Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 24.11.14 |
von Karoline Zinßer
PIN. Party | Pinakothek der Moderne, Foto: Michael Tinnefeld
Die zwölfte PIN.-Party hat am Wochenende mit den Erlösen
der Benefizauktion und Spenden die Rekordsumme von über 1 Mio Euro für
die Pinakothek der Moderne eingespielt. Unter dem Motto Let’s Party 4 Art
kamen die Freunde und Förderer des Hauses zum zwölften Mal zusammen, um
gemeinsam Geld für eines der beliebtesten Museen in Europa zu sammeln.
Auktionator Andreas Rumbler vom Auktionshaus CHRISTIE’S
brachte im Rahmen der Benefizauktion 30 Werke international beachteter Künstler
unter den Hammer. Die Silent Auction mit ihren 25 Losen wurde von
KARL&FABER Kunstauktionen betreut. Erstmals hatten Sammler und Freunde des
Museums weltweit die Möglichkeit, vorab online über den Partner Paddle8
mitzubieten.
Mit 300.000 Euro bekam das Ölgemälde „Frau
Manets rechter Fuß“ (2011) aus der Remix-Serie von Georg
Baselitz den höchsten Zuschlag des Abends. Das Diptychon „Screen
to Screen 30 x 40“ des amerikanischen Künstlers Kelley Walker
erzielte 120.000 Euro.
Eine großformatige Collage auf Papier (200 x 157 cm) von Albert Oehlen,
die 2013 auf der Biennale in Venedig ausgestellt war, wechselte für 92.000 Euro
den Besitzer. Spitzenerlöse brachten zudem ein Gemälde des im letzten Jahr
verstorbenen Künstlers Günther Förg (75.000 Euro) und eine Wandarbeit
des in München geborenen Künstlers Philipp Lachenmann (48.000 Euro).
Eine filigrane Hängeskulptur der jungen Künstlerin Claire
Morgan (*1980) übertraf ihren Schätzwert und wurde für 36.000 Euro
versteigert.
Die farbige Papierarbeit des in diesem Jahr in der
Pinakothek der Moderne ausgestellten britischen Künstlers David Shrigley
erzielte 8.000 Euro.
Diegroßformatige Fotografie „AA Centre in Paris,
Texas“ (2001) von Wim Wenders wurde von der Sammlerin Ingvild Goetz
ersteigert und bleibt damit in München.
Rund 1,2 Millionen Euro kommen dank der Arbeit von PIN. den
4 Sammlungen der Pinakothek der Moderne im Jahr 2014 für diverse Ankäufe,
Ausstellungen und Vermittlungsprojekte zugute. Gefördert wurden u.a.
Ausstellungen zu Ernst Ludwig Kirchner, David Shrigley, Per Kirkeby, Terry
Winters und Tom Vack sowie Ankäufe von Arbeiten der Künstler Heinrich
Maria Davringhausen, Olaf Nicolai, Joseph Beuys, Wolfgang Laib, Harvey Quaytman,
Omer Fast, Sven Johne und David Shrigley. Darüber hinaus wurden die
beiden Vermittlungsprojekte PIN.X und PIN.occhio unterstützt, die
sich u.a. an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche richten.
Das großartige Spendenaufkommen des Fests sichert nicht nur
die Finanzierung von bereits realisierten Projekten, sondern schafft auch
Spielraum für die Vorhaben der Museen im kommenden Jahr. Damit bietet PIN. –
dank der Unterstützung zahlreicher Förderer – der Sammlung Moderne Kunst, der
Staatlichen Graphischen Sammlung, der Neuen Sammlung – The International Design
Museum Munich und dem Architekturmuseum der TU München in Zeiten von dramatisch
sinkenden staatlichen Kulturetats eine unverzichtbare Planungssicherheit.
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. trägt seit 49
Jahren mit bisher über 1.200 Ankäufen und der Förderung von zahlreichen
Ausstellungen und Vermittlungsprojekten dazu bei, dass die Museen in der
Pinakothek der Moderne beständig an Größe, Profil und Ausstrahlung gewinnen.
Für seine über 750 Mitglieder organisiert PIN. ein umfangreiches Programm aus
Führungen in privaten und öffentlichen Sammlungen, Künstlergesprächen,
Atelierbesuchen, Vorträgen und Reisen.
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