Erschienen in Ausgabe: No 115 (09/2015) | Letzte Änderung: 01.09.15 |
von Monika Hohlmeier
Welche Charaktereigenschaft haben Sie
an Ihrem Vater besonders geschätzt? War er ein strenger Vater?
Mein Vater war streng, aber nur
dann wenn es um die Einhaltung der grundlegenden Verpflichtungen seiner Kinder
ging. Dazu zählten: Erstens: Man ist nicht bösartig gegenüber einem anderen.
Zweitens: Man hat sich vernünftig zu benehmen. Meinem Vater ging es immer um grundlegende
Fragen wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit – dies hat er von uns erwartet.
Respekt vor den eigenen Eltern gehörte auch dazu. Nur bei diesen Dingen war er
wirklich streng. Wenn es um die Schule ging, war er zumeist relativ locker und
manche Faulheitsanwandlungen in bestimmten Fächern trugen meine Mutter und er
mit Fassung.
Er hat uns immer wieder klar
gesagt: „der Herrgott hat euch Fähigkeiten mitgegeben. Setzt diese für euch und
andere ein, damit alle davon profitieren. Dafür hat er sie euch mitgegeben.
Begabungen und Fähigkeiten zu haben ist ein Geschenk, es bedeutet aber auch
Verantwortung.“ Im Hause Strauß herrschte eine grundsätzlich christliche
Einstellung, die auf eben diese Tugenden Wert legte. Im selben Atemzug haben
wirsehr viel Vertrauen entgegengebracht
bekommen, sehr viel persönliche Freiheit genossen – wir durften entscheiden,
was wir mit unserer Freizeit machen wollen, an welche Schule wir gehen, wer
unsere Freunde sind und vieles andere mehr. Er hat uns nie in die Politik
gedrängt, aber natürlich sind wir in einem politischen Haushalt aufgewachsen
und waren deshalb einfach politisch interessiert. Er hat uns nie als Portal für
die Medien benutzt, sondern, wenn jemals ein Foto von uns gemacht werden sollte,
hat er uns immer vorher gefragt, ob wir das überhaupt wünschen. Da fühlten wir
uns nie unter Druck gesetzt. Auch bei dem sehr bekannten Wahlkampfplakat aus
dem Jahre 1980 in der letzten Phase des Bundeskanzlerwahlkampfs war ich gerade
mal 18 Jahre. Er verpflichtete den verblüfften Edmund Stoiber, bei mir
persönlich anzurufen, ob ich willens sei, auf diesem Plakat zu erscheinen. Wir
mussten also nicht für die Öffentlichkeit funktionieren.
Immer wieder haben wir interessante
Dinge kennengelernt, die kein anderer Mensch, und schon gar nicht in unserem
Alter, kennenlernen durfte. Aus diesem Grund muss ich zwar sagen, dass ich eine
andere Kindheit als üblich verbracht habe, aber ich hatte eine gute Kindheit
und super Eltern. Mein Vater hat sich trotz seiner knappen Zeit, für uns
interessiert. Er hat mich mit meiner Mutter in Trainingslagern der
Leichtathletik besucht, Geburtstage für uns reserviert, Ferien mit uns
verbracht, uns viele Stunden für offene Gespräche und Diskussionen geschenkt,
er hat unsere Freunde akzeptiert wie sie waren, ob schwarz, rot oder grün, langhaarig
oder kurzhaarig, dick oder dünn, arm oder reich - das war meinem Vater egal, solange
er den Eindruck hatte, dass es ehrliche und faire Freunde waren. Und ansonsten
war in diesen Fragen ohnehin die Mama mehr zuständig als der Papa, weil diese schlichtweg
mehr da war.
25 Jahre Mauerfall: Ihr Vater hat die
Deutsche Einheit immer gewollt, der Gedanke vom vereinigten Deutschland hatte ihn existentiell geprägt und
motiviert! Würde er sich über die Entwicklung in Deutschland nach 25
Jahren Mauerfall freuen?
Er würde sich freuen, dass die
Mauer gefallen ist. Er würde traurig sein darüber, dass wir die eine oder
andere Chance auch vergeben haben. Mein Vater wäre einer gewesen, der
sicherlich noch wesentlich mehr Druck auf die wirtschaftliche Entwicklung der
neuen Länder ausgeübt hätte. Er hätte ganz sicher die wirtschaftliche
Entwicklung vom Mittelstand stärker gefördert. Auch wie die Abwicklung von
Unternehmen über die Treuhandanstalt damals von statten ging, hätte er kritisch
hinterfragt.
Generell muss man natürlich
sagen, so ein Experiment wie die Wiedervereinigung, war einmalig in der
Geschichte; er hätte sich darüber gefreut, dass dieser Fall der Mauer so
friedlich und ohne Blutvergießen stattgefunden hat. Gerade vor dem Hintergrund
des ausgehandelten Milliardenkredits Anfang der 80er sagte er zu mir, „Monika,
die politischen Verhältnisse in Russland sind noch nicht so weit. Es würde heute
ein großes Blutvergießen geben, die Panzer würden ausrücken und Menschen würden
sterben, aber die Einheit Deutschlands wird kommen. Die Sowjetunion ist pleite.
Nur mit Waffen kann man Menschen nicht zum Stillhalten zwingen. Eines Tages ist
es so weit! Eines Tages wird der Moment günstig sein. Bis dahin müssen wir die
DDR wirtschaftlich so weit an uns gebunden haben, dass ein Übergang keine zu
schweren Brüche verursacht.“ Er hat Recht behalten.
Was ihm im heutigen Deutschland nicht
gefallen würde, ist das völlig inkonsequente Umgehen mit der ehemaligen SED,
heute PDS. Dass es immer noch einige ewig gestrige gibt, die behaupten, die DDR
sei kein totalitärer Staat gewesen, hätte ihn politisch zutiefst irritiert. Wahrscheinlich
hätte er den Bundespräsidenten Gauck deutlich bei seiner Meinung unterstützt,
inder typischen rhetorischen Art und Weise
eines Franz Josef Strauß.
Die Geschichte vergißt nichts, so
heißt es: Wo ist Ihrem Vater Ihrer Meinung nach am meisten Unrecht zuteil
geworden? Beim roten „Stoppt-Strauß“ oder beim Vorwurf des „kriegslüsternen
Unmenschen“, wie Sie in einem Text einmal formulieren?
Dieses „Stoppt-Strauß“ hängt ja
zusammen mit dem Bild des macht- undkriegslüsternen
völlig unkontrollierten Franz Josef Strauß. Damit ist ihm wirklich Unrecht
getan worden und es hat ihn tief verletzt. Der „Spiegel“ trug dafür die
Hauptverantwortung, „Stern“ und „Süddeutsche“ folgten willig. Es gab Momente,
in denen mein Vater unter der Last der ihm unterstellten Bosheit beinahe
zusammenbrach. Die Kraft, die er aufbringen musste, um seine wahren politischen
Auffassungen zu verteidigen, war fast unmenschlich. Dass sich der Spiegel
hierzu mittlerweile einer teilweise kritischen Selbstbetrachtung unterzogen
hat, respektiere ich.
Mein Vater war jemand, der mit
seinem herausragenden Intellekt und seinem umfassenden Wissen, Wahrheit
ungeschminkt ausgesprochen hat. Dafür wurde von den einen geliebt, von den
anderen, deren Ideale er als unrealistisch zerriss, zutiefst gehasst. Wer „Paradieswelten“
des Sozialismus zerpflückte, dem wurde nicht verziehen. Hier trafen wirklich
Welten aufeinander. Heute würde ich sagen: man hat diesem Franz Josef Strauß am
meisten mit diesem Zerrbild des „kriegslüsternen Dämons“ Unrecht getan.
Mein Vater war vom Zweiten
Weltkrieg geprägt und liebte deshalb den Frieden, von der Willkür des
totalitären Systems der NSDAP angewidert, er war von Jugend an ein Nazihasser. In
diesem Punkt wurde von interessierter Seite versucht, ihn als Nazifreund zu
diffamieren! Er war das exakte Gegenteil. Aber damit wollte man ihn
dämonisieren und eben als diesen kriegslüsternen Franz Josef Strauß
darzustellen.
Ich habe einen anderen Menschen erlebt,
einen den der Kalte Krieg bewegte und der dafür Sorge tragen wollte, dass in
Europa nie wieder ein Krieg geführt werden kann. Seine ganzen Bestrebungen in
der Außen- und Verteidigungspolitik galten diesem Ziel. Er blieb, trotz aller Probleme,
treuer Verbündeter der Amerikaner, die für ihn Garant der Freiheit und
Unabhängigkeit Deutschlands und Europas waren. Und die Freundschaft zu
Frankreich lag ihm zutiefst am Herzen. Ich kenne keine Sommerferien, in denen
wir nicht mit französischen Regierungsmitgliedern, mit den politischen Spitzen
Frankreichs in einer Runde saßen; er hat die Ferien dazu genutzt die
persönlichen Kontakte zu vertiefen, weil er fest davon überzeugt war, dass
dieses Europa sich nur dann in Frieden weiterentwickeln kann, wenn Deutschland
und Frankreich Seite an Seite an der Spitze dieses Europas gehen.
Wie haben Sie persönliche
Anfeindungen, die Ihrem Vater ungerechterweise widerfahren sind als Kind
verarbeitet?
Zeitweilig war es nicht so
einfach, das räume ich ehrlich ein. Wir haben eine andere Kindheit gehabt. Mich
hat dieses Bild geprägt, welches meine Situation als Kind am besten trifft: wir
waren die Zebras unter dem Ponyhaufen. Die Tochter von Franz Josef Strauß war
immer etwas anderes. Da unsere Eltern aber hinter uns standen, konnten wir
damit recht gut umgehen. Wir mussten keine Rolle spielen. Erst später hat mich
der Druck von außen belastet, ich hatte Depressionen. Ich lernte, mit meinen Ängsten
umzugehen, mein Leben zu leben, mich von außen nicht erdrücken zu lassen. Diese
Fähigkeit kommt mir heute zugute. Und auch die Kraft, die von meiner sensiblen
Mutter ausging, hat mich gestärkt – gerade in Zeiten, wo die Anfeindungen
gegenüber meinem Vater am schlimmsten waren, und wo wir alle massiv angefeindet
wurden. Die Feindseligkeiten, die Stahlkugeln, Steine, Pfirsiche und Eierwürfe
– bis zu den tatsächlich terroristischen Plänen, unsere Familie zu vernichten –
all das haben wir gemeinsam durchgestanden. Ich werde immer wieder gefragt, wie
es war mit dieser Bedrohung zu leben. Meine Antwort darauf: Ich musste mein
Leben als das annehmen was es war. Ich danke meinen Sicherheitsbeamten bis zum
heutigen Tag, dass mit als renitentem Teenager so liebenswürdig und menschlich
fein umgegangen sind – und dass sie gemeinsam mit uns Kindern das Beste aus
einer Situation gemacht haben, die keiner ändern konnte.
Aber so wie es schwierige
Umstände, so sehr gab faszinierende: Großveranstaltungen mit zwanzig- dreißigtausend
begeisterter Anhänger zu erleben, ist etwas, das mir in Erinnerung geblieben
ist. Wir Kinder durften große Staatsoberhäupter undKönigshäuser kennenlernen, das waren
einmalige Erlebnisse, die ich nicht vergessen habe und die mich viel gelehrt
haben.
Wir Kinder hatten eine Jugend der
Gegensätze und mussten lernen, damit
umzugehen. Immer wieder war es unsere Mutter, die uns nahegelegte, dass wir uns
nichts auf den Namen Strauß einbilden sollten, dass wir bescheiden sein und
unseren eigenen Weg gehen sollten. Unsere Eltern halfen uns, mit den oft unfairen
Anfeindungen umzugehen: damit also, dass es Menschen gab, die uns nur deshalb mieden,
weil wir Strauß hießen, Klischees über uns verbreitet wurden, Eltern ihren
Kindern verboten, Umgang mit uns zu pflegen. So haben wir gelernt, vom Vater
gleichermaßen wie von der Mutter, keinen Vorurteilen aufzuliegen, die Menschen
genau kennenzulernen, bevor man über diese urteilt, keinen Gerüchten zu folgen,
sondern uns selbständig ein Urteil, eine Meinung zu bilden. Vielleicht bin ich
dadurch ein wenig rebellisch geworden,
ein Widerspruchsgeist, zeitweilig auch ein Dickkopf, eine Anhängerin von
Fairness. Aber vielleicht war das in der Situation unserer Familie auch gar
nicht anders möglich.
Was hat Ihrem Vater sein ganzes Leben
lang vorangetrieben, was könnte man als sein Credo bezeichnen?
Sein Credo – dies ist etwas, das
ihn mit dem heutigen Bundespräsidenten Joachim Gauck eint – ist der Gedanke der
Freiheit. Eine wichtige Maxime war ihm – auch hier mit Gauck vereint – der
Gedanke von der Sozialen Marktwirtschaft. Eine Marktwirtschaft darf um keinen
Preis unkontrolliert auf Kosten der Mehrheit von Menschen im Lande ausgetragen
werden, wo sich einige wenige bereichern. Einer Globalisierung in Form von
Oligarchentum und skrupelloser Finanzmarktzockerei würde er sich entgegenstellen.
Grundpfeiler waren für ihn Frieden, Freiheit, Soziale Marktwirtschaft und der
demokratische Rechtsstaat. Aber Gerechtigkeit bedeutete für ihn nicht die
sozialistisch falsch verstandene Gleichmacherei, sondern die Akzeptanz der
Unterschiedlichkeit der Menschen undein
auf fairen Grundregeln beruhende Gesellschaftsordnung. Er war sich bewusst, dass
es keine 100%ige Gerechtigkeit geben kann, kein Paradies auf Erden. Die vier
Grundpfeiler sind zu den primären Maßstäben seines politischen Handelns
geworden.
Beim Thema Frieden war es
sicherlich die Einigung Europas mit dem Ziel die Mauer zu Fall zu bringen, den
Eisernen Vorhang der Trennung Deutschlands und Europas einzureißen. Sein
Gesellschaftsbild beruhte nicht auf zentralistischen Einheitsvorgaben, sondern
auf der Entwicklung einer vielfältigen, den sozialen Grundsätzen verpflichteten
Wirtschaft, die nicht nur aus riesigen Industriekonglomeraten besteht, sondern
aus einer Vielfalt kleiner, mittlerer und großer Unternehmen, die unter
vernünftigen politischen Rahmenbedingungen den wirtschaftlichen und sozialen
Wohlstand im gegenseitigen Wettbewerb stärken. Er wollte, dass alle Menschen
aus unterschiedlichen Schichten eine Chance haben, ihre Fähigkeiten und Talente
zu beweisen. Er favorisierte ein Schulsystem, welches den unterschiedlichen Fähigkeiten des
Menschen Rechnung tragen sollte. Dafür hat mein Vater das Bild der „bayerischen
Blumenwiese“ geprägt, das im Gegensatz zum streng getrimmten englischen
Einheitsrasen stand. „Da gibt es eine Vielfalt von Blumen, Gräsern und Farben,
deren Reichtum gerade nicht in der Gleichheit besteht.“ Er war fest davon
überzeugt, dass Menschen durch ihre individuellen Fähigkeiten, wenn man ihnen
einen guten politischen Grundrahmen bietet, in überraschender Weise scheinbar
riesige Herausforderungen meistern können. Indoktrination, Bevormundung,
Reglementierungswut, ideologische Schranken und Gleichmacherei (darum hat er
immer gegen Bürokratie gekämpft) lähmen und frustrieren. Wir sind heute in
einem Zeitalter, in dem wir uns sehr gründlich mal Gedanken machen sollten, ob
das Übermaß an Bürokratie, das in Deutschland entwickelt wird, und zwar von
allen und von jedermann, tatsächlich das richtige ist.
Im Rückblick: Auf welche der vielen
Leistungen, die Franz Josef Strauß für die Bundesrepublik und als
Ministerpräsident für Bayern errungen hat, sind Sie besonders stolz?
Die Entwicklung Bayerns von einem
agrar-geprägten armen Land zu einem modernen Industriestandort von Weltruf, der
Tradition und Moderne symbiotisch verbindet. In der EU gilt das Unternehmen
Airbus immer noch als ein Markstein für eine kluge von der Politik unterstützte
wirtschaftliche Wunderleistung, das seine positiven Wirkungen in vielen
europäischen Ländern hinterlässt.
Trotz der hohen politischen
Verantwortung ist er Mensch geblieben und hat sich nicht verbiegen lassen.Das ist eine seiner größten Leistungen.
Geschätzt habe ich immer, dass er seine Überzeugungen nie dem Zeitgeist und der
Opportunität des Zeitgeistes geopfert hat. Eine Zeit lang war es beispielsweise
opportun, die DDR und das DDR System nicht anzugreifen, schön zu reden. Er blieb
bei seiner Überzeugung, war unbequem, ging ungewöhnliche Wege – wie damals bei seinem
Besuch bei Mao Tse Tung oder als er de facto Albanien „wiederentdeckt“ hat. Er
hat immer wieder versucht, scheinbar unveränderliche Dinge zu verändern, stets
von Neuem auszuloten, ob nicht dochUnmögliches möglich gemacht werden kann. Manchmal wurde ihm dies
vorgeworfen, weil er sich oft auf einem gefährlichen Terrain bewegte. Davor
habe ich nach wie vor den höchsten Respekt. Er hatte den Mut, etwas zu
riskieren und keine Angst, Fehler zu machen. Nur der, der nichts macht, macht
auch keine Fehler.
Gab es einen Lieblingsschriftsteller?
Rainer Maria Rilke war sein Lieblingsschriftsteller,
den er auch immer neben dem Bett liegen hatte. Rilke, dessen Werke ja oft
nachdenklich und in gewisser Weise auch schwierig sind, er war ein treuer
Wegbegleiter meines Vaters.
Was sollten Politiker nach Meinung von
Franz Josef Strauß auf keinen Fall tun?
Mein Vater war ein Mensch mit
Licht und mit Schatten – dazu stand er ja auch, dazu stehe ich bis heute.
Ich glaube, ein Politiker braucht
die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Hybris, Abgehobenheit, ideologische
Verblendung, alles, was dazu geeignet ist, ganze Staaten ins Unglück zu
stürzen, davor müssen Politiker sich hüten. Wie bekannt konnte mein Vater manchmal ziemlich wütend werden,
einzelne Wutausbrüche sind legendär, dennoch würde ich es niemandem zur
Nachahmung empfehlen, weil beide Seiten darunter leiden und Feindschaften
geboren werden.
Das Wichtigste habe ich vorher
schon formuliert: Allwissenheit, Allmächtigkeit haben wir Menschen nicht.
Gerade Politiker sollten sich hier in Bescheidenheit üben. Alles, was totalitär
und ideologisch ist, hat er abgelehnt. Durch ihn haben wir Kinder Geschichtsunterricht
bekommen. Dieser bestand in der Grundaussage darin: wehre dich gegen alles
Totalitäre, wehre dich gegen alles, was glaubt die Perfektheit, das Paradies
auf Erden schaffen zu können, wehre dich gegen jeden und laufe niemanden nach,
der vorgibt der Beste, der Tollste, der Perfekteste, der Unantastbare und der Hundertprozentige
mit dem vollkommenen Wohlfühlrezept zu sein. Misstraue jedem und allen, die in
diese Richtung gehen. Das habe ich mir gemerkt.
Was kann unsere heutige Jugend von Franz
Josef Strauß lernen?
Den Mut zur Zukunft. Nicht alles
ängstlich zu betrachten, sondern einfach auf diese Zukunft zuzugehen. In
Deutschland sind viele inzwischen sehr ängstlich geworden.
Fragen Stefan Groß
Quelle: Bayernkurier-Magazin, Sonderausgabe Franz Josef Strauß 2014
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