Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 07.02.16 |
von Tine Nehler
MehralsWohnen – Zürich, Hunziker Areal, Zürich, 2012-2015, Mehralswohnen Genossenschaft Zürich,
Kraftwerk Futurafrosch, Duplex Architekten, Müller Sigrist, Pool Architekten, Miroslav Šik, Foto: Ursula Meisser
Eröffnung:
16.03.2016, 19.00
Ausstellungsdauer:
17.03.–12.06.2016
Die
Fortentwicklung des Wohnungsbaus in den europäischen Großstädten steht
angesichts der nicht nachlassenden Urbanisierung, eines wachsenden
Interesses an Wohneigentum und einer
ebenso steigenden Differenzierung von Wohnbedürfnissen gegenwärtig vor
dramatischen Herausforderungen. Die wichtigsten Fragen sind dabei die
nach der notwendigen und möglichen städtebaulichen Dichte, einer
ausgeglichenen sozialen Mischung ebenso wie nach der
Wohnqualität. Als Reaktion auf den von wirtschaftlichen Faktoren
bestimmten Wohnungsmarkt entstehen
gegenwärtig neue Bauinitiativen. Nach individuellen Anforderungen und
selbstbestimmten Organisationsformen ausgerichtet, folgen
diese Wohnprojekte der Baugemeinschaften oder Genossenschaften einem
gemeinsamen Ansatz: Partizipation!
Das
Architekturmuseum der TU München stellt zwölf aktuelle Projekte
kooperativen Bauens vor, die jeweils nach ihrer inhaltlichen
Ausrichtung, dem Entstehungsprozess, der baulichen
Umsetzung, der Verwaltungsstruktur und den Formen des Zusammenlebens
befragt werden. Jedes zeigt dabei sein eigenes, individuelles Profil. Zu
den gezeigten Beispielen zählen aktuelle Quartiersentwürfe wie für das
Hunziker Areal in Zürich (Baugenossenschaft
mehr als wohnen) oder WagnisART auf dem Domagkgelände in München
(wagnis eG) wie auch Bauvorhaben bereits etablierter und sich
erweiternder Genossenschaften wie Sargfabrik Wien oder Kraftwerk1
Zürich. Alle Wohnprojekte verfolgen integrative,
generationsübergreifende
und nachbarschaftliche Ansätze. Diese sind grundlegend für das bauliche
Raumprogramm, das sich durch offene und flexible Strukturen und neue
Grundrisslösungen auszeichnet – und darin liegt ihre Aktualität. Alle
gemeinsam werfen sowohl die Frage nach der Schnittstelle
zwischen den Bedürfnissen der Bewohner und den Gestaltungsmöglichkeiten
und zukünftigen Aufgaben des Architekten in diesen gesellschaftlich
bedingten Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen auf als auch nach den
politischen Rahmenbedingungen, die solche Experimente
möglich machen.
Zu
vier ausstellungsbegleitenden Abendveranstaltungen werden Gäste aus den
Bereichen Genossenschaften, Soziologie und Architektur eingeladen, um
die verschiedenen Möglichkeiten,
Modelle und Umsetzungen in ihrer Entwicklung, aber auch hinsichtlich
ihrer Tragfähigkeit und Relevanz für die Zukunft zu diskutieren.
Die Ausstellung entstand in Kooperation des Architekturmuseums der TU München mit der mitbauzentrale münchen.
Zu den Veranstaltungen, Workshops und Führungen begleitend zur Ausstellung
www.architekturmuseum.de
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