafikdesigns sind es, die Günter Höhne (1943 in Zwickau geboren),
ehemaliger Chefredakteur der führenden ostdeutschen Designzeitschrift
»form+zweck« und der führende Fachmann in Sachen DDR-Design, in rund 25 Jahren
seit dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik zusammentrug: technische
Geräte und Möbel, Textilien und Glas, Porzellan und Verpackungen, Plakate und
Spielzeug ...
Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich –
erwarb 2013 die Sammlung Höhne mit Hilfe von Sondermitteln des Freistaates
Bayern. Nicht zuletzt die dahinter stehende Befürwortung durch alle bayerischen
Staatsmuseen und das Kunstministerium unterstreicht den Rang der Erwerbung –
auch ein politisches Bekenntnis zur Konzeption der Neuen Sammlung,
Designgeschichte der DDR auf diese Weise in Beziehung zu ihren umfangreichen
Beständen an westdeutschem Design zu setzen und die Voraussetzungen für eine
übergreifende Geschichte des deutschen Designs von Wiederaufbau,
Wirtschaftswunder und Kaltem Krieg bis zum Mauerfall zu schaffen.
Die Bedeutung der Sammlung Höhne und ihrer Erwerbung bewog
das Museum, bereits mit der Inventarisierung – und nicht erst mit einer
»formvollendeten« Ausstellung – an die Öffentlichkeit zu gehen. Besucher sind
(fast) von Anfang an mit dabei und gewinnen Einblick in Vorgänge der Erfassung
von Museumsobjekten.
Studentenkollektiv Hochschule für Industrielle Gestaltung Halle,
Burg Giebichenstein, Arbeitsschutzhelme, 1976.
Hersteller: VEB Perfekt Helme, Berlin, DDR.
Foto: Günter Höhne
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