Erschienen in Ausgabe: No 120 (02/2016) | Letzte Änderung: 11.02.16 |
von Nathan Warszawski
Flüchtlinge christlichen Glaubens sind in Deutschland unbeliebt.
Doch spätestens seit der Silvesternacht 2015/2016 wird weltweit bekannt, dass auch
muslimische Flüchtlinge in Deutschland und in Europa nicht gerne gesehen sind.
Natürlich gibt es viele Deutsche, die auch vor nicht laufender Kamera bereit
sind, muslimischen Flüchtlingen zu helfen. Doch die Mehrheit in Deutschland,
wozu auch die Helfer zählen, wendet sich bewusst ab, wenn Flüchtlinge zu Tode
misshandelt werden. Wie Ertrinkende klammern sie sich an Muttis Schürze und monotonen
Satz „Wir schaffen das“.
Dabei ertrinken nicht die „Refugees Welcome“-Deutschen, sondern die
Flüchtlinge, die über die Ägäis von der sicheren (?) Türkei aus Europa zu erreichen
trachten. Die Türkei ist doch mindestens
so sicher wie Algerien? Welcher kranke Geist hat sich die unaussprechliche
und heimtückische Verrufenheit ausgedacht, die Flüchtlinge erst dann willkommen
zu heißen, wenn diejenigen, die des Schwimmens unkundig sind, bereit sind,
jämmerlich zu ertrinken und anschließend ihre Leichen fotographieren zu lassen,
auf dass sich der deutsche Gutmensch am Abend vor dem Fernseher ergötze? Auf
welcher niedrigen Stufe der Zivilisation leben wir, wenn wir Gäste auf einer
solchen Weise willkommen heißen? Ein anständiger Mensch, der keine Flüchtlinge
hasst, würde ein Fährschiff an die türkische Küste schicken, um die Gäste
trockenen Fußes zu sich nach Hause zu bringen. Schließlich sind wir mit der
Türkei verbündet und nicht verfeindet! Humaner, schneller, komfortabler und ein
wenig teurer wäre es, die Flüchtlinge im Flugzeug von der Türkei aus nach
Deutschland zu holen.
Doch auch diese Infamie nutzt sich ab, erregt den deutschen
Gutmenschen nicht mehr. Es muss ein neuer Spielzug her, um die Flüchtlinge aus
den islamischen Ländern zu quälen. Merkel erkennt, dass sich ihr Volk
langeweilt. Schon eine Weile kommen ihr die abgenutzten Worte „wir schaffen
das“ nicht mehr über die ausgetrockneten welken Lippen. Sie betritt die nächste
Schwierigkeitsstufe ihres grausamen Spiels.
Sultan Erdogan erhält von der EU 3.000.000.000 €, wenn er dafür
sorgt, dass kein lebender Flüchtling die Küste Griechenlands erreicht.
Offiziell soll der Erste Türke das Geld benutzen, um den Flüchtlingen das Leben
in der Türkei derart angenehm zu gestalten, dass sie dort auf ewig bleiben
wollen, zumindest nicht nach Europa flüchten. Doch jeder, der rechnen kann und
will, weiß, dass 3.000.000.000 € - Sultan Erdogan will zunächst 5.000.000.000 €
- keine Summe ist, die Wunder bewirken wird. Wie lange sollen 3.000.000.000 € für
3.000.000 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, dem IS und Afghanistan reichen? In
Deutschland rechnet man mit 25.000.000.000 € pro Jahr für lediglich 1.000.000
Flüchtlinge! Das ist das 25-fache im Vergleich zur Türkei! Wir wissen ja alle
aus Urlaubserfahrung, dass die Türkei spottbillig ist, aber doch nicht in einem
solchen Ausmaß!
Sultan Erdogan hat bereits alles gut vorbereitet. Die türkische
Presse ist wie zu gewissen deutschen Zeiten gleichgeschaltet. Die Ausrottung
der Kurden im Südosten der Türkei mit schweren Waffen wird von keinem deutschen
Politiker, Medienvertreter, Wirtschaftsweisen oder Gutmenschen bemängelt. Der
oberste Türke hat freie Hand, mit den Flüchtlingen so umzugehen wie seinerzeit
mit den Armeniern, deren Genozid in der Türkei noch nach 100 Jahren abgestritten
wird. Damals im Kaiserreich haben hohe deutsche Offiziere und Politiker bewusst
zur Seite geschaut. Heute in der Demokratie tun es auch die einfachen deutschen
Bürger.
Vor 100 Jahren die haben Verantwortlichen im Deutschen Reich
weggeschaut, als die Türken die christlichen Armenier massakrierten. Wer kann
heute erwarten, dass der einfache deutsche Bürger und Gutmensch sich erhebt,
wenn die Türken muslimische Flüchtlinge ins todbringende Kriegsgebiet
zurückdrängen? Wir sollten dankbar sein, dass die Refugees nicht ertränkt
werden.
PS:
Man wird einwenden, dass auch Flüchtlinge christlichen Glaubens
gehasst werden. Doch dies ist kein Einwand, weil die hasserfüllte Ablehnung
Orientalischer Christen als Flüchtlinge auf Grund der political Correctness
schon längst in Deutschland praktiziert wird. Orientalische Christen werden von
beinahe allen Muslimen verfolgt, selbst in Deutschland. Sie verdienen den
Schutz des Abendlandes weit mehr als als flüchtende Muslime, von denen man
nicht weiß, ob sie Mitglieder der IS sind. Orientalische Christen sind niemals
Mitglieder der IS.
Die politisch erzwungene Neutralität gegenüber allen Religionen in
Deutschland benachteiligt christliche Flüchtlinge, deren Integration ihnen und
uns leichter fällt und erfolgreicher ist. Selbst die christlichen Kirchen
Deutschlands beteiligen sich an diesem verwerflichen Spiel, wenn sie ihren
Glauben leugnen.
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