Erschienen in Ausgabe: No 122 (04/2016) | Letzte Änderung: 01.04.16 |
von Michael Lausberg
Elbflorenz
Elbflorenz
bürgerte sich ab Anfang des 19.Jahrhunderts als Beiname für die Stadt Dresden
ein. Die Initiative zur Einbürgerung des Begriffs Elbflorenz wird Johann
Gottfried Herder zugeschrieben, der 1802 in der Adrastea „Kunstsammlungen in
Dresden“ äußerte: „Vor allem aber sind es die Kunst- und
Alterthumssammlungen, die er mit ansehnlichen Kosten stiftete, Trophäen seiner
Regierung. Was ein Friedrich August im Anfange des Jahrhunderts anfing, hat ein
anderer Friedrich August am Ende desselben vollendet. Durch sie ist Dresden in
Ansehung der Kunstschätze ein Deutsches Florenz geworden.“[1]
Die Betitelung ist vom Ursprung her als Würdigung
der Kunstsammlungen Dresdens und seiner Architektur gemeint, wird heute aber
auch in Verbindung mit anderen Gemeinsamkeiten und Berührungspunkten zwischen sächsischer
und toskanischer Hauptstadt verwendet. Neben Umfang und Qualität der Dresdner
Kunstsammlungen ist erwähnenswert, dass die italienischen Meister einer ihrer
Sammlungsschwerpunkte sind.
Mehrere das Stadtbild prägende Bauwerke,
insbesondere solche des Dresdner Barock, dem Dresden seine
architektonische Berühmtheit verdankt und der in einem geflügelten Wort,
entstanden unter nennenswertem italienischem und insbesondere florentinischem
Einfluss. Auch in Dresdens Architektur des frühen 19. Jahrhunderts fand eine
Orientierung an diesen Vorbildern statt.[2]
Der bedeutendste Dresdner Bildhauer in der
Barockzeit, Balthasar Permoser, war unmittelbar vor seiner Dresdner Zeit, bis
1689, in Florenz tätig gewesen, wo er die Werke von Michelangelo und Pietro
Bernini und dessen Schülern studierte.[3]
Als Erbauer der Katholischen Hofkirche wurden 1737 Gaetano Chiaveri und weitere
Italiener auf dem Gelände des heutigen Theaterplatzes angesiedelt. Als
besonders augenfällige Parallele wird die in beiden Städten die Silhouette
prägende steinerne Kirchenkuppel wahrgenommen.
Die Frauenkirche war zunächst das einzige Gebäude
nördlich der Alpen, das eine große an die Kathedrale von Florenz erinnernde
Steinkuppel besaß.[4]
1838 errichtete Gustav Hörnig das Dresdner Logenhaus in den Formen eines
Florentiner Palazzos. Beginnend mit diesem Bauwerk sowie den ein Jahr später
erfolgten Neubauten der Villa Rosa durch den Architekten Gottfried Semper und
der Villa von Seebach durch den Architekten Hermann Nicolai wird während der
nächsten Jahrzehnte die gesamte Formensprache der italienischen Renaissance bei
Neubauten in Dresden angewandt.[5]
Da in dieser Zeit gleichzeitig ein erhebliches Wachstum der Stadt erfolgte,
prägen diese Formen ein gesamtes Stadtbild.
Stilistische Übernahmen aus Florenz lassen sich
mehrfach nachweisen: Beim Neubau des Palais Kaskel-Oppenheim legte 1845–1848
Gottfried Semper den Florentiner Palazzo Pandolfini zugrunde. Logenhaus, Villa
Rosa, Villa von Seebach und Oppenheimpalais wurden während der Luftangriffe auf
Dresden im Februar 1945 zerstört und deren Ruinen nach 1945 nicht wieder
aufgebaut. Das Mitte des 19.Jahrhunderts am Dresdner Theaterplatz errichtete,
den Zwinger nach Norden hin abschließende Galeriegebäude („Sempergalerie“)
entwarf Semper nach dem Vorbild der Florentiner Uffizien.[6]
Zur Assoziation eines „Florenz an der Elbe“
trugen auch landschaftliche Analogien bei, so die Lage am Mittellauf eines
großen Flusses und in einem von sanften Hügeln umgebenen Talkessel. Dresden zog
– ähnlich wie Florenz – seit jeher Künstler an, die sich durch seine
harmonische Atmosphäre inspirieren ließen, seine reizvolle Lage und seine
Stadtsilhouette als Gesamtkunstwerk begriffen. Heinrich von Kleist bemerkte: „Dresden hat eine große, feierliche Lage, in
der Mitte der umkränzenden Elbhöhen, die in einiger Entfernung, als ob sie aus
Ehrfurcht nicht näher zu treten wagten, es umlagern. Der Strom verlässt
plötzlich sein rechtes Ufer und wendet sich schnell nach Dresden, seinen
Liebling zu küssen. Von der Höhe des Zwingers kann man seinen Lauf fast bis nach
Meißen verfolgen. Er wendet sich bald zu dem rechten, bald zu dem linken Ufer,
als würde die Wahl ihm schwer, und wankt, wie vor Entzücken, und schlängelt
sich spielend in tausend Umwegen durch das freundliche Tal, als wollte er nicht
in das Meer.“[7]
Erich
Kästner schrieb in seinem Werk „Als ich ein kleiner Junge war“ im Jahre 1957:
„Dresden war eine wunderbare Stadt, voller Kunst und Geschichte und trotzdem
kein von sechshundertfünfzigtausend Einwohnern zufällig bewohntes Museum. Die
Vergangenheit und die Gegenwart lebten miteinander im Einklang. Eigentlich
müsste es heißen: im Zweiklang. Und mit der Landschaft zusammen, mit der Elbe,
den Brücken, den Hügelhängen, den Wäldern und mit den Gebirgen am Horizont,
ergab sich sogar ein Dreiklang. Geschichte, Kunst und Natur schwebten über
Stadt und Tal, vom Meißner Dom bis zum Großsedlitzer Schloßpark, wie ein von
seiner eignen Harmonie bezauberter Akkord.“[8]
Seit 1978 verbindet Dresden eine seiner
Städtepartnerschaften mit Florenz.[9]
Während bis zur Wende nur behördlich reglementierte Veranstaltungen möglich
waren, begannen seither Kontakte auf breiterer Basis. Darunter befinden sich
auch regelmäßige Austauschprojekte wie die der Freien Waldorfschule, des Gymnasiums
Blasewitz und des Gymnasiums Cotta mit ihren Partnerschulen.
Durch ihre flussnahe Lage sind Florenz und
Dresden gleichermaßen nicht nur besonders begünstigt, sondern auch besonders
gefährdet. Dies zeigte sich, als Florenz 1966 und Dresden 2002 von Hochwassern
katastrophalen Ausmaßes heimgesucht wurden. An der Gedenkveranstaltung zum
40.Jahrestages des verheerenden Hochwassers von Florenz nahm deshalb auch ein
Vertreter der Stadtspitze der Landeshauptstadt Dresden teil. Höhepunkt dieser
Veranstaltung war die gemeinsame Verabschiedung des „Appells für den Schutz des Planeten und des kulturellen und
natürlichen Erbes vor Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels“ durch
die Städte Dresden, Florenz, Venedig, Budapest und New Orleans.[10]
Friedrich August I.
Die glänzendste Periode der Stadt Dresden begann
mit der Regierung Friedrich August I., der nach dem Erwerb der polnischen
Königskrone 1697 auch als August II. König von Polen war und die Personalunion
Sachsen-Polen begründete.[11]
Das 1685 abgebrannte Altendresden wurde nach einem großangelegten Plan
wieder aufgebaut und von da an Dresden-Neustadt genannt. In dieser Zeit
entstanden auch viele bedeutende Bauwerke wie das Blockhaus, die
Ritterakademie, die Kaserne, das Japanische Palais, die Zwingergebäude
(eigentlich der Vorhof zu einem nie gebauten neuen Schloss), die
Dreikönigskirche, die jetzige Frauenkirche und andere hervorragende Bauwerke
(Dresdner Barock). Auch die Kunstsammlungen sowie die Bibliothek erhielten
wertvolle Bereicherungen. Friedrich August II. (als August III. König von Polen
1733–1763) vollendete mehrere von seinem Vater angefangene Gebäude und ließ
zwischen 1739 bis 1754 die prächtige katholische Hofkirche erbauen. Im Zuge
dieses Aufschwungs und durch die großen Bedürfnisse des Hoflebens verdreifachte
sich die Einwohnerzahl zwischen 1700 und 1755 auf 63.000 Menschen.[12]
Auch entstand erstmals seit der Vertreibung von 1430 wieder eine größere
jüdische Gemeinde.
Die Konversion Augusts des Starken zur
katholischen Kirche im Rahmen seiner Bemühungen um die polnische Krone führte
im lutherischen Dresden zu konfessionellen Spannungen, die sich im Mai 1726,
nach der Ermordung des Kreuzkirchenpredigers Hermann Joachim Hahn durch den
Katholiken Franz Laubler, gewalttätig entluden.[13]
Nachdem die Preußen im Österreichischen
Erbfolgekrieg, nach der Schlacht bei Kesselsdorf (15. Dezember 1745), Dresden
erobert hatten, kam hier der Friede zwischen Österreich, Preußen und Sachsen
25. Dezember 1745 zustande (Frieden von Dresden).
Der Siebenjährige Krieg brach Dresdens Blüte auf
längere Zeit. Friedrich II. rückte am 9. September 1756 in Dresden ein und nahm
die bei Pirna eingeschlossene sächsische Armee „gefangen“.[14]
Als sich Anfang November 1758 die Reichsarmee und die österreichische
Hauptarmee unter Daun der Stadt näherten, ließ der preußische Gouverneur,
Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau, die Pirnaische und
später (1759) auch die Wilsdruffer Vorstadt abbrennen. Nach der Schlacht bei
Kunersdorf erschienen die feindlichen Truppen am 26. August 1759 vor Dresden,
verdrängten die Preußen zunächst aus der Neustadt und nahmen nach einer von
diesen am 4. September geschlossenen Kapitulation Besitz von der ganzen Stadt.
Die härtesten Leiden aber trafen die Stadt bei der erfolglosen Belagerung und
dem Bombardement durch die Preußen unter Friedrich dem Großen selbst im Juli
1760.
Kurfürst Friedrich August III. (1763–1827) folgte
als dritter Sohn von Friedrich August III. Kurfürst Friedrich Christian, der
nur 74 Tage regierte, auf den Thron nach.[15]
Aufgrund seiner Minderjährigkeit stand deshalb Sachsen zunächst bis 1768 unter
der vormundschaftlichen Regierung des Prinzen Xaver. In der Vormundschaftszeit
wurde die Stadt zunächst wiederhergestellt, und auch erweitert und 1764 die
Akademie der Künste gegründet. Dennoch erholte sich die Stadt wirtschaftlich
nur sehr langsam, es dauerte 60 Jahre, ehe die Bevölkerungszahl wieder auf dem
Stand vor Ausbruch des Siebenjährigen Krieges war.
Friedrich August brachte nach seiner
Volljährigkeit dann zur Vollendung, was sein Vormund begonnen hatte.[16]
Die Französische Revolution führte viele Emigranten nach Dresden, noch mehr
aber die letzte Teilung Polens. Nachdem die Sächsische Armee am 14. Oktober
1806 in der Schlacht bei Jena an der Seite Preußens geschlagen worden war,
besetzte der französische General Thiard am 25. Oktober Dresden.[17]
Doch am 20. Dezember, nachdem der Kurfürst dem Rheinbund beigetreten war und
die Königswürde angenommen hatte (nunmehr als Friedrich August I. König von
Sachsen), wurde Dresden sächsische Königsstadt. Während des Kriegs mit
Österreich 1809 war Dresden mehrmals für kurze Zeit von den Österreichern unter
Karl Friedrich am Ende besetzt. Im Jahr 1810 begann man mit Abtragung der
Festungswerke, doch diese Arbeit wurde beim Ausbruch des Russisch-Französischen
Kriegs unterbrochen.[18]
August ließ seine Residenzen in Dresden und
Warschau– allerdings zulasten anderer sächsischer Städte und
Regionen– zu den prächtigsten Europas ausbauen.[19]
Das Konzept seiner Baumaßnahmen lag aber nach ersten fehlgeschlagenen Planungen
nicht in einem zweiten Versailles oder Schönbrunn, sondern in einer Kette von
kleineren Schlössern und Palais mit ihrem jeweiligen Zweck.[20]
In Dresden nutzte man den Zwinger und den Großen
Garten für rauschende Hoffeste– residiert wurde hingegen weiterhin im
barock umgestalteten Residenzschloss.[21]
Das Japanische Palais war als Porzellanschlösschen vorgesehen, Moritzburg
diente der Jagd, Pillnitz den Wasserfesten auf der Elbe, dem sog. „Canal
Grande“, und der Barockgarten Großsedlitz den Festlichkeiten zur Verleihung des
polnischen Adlerordens.[22]
In die Hoflößnitz lud August seine Jagdgesellschaften ein, um dort Tanzfeste
mit Weinausschank zu veranstalten. Eigens für den Zweck der Parforcejagd, an
der August großen Gefallen gefunden hatte, wurde der wildreiche Wermsdorfer
Wald nach französischem Vorbild durch ein Wegenetz umgestaltet und der Bau des
Neuen Jagdschlosses Hubertusburg veranlasst. In Warschau verzeichnet man den
Umbau des Königsschlosses, den Bau des Sächsischen Palais (1944 zerstört) und
ebenfalls eine städtebauliche Neuordnung (sog. „Sächsische Achse“).[23]
Der König pachtete in Polen auch Schlösser, da das Bauen durch die Verhältnisse
in dem Land erschwert wurde, so dass sein Werk hier nicht übermäßig über das
großer Magnaten hinausragte.
Der Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann
Matthäus
Daniel Pöppelmann (1662-1736) war ein deutscher Baumeister des Barock
und Rokoko. Er stand in Diensten von Kurfürst August dem Starken von Sachsen
und prägte den Dresdner Barock. Sein berühmtestes Werk ist der Dresdner Zwinger.
Im Jahr 1680 trat Pöppelmann im Alter von 18
Jahren in das sächsische Bauamt ein. Im Gegensatz zu anderen Fürstenhöfen, wo
man ein oder zwei Hofarchitekten beschäftigte, war das Oberbauamt in Dresden
schon damals eine außerordentlich umfangreiche Behörde. Pöppelmann wurde als
unbezahlte Hilfskraft eingestellt, was er auch sechs Jahre blieb. Trotzdem muss
er bereits über einige Erfahrungen im Bauwesen verfügt haben, bevor er nach
Dresden kam.[24]
Als erster bedeutender Baumeister der frühen
Neuzeit war er nicht Künstler oder Militäringenieur, sondern diente sich in
einer Behörde hoch. Im Jahr 1686 wurde er zum Baukondukteur befördert. Seinen
Lebensunterhalt verdiente er zu dieser Zeit mit dem Bau von Bürgerhäusern.
Dafür musste er jedoch zuerst Schulden machen und die Häuser auf eigene
Rechnung bauen, bevor er sie nach der Fertigstellung gewinnbringend verkaufen
konnte.
Daneben beantragte er 1687 eine Lizenz zum
Alkoholausschank. Beeinflusst wurde er in dieser Zeit vor allem von den
Oberlandbaumeistern Wolf Caspar von Klengel, der als Begründer des Sächsischen
Barock gilt, und seinem Nachfolger Johann Georg Starcke. Spärliche
Informationen zeigen, dass Pöppelmann oft zu sehr profanen Tätigkeiten wie
Abbrucharbeiten eingesetzt wurde und auch Probleme mit seinen Vorgesetzten
hatte.
Seine Karriere begann 1705, als er zum
Landbaumeister befördert wurde und die Planung eines neuen Residenzschlosses
übertragen bekam.[25]
Im Jahr 1710 schickte August der Starke Pöppelmann auf eine Bildungsreise nach
Wien, Rom und Neapel und 1715 auf eine zweite nach Paris, Belgien und Holland.
Matthäus Daniel Pöppelmann wurde 1718 als Nachfolger von Johann Friedrich
Karcher Oberlandbaumeister.
In dieser Stellung entfaltete er eine
umfangreiche Bau- und Verwaltungstätigkeit, welcher Dresden die glänzendsten
und fantasievollsten Schöpfungen des Rokokostils verdankt. Etwa ab 1730 zog
August der Starke aber für repräsentative Projekte jüngere Architekten wie Zacharias
Longuelune vor und Pöppelmann widmete sich vor allem der Leitung des
Oberbauamtes.[26]
Im Oktober 1734 schied Matthäus Daniel Pöppelmann aus dem Oberbauamt aus. Sein
Nachfolger wurde Johann Christoph Knöffel. Pöppelmann wurde einige Monate
später schwer krank und starb am 17. Januar 1736. Er wurde in der Gruft der Matthäuskirche
in Dresden beigesetzt.
Als sein Hauptwerk gilt der Zwinger in Dresden
(1711–1728), den er zusammen mit dem Bildhauer Balthasar Permoser schuf.[27]
In diesem formal einzigartigen Gebäude eines befestigten Turnierplatzes kam es
zu einer einmaligen, ekstatischen Verbindung von Architektur und Plastik. Über
dieses von ihm geschaffene Bauwerk ließ Pöppelmann 1729 eine Sammlung von
Kupferstichen herausgeben. Es besteht aus einem Erläuterungstext mit 22 Kupferstichen
zum Zwinger und jeweils einem Stich vom Holländischen Palais und dem Großen
Fass auf der Festung Königstein. Pöppelmann beabsichtigte als Fortsetzung
dieses Werkes die Herausgabe weiterer Stiche über andere Barockbauten. Dazu kam
es nicht mehr.
Weitere bedeutende Werke sind: Japanisches Palais
in Dresden (1715); Schloss Pillnitz (1720–1723), Schloss Großsedlitz (seit
1720), Schloss und Hofgestüt Graditz (seit 1722), Stift Joachimstein
(1722–1728), Umbau des Jagdschlosses Moritzburg (1723–1733), Dresdner Augustusbrücke
(1727–1731) und die erst nach Pöppelmanns Tod fertiggestellte Dreikönigskirche
in Dresden (1732–1739).
Daneben lieferte er zahlreiche, später
ausgeführte Pläne zum Beispiel für den Umbau des Spitzhauses und der Spitzhaustreppe
in Radebeul. Nie gebaut wurde jedoch das Dresdner Residenzschloss. Ab 1705 ließ
sich August der Starke von Pöppelmann immer wieder neue, spektakuläre Entwürfe
vorlegen, konnte sich aber nie entschließen, das gewaltige Vorhaben zu
beginnen.
Als Oberlandbaumeister im sächsischen Oberbauamt
war Pöppelmann aber auch für alle profanen Staatsbauten wie Deiche, Straßen
oder Brücken verantwortlich. So ließ er zwischen 1713 und 1720 für die
neueingerichtete Eilpostlinie Leipzig–Dresden mehrere steinerne Brücken bauen,
unter anderem die Pöppelmannbrücken in Grimma und Nossen.
Daneben gab es auch kuriose Aufträge vom
königlichen Hof wie zum Beispiel eine Schmuckarchitektur rund um das größte
Weinfass Europas (238.000 Liter) auf der Festung Königstein oder der Bau eines
überdimensionalen Stollenofens für das „Zeithainer Lustlager“ im Jahr 1730, als
August der Starke seinen mehr als 20.000 Gästen, darunter Friedrich
WilhelmI. von Preußen einen 1,8 Tonnen schweren Dresdner Stollen
vorsetzen ließ.Überhaupt baute Pöppelmann immer wieder für diverse
Festivitäten des Hofes kurzlebige Architekturen und Kulissen, die teilweise auf
Zeichnungen festgehalten sind. Für das Zeithainer Lustlager etwa mussten eine
Zeltstadt, ein Exerzierplatz, mehrere kleine Palais und ein Theater errichtet
werden.[28]
Ein weiteres mit Pöppelmann in Verbindung
stehendes Bauwerk in Dresden ist das Gebäude Große Meißner Straße 15, das nach
Plänen von ihm und Andreas Adam zu einer geschlossenen Doppelhofanlage umgebaut
wurde. Seitdem nutzte man es als Kanzleigebäude. Es beherbergt als Hotel
Bellevue heute ein Luxushotel.
Das Japanische Palais
Das Japanische
Palais ist ein historisches Bauwerk in der Inneren Neustadt von Dresden.
Es liegt zwischen Palaisplatz und Neustädter Elbufer.[29]
Das Japanische Palais dient heute als Museumsgebäude und beherbergt das Museum
für Völkerkunde und die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen.[30]
Es ist der ehemalige Sitz des Landesmuseums für Vorgeschichte, das sich heute
als Staatliches Museum für Archäologie (smac) in Chemnitz befindet.
Das ursprüngliche und heute als solches nicht
mehr erkennbare Gebäude geht auf einen im Jahr 1715 von Rudolph Faesch für
Jakob Heinrich Graf von Flemming errichteten Landhausbau zurück.[31]
Ende desselben Jahres bezog es der holländische Gesandte Harsolde von Craneburg
(dort am 29. Januar 1716 verstorben), weshalb es älteren Schriftquellen zufolge
seinen Namen als Holländisches Palais erhalten habe. Tatsächlich
rekurriert der Name wohl eher auf die besonders gestaltete Gartenlandschaft,
die nach typisch holländischen Vorbildern, etwa Het Loo angelegt worden war.[32]
Bereits 1717 wechselte es jedoch in den Besitz von August dem Starken über, der
hier Porzellan- und Kunstsammlungen unterbringen wollte, jedoch dieses Vorhaben
nicht verwirklichte.[33]
Am 10. September 1719 veranstaltete der Kurfürst
hier ein Fest im Kontext der Hochzeit seines Sohnes mit der Kaisertochter. Im
Jahr 1722 kaufte Flemming im Umfeld mehrere Bürgerhäuser auf, um seinen
Grundbesitz dort zu erweitern. Im Tausch gegen ein anderes Palais in der
Landhausstraße erhielt der das Holländische Palais vom Kurfürsten wieder
zurück. Bei dieser Übertragung war auch das damals vorhandene Inventar
inbegriffen, darunter zahlreiche wertvolle Porzellangegenstände. Der Kurfürst
hatte ein anhaltendes Interesse an dem Palais und nahm es 1726 wieder in seinen
Besitz. Gleichzeitig gab er Planungen für dessen Umbau in Auftrag.[34]
Am 26. Juli 1727 richtete man in den Räumlichkeiten ein Abschiedsfest aus und
der Bau wurde danach wegen der bevorstehenden Umgestaltungsarbeiten geräumt.[35]
In den Jahren von 1727 bis 1733 fanden erhebliche
Umbaumaßnahmen nach Entwürfen der Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann,
Zacharias Longuelune und Jean de Bodt an dem Gebäude statt.[36]
Das ursprüngliche Landhaus bildete den der Elbe zugewandten Flügel einer großen
Vierflügelanlage in spätbarockem-klassizistischem Stil. Den noch heute
gebräuchlichen Namen erhielt das Gebäude 1732, wofür das Dach mit seiner
fernöstlichen Form die Veranlassung gegeben haben soll.[37]
Unterstrichen wird die asiatische Wirkung durch
Hermen und weitere Figuren im asiatischen Stil an der Außenfassade und im
Innenhof, sowie durch den vermutlich von Johann Benjamin Thomae geschaffenen
Fries im Giebel der Hauptfassade. Dieser zeigt Sachsen und Chinesen bei der
Porzellanherstellung und die Göttin Saxonia in Begleitung zahlreicher Personen,
die Porzellangefäße in ihren Händen halten. Im Siebenjährigen Krieg erlitt das
Gebäude erhebliche Zerstörungen. Nach dem Tode von August des Starken
bewilligte sein Sohn und Nachfolger ab 1733 nur noch geringe Mittel und die
Bauarbeiten kamen 1737 zum Abschluss.[38]
Mit dem darauf folgenden Umbau der Jahre
1782–1786 durch Christian Friedrich Exner und Gottlob August Hölzer zum Museum
wurde die noch heute vorhandene Inschrift Museum usui publico patens (Museum
zum öffentlichen Gebrauch) angebracht.[39]
Der Vorschlag für die museale Nutzung stammte vom Grafen Marcolini. An den
Umbauten waren ferner der Baumeister Johann Gottfried Kuntsch und für die
Innengestaltung der Bildhauer Dorsch beteiligt. Seit 1786 diente das Japanische
Palais zuerst der kurfürstlichen Bibliothek allein, woraus später zu einem
wesentlichen Anteil die Sächsische Landesbibliothek hervorging, die dort bis
1945 verblieb.[40]
Sie ist eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands. In der Zeit zwischen 1760
und 1887 war zusätzlich die Antikensammlung hier untergebracht. Mit einem
weiteren Umbau in den Jahren 1835–1836 war Gottfried Semper beauftragt, der für
die Skulpturensammlung eine antikisierende Innengestaltung im Erdgeschoss
vornahm. Nach Umzug in das Albertinum übernahm die Bibliothek diese
Räumlichkeiten.[41]
In den Jahren 1925 bis 1935 nahm man erneut
Umbauten vor, damit das Gebäude der Nutzung als Landesbibliothek besser gerecht
werden konnte und mit deren Abschluss ihr Buchmuseum eröffnete. Die Planungen
für Räumlichkeiten des Buchmuseums lagen in den Händen von Hubert Georg
Ermisch.[42]
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Japanische Palais
durch Brand erheblich beschädigt, in deren Folge auch Bestandteile der
Landesbibliothek Schaden nahmen.[43]
Der umliegende Garten wurde durch Bomben zerstört. Die Rekonstruktionsmaßnahmen
zogen sich von 1951 bis 1987 hin. Zwischen 1984 und 1985 wurde auch der
zugehörige Palaisgarten rekonstruiert, der einen Blick auf die am anderen
Elbufer gelegenen Brühlsche Terrasse und Neue Terrasse gewährt.[44]
Von 1951 bis 2012 diente das Gebäude dem
Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, seit 1954 auch dem Museum für
Völkerkunde Dresden (zu den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen)
zur Präsentation von Ausstellungen. Seit 2001 finden hier auch Ausstellungen
des Museum für Mineralogie und Geologie Dresden (von den Senckenberg
Naturhistorischen Sammlungen Dresden) statt.[45]
Beim Japanischen Palais handelt es sich um eines der ältesten erhaltenen
Museumsgebäude in Deutschland.[46]
Neue Bauvorschriften (wie die 13 „Flemmingschen
Baupunkte“ von 1708, Karchers Bauordnung von 1710 sowie eine weitere von 1720[47])
regelten die städtebauliche Umwandlung der einstigen Renaissance-Stadt Dresden
in eine Barockstadt (dabei verschwanden viele der schmalen Giebelhäuser der
Gotik und Renaissance), forderten die ausschließliche Steinbauweise und
schrieben die Anzahl und Höhe der Stockwerke sowie eine Vereinheitlichung der
Verputzfarbe vor.[48]
Sie kam vor allem beim barocken Wiederaufbau der Neuen Königsstadt zur
Anwendung, aber auch im Bereich des Neumarktes entstanden neue Straßenzüge mit
einheitlichem Erscheinungsbild.[49]
Der Sonnenkönig von Elbflorenz:
Selbstinszenierung von Friedrich August I
Als eine der ersten deutschen Städte besaß
Dresden damals öffentlich zugängliche Museen, die zum Vorbild vieler anderer
(zum Beispiel in Wien und München) wurden.[50]
1705 wurde eine Malerschule gegründet, aus der die Dresdner Kunstakademie
hervorging.[51]
Die Dresdner Kunstsammlungen, vor allem die Porzellansammlung, die Pretiosensammlung
im Grünen Gewölbe, die Gemäldegalerie, die Antikensammlung, das
Kupferstichkabinett, das Münzkabinett und der Mathematisch-Physikalische Salon
wurden entsprechend dem Zeitgeschmack ausgebaut und gehören, dank der
Sammelleidenschaft Augusts und seines Sohnes, seitdem zu den reichsten und
größten Europas. So kann man im Zwinger heute noch Vasen und andere Gefäße aus
chinesischem Porzellan der Kangxi-Ära bewundern, von denen August 151 Stück in
einem Tauschgeschäft mit dem Soldatenkönig erhielt, in dem er 1717 diesem 600
sächsische Landeskinder inklusive Pferden und Ausrüstung als Dragoner-Regiment
überließ.
Seine legendären und fast ständig stattfindenden
Bälle, Jahrmärkte, Tierhetzen, Maskeraden und Schützenfeste (etwa 60 im Jahr)[52],
wie die zu seinem Amtsantritt 1694 und den Jahrestagen zur Erlangung der
polnischen Krone, die überschwängliche Begehung des Karnevals nach
venezianischem Vorbild oder das ritterliche „Karussell der vier Teile der Welt“
mit Triumphwagen und verkleideten Protagonisten anlässlich des Besuches des
Dänenkönigs Friedrich 1709, zu dessen Anlass sich August eigens eine goldene
Sonnenmaske anfertigen ließ und bei dem sich der Hof unter anderem in
bäuerlichen Kostümen und mit August als französischem Schankwirt an der Spitze
ausgelassenen Zerstreuungen hingab, waren dagegen wohldurchdachte
Staatsaktionen, verschlangen jedoch Unsummen (weit mehr als 25.000 Taler pro
Jahr).[53]
Sie dienten wie seine neuen Schlösser und Kunstsammlungen der königlichen
Selbstdarstellung nach dem Vorbild Ludwigs XIV. von Frankreich.[54]
Die 4 Mio. Taler teure Hochzeit des Kurprinzen
mit der Kaisertochter 1719 ging besonders opulent vonstatten:[55]
Die Braut, die am 2. September Pirna erreichte, ging an Bord des Bucentauro,
einer Replik der venezianischen Staatsgaleere, und fuhr mit dieser, begleitet
von anderen Prunkschiffen und -gondeln sowie mit Musik von Hebenstreit,
Buffardin, Weiss, 6 Oboisten und 2 Hornbläsern, in Dresden ein. Das Brautpaar
traf sich anschließend mit August auf der mit türkischen Zelten dekorierten
Vogelwiese und hielt mit über 100 geschmückten Kutschen Einzug ins
Residenzschloss.[56]
Die prunkvolle Parade wurde mit Trompeten- und Paukenmusik von den Triumphbögen
und Kirchentürmen aus begleitet. Am 3. September besuchte der Hof ein
feierliches Te Deum mit Musik des Hoftrompetencorps in der Katholischen Hofkapelle.
Während des Stückes wurden 330 Salutschüsse abgefeuert, gefolgt von einer
Festtafel im Schloss, begleitet mit Hofkapellmusik und Singeinlagen sowie dem
Besuch von Lottis Opera seria pastorale „Giove in Argo“ im neuen Opernhaus am
Abend.[57]
Am 4. September folgten ein Tanzabend mit 94
Musikern im Riesensaal des Schlosses sowie französische („Ariane“), ferner
italienische Theaterstücke am 5. und 6. September. Außerdem fand ein sog.
„Kampf-Jagen“ statt: begleitet von Horn-, Trompeten- und Paukenklängen sowie
über 4000 Besuchern wurden in einem hölzernen Amphitheater verschiedene wilde
Tiere (2 Löwen, 1 Panther, 1 Pavian, 6 Bären, Wildschweine und Auerochsen)
aufeinander losgelassen und dann von August und dem Brautpaar abgeschossen.[58]
Am 7. September wurde Antonio Lottis Oper „Ascanio overro Gli odi delusi dal
sangue“ sowie ein italienisches Theaterstück aufgeführt.[59]
Am 8. und 9. September fanden im Innenhof des Marstalls „Damen-Rennen“ und
„Ringspiele“ sowie am Abend italienische Komödien und französische Tragödien
(„l’Inconnue“) statt. Am 10. September, dem Tag des Sonnenfestes, wurden
Heinichens Festoratorium „La gara degli dei“ und später ein Feuerwerk,
begleitet von 64 Trompeten, 8 Pauken und Tafelmusik, aufgeführt. Die Aufführung
des französischen Theaterstücks „Hypermnestre“ folgte am 11. September.[60]
Am 12. September fand das Marsfest statt:
Wettkämpfe zu Pferde und zu Fuß sowie am Abend Theater.[61]
Am 13. und 15. September wurde „Teofane“ im Opernhaus und „Li quattro elementi
accompanimenti“ (beide von Antonio Lotti) im Schlossgarten aufgeführt – ergänzt
durch französisches Theater am 14. September. Am 15. September dann das Fest
des Jupiter mit einem „Karussell der vier Elemente“ – einer Pferdevorführung
mit Militärmusik und italienischem Theater am Abend. Am nächsten Tag war
Tanzabend, und am Tag darauf fand das Fest zu Ehren der Erdgöttin Erda statt,
bei dem eine Aufführung von 300 Janitscharen mit 24 Mohren und 12 Heiden
(deutschen und polnischen Lakaien) in türkischen Gewändern stattfand – am Abend
„Nacht-Schießen“.[62]
Die Serenate „Diana sul’ Elba“ von Johann David
Heinichen zu Ehren der Jagdgöttin wurde am 18. September auf einem aufwändig
dekorierten Schiff, in der Form einer riesigen Muschelschale, mit 4 „Nymphen“
an Bord und gezogen von 4 „Seepferdchen“, aufgeführt.[63]
In der anschließenden Wasser-Jagd wurden 400 Hirsche, Rehe und Wildschweine in
die Elbe getrieben, um danach abgeschossen zu werden – am Abend italienisches
Theater.[64]
Am 20. September fand das Merkurfest statt, das
einen festlichen Umzug, die Aufführung einer italienischen Kantate, einen
großen „Jahrmarkt der Nationen“, eine Messe und eine Lotterie im Zwinger
umfasste – die Braut wurde in einem prächtigen Muschelwagen ins Festgelände
eingefahren.[65]
Am folgenden Tag war Theater. Unter den vielen anderen Aktivitäten waren auch
die Aufführung des französischen Divertissements „Les quatres saisons“ mit
einem Text von Poisson und der Musik des Kapellmeisters Schmidt am Tage des
Venusfests (23. September) unter freiem Himmel im Großen Garten, bei dem auch
über 100 Angehörige des Hofes im Venustempel neben dem Palais selbst tanzten
und zu der auch Georg Friedrich Händel aus London und Georg Philipp Telemann
angereist waren– sicher auch, um das neue Opernhaus am Zwinger, das größte
und prunkvollste seiner Zeit, zu sehen.[66]
Zuletzt fand am 26. September im Plauenschen
Grund das Fest des Saturnus statt, das eine Bergparade, ein üppiges
Festbankett, eine Jagd, Vokalmusik und eine italienische Komödie umfasste.[67]
August gab ein aufwendiges Buch mit Kupferstichen von diesem Fest in Auftrag.
Anschließend fand noch ein „Klopf-Jagen“ statt. Die Feierlichkeiten fanden mit
weiteren Aufführungen von Antonio Lottis Oper „Ascanio“ am 24. und 29.
September sowie von italienischem Theater am 28. September ein Ende.[68]
Rangordnung und Intrigen prägten auch Augusts
Hof, der dazu durch den polnischen Adel ein fast exotisches Flair bekam.
Berühmt wurde auch sein Hofnarr und -taschenspieler Joseph Fröhlich.[69]
Außenpolitik
Nach dem Siebenjährigen Krieg erfolgte die
Wiederherstellung Sachsens im „Rétablissement“.[70]
1778/79 beteiligte sich Sachsen am Bayerischen Erbfolgekrieg auf der Seite
Preußens gegen die Habsburgermonarchie.[71]
Als „buchstäblicher“ Mittelstaat des „Dritten Deutschlands“ war Sachsen aber
auch prädestiniert, zwischen den beiden deutschen Großmächten zu vermitteln.
Zur Unterstützung König Ludwigs XVI. von Frankreich gegen die revolutionären
Bestrebungen wurde in Pillnitz bei Dresden am 27. August 1791 die Pillnitzer
Deklaration formuliert.[72]
Das Königreich Sachsen entstand aus dem
Kurfürstentum Sachsen und existierte von 1806 bis 1918. Es gehörte von 1806 bis
1815 dem Rheinbund und von 1815 bis 1866 dem Deutschen Bund an. Seit 1867 war
es Mitglied des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1918 des Deutschen
Reiches.[73]
1806 beteiligte sich Sachsen an der Seite
Preußens am Krieg gegen das napoleonische Frankreich. In der Doppelschlacht von
Jena und Auerstedt im Oktober 1806 kämpften auch 22.000 sächsische Soldaten.
Sie endete für Preußen und seine Verbündeten mit einer katastrophalen
Niederlage. Sachsen kam kurzzeitig unter französische Besatzung, und es wurden
ihm zunächst 25 Millionen Franc Kriegskontributionen auferlegt, sowie
Hilfslieferungen zur Versorgung der französischen Armee geleistet.[74]
Mit dem Friedensschluss von Posen wurde der Kriegszustand zwischen Sachsen und
Frankreich beendet. Sachsen wurde Mitglied des Rheinbunds und Kurfürst
Friedrich August III. wurde von Napoleon im Dezember 1806 zu König Friedrich
August I. erhoben. Bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft im Jahr 1813
hielt König Friedrich August I. nun treu zu Napoleon. Sachsen stellte Napoleon
ein Kontingent von 20.000 Soldaten, zunächst im Feldzug gegen Preußen, zur
Verfügung. Im Gegenzug verzichtete Frankreich nun auf die Kriegskontributionen.
Auf Veranlassung des französischen Kaisers hatte der neue sächsische König in
einem Dekret von 1807 seinen Untertanen die Freiheit der Religionsausübung
gewährt. Von da an waren die Katholiken gleichberechtigte Staatsbürger. Die
napoleonische Kontinentalsperre hatte starke Auswirkungen auf die sächsische
Wirtschaft. Sie verhinderte einerseits den Handel mit Großbritannien, schuf
andererseits aber günstige Bedingungen für den Absatz des sächsischen Gewerbes
auf dem Kontinent, weil die britische Konkurrenz ausgeschaltet war.
Insbesondere die gewerbliche Produktion im Erzgebirge und in der Oberlausitz
nahm dadurch zu.[75]
Im Jahr 1809 kämpften die Sachsen mit 13.000
Soldaten an der Seite Napoleons in der Schlacht bei Wagram gegen Österreich.
Zum Dank fügte Napoleon im Jahr 1809 Krakau und das bisher österreichische
Westgalizien dem unter sächsischer Regierung stehenden Herzogtum Warschau
hinzu. 1812 nahmen sächsische Truppen am Russlandfeldzug Napoleons teil. Von
den 21.000 sächsischen Soldaten kehrten nur knapp 1.000 in die Heimat zurück.
1813 wurde Sachsen zum Hauptkriegsschauplatz der
antinapoleonischen Befreiungskriege.[76]
Dementsprechend hatte auch die sächsische Zivilbevölkerung in den umkämpften
Gebieten viel zu leiden. Besonders betroffen waren durch die Gefechte die
westliche Oberlausitz (Bischofswerda wurde in Brand geschossen und verwüstet),
Räcknitz bei Dresden sowie die Dörfer in der Umgebung von Leipzig, die während
der Völkerschlacht im Oktober 1813 verwüstet wurden.[77]
Im Gegensatz zu den meisten anderen
Rheinbundstaaten hatte sich Friedrich August I. im Herbst 1813 nicht auf die
Seite der Verbündeten geschlagen, obwohl Teile des Militärs schon mit Beginn
der Befreiungskriege Anfang 1813 die Seiten wechselten. Das nach der verlorenen
Völkerschlacht besetzte Sachsen verwaltete ein preußisch-russisches Generalgouvernement
Sachsen, zunächst unter Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski und
Friedrich August kam nach Friedrichsfelde bei Berlin in Gefangenschaft.
Preußen wollte das Land nach dem Sieg über Napoleon seinem Staatswesen
einverleiben, jedoch verhinderte dies der österreichische Staatskanzler
Metternich auf dem Wiener Kongress. Friedrich August, der erst im Februar 1815
aus der preußischen Gefangenschaft entlassen wurde, zögerte lange, in die
Spaltung des Landes einzuwilligen.[78]
Da dem König freilich keine Wahl blieb, gab er schließlich nach und willigte am
18. Mai in den ihm vorgelegten Friedensvertrag mit Preußen und Russland ein.
Mit der Unterzeichnung des Vertrages am 21. Mai 1815 fielen gut 57 Prozent des
sächsischen Territoriums und gut 42 Prozent der sächsischen Bevölkerung an den
nördlichen Nachbarn. Sachsen verlor den Kurkreis mit Wittenberg und Torgau, die
Niederlausitz, die Hälfte der Oberlausitz und alle Gebiete in Thüringen. Im
Rumpfstaat des Königreichs Sachsen verblieben 1,2 Millionen von etwa 2
Millionen Einwohnern und 15.000 von 35.000 Quadratkilometern.
Der Titel „Herzog von Sachsen“ ging aufgrund der
in Artikel 16 der Wiener Kongressakte getroffenen Vereinbarungen auf Friedrich
WilhelmIII. von Hohenzollern über.[79]
Als neuer Landesherr des Herzogtums Sachsen brachte der preußische König die
Kerngebiete des historischen askanischen Herzogtums Sachsen-Wittenberg in eine
neu geschaffene preußische Provinz mit einem Gebietsschwerpunkt an Harz, Elbe
und Saale ein, die daraufhin, unter persönlicher Einflussnahme des preußischen
Staatskanzlers Karl August von Hardenberg, „Provinz Sachsen“ genannt wurde. Das
herzoglich-askanische Rautenkranz-Wappen wurde mit der Kabinettsorder vom 9.
Januar 1817 in das Wappen Preußens übernommen, dessen König nun auch den Titel
„Herzog zu Sachsen, Engern und Westphalen“ führte. Seit 1864 wurde die
Streifung des Schildes der Provinz Sachsen mit Gold begonnen.[80]
Dresdener Schloss
Das Dresdner
Schloss ist ein Renaissancebau in der Innenstadt von Dresden.[81]
Es war das Residenzschloss der sächsischen Kurfürsten (1547–1806) und Könige
(1806–1918). Als Stammsitz der albertinischen Linie der Wettiner war es ab dem
16. Jahrhundert prägend für die kulturelle Entwicklung Dresdens. Die Residenz
ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt und baugeschichtlich bedeutsam, da
alle Stilrichtungen von Romanik bis Historismus ihre Spuren an dem Bauwerk
hinterlassen haben.
Das sich seit den 1980er Jahren im Wiederaufbau
befindliche Schloss ist heute Heimstatt von fünf Museen: Historisches und Neues
Grünes Gewölbe, Münzkabinett, Kupferstichkabinett und Rüstkammer mit
Türckischer Cammer. Außerdem sind hier die Kunstbibliothek sowie die
Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht.
Im Bereich der Schloßstraße standen im 12.
Jahrhundert erbaute einfache Wohnhäuser, die aber bereits 1220 bei einem
Großbrand zerstört wurden. Im Jahre 1289 erfolgte eine erstmalige urkundliche
Erwähnung die Burganlage als Castrum; der Innenhof der damaligen Burg maß 38
mal 36 Meter.
Um 1400 begann der Ausbau der Burg unter Markgraf
Wilhelm dem Einäugigen zu einer fürstlichen Residenz. Damals wurden die unteren
Teile des Hausmannsturms sowie der östlich damit verbundene zweigeschossige
Palas von Grund auf errichtet. Vermutlich wurde das Erdgeschoss des Palas durch
eine Hofstube und das Obergeschoss durch ein herrschaftliches Wohnappartement
eingenommen. Hierdurch verlagerte sich der Schwerpunkt der Burganlage vom Süden
mit der im 13. Jahrhundert errichteten Kemenate auf die Nordseite des annähernd
quadratischen Burghofes.
Von 1468 bis 1480 wurde die Anlage zu einer
geschlossenen Vierflügelanlage erweitert, die in einem um 1530 entstandenen und
seit 1945 verschollenen Holzmodell dokumentiert war.[82]
Dabei wurde der zweigeschossige Palas von 1400 im Norden um ein Geschoss für
die Räume des Frauenzimmers aufgestockt und in einer östlichen Erweiterung das
Appartement des Kurfürsten untergebracht. Im Westen entstand damals der Flügel
mit Schlosskapelle und Küchenbereich. Im Osten entstand ein neuer
dreigeschossiger Flügel, vermutlich mit Hofstube und Küche im Erdgeschoss,
Wohnbereichen im ersten Obergeschoss und einem großen Festssal im zweiten
Obergeschoss. Erschlossen wurde die Anlage durch ein aufwändiges Torhaus im
Süden, dass um 1472 durch den Hofbaumeister Arnold von Westfalen errichtet
wurde.
Um 1530 bis 1535 entstand auf älteren Unterbauten
der mit einem umfangreichen Bildprogramm versehene Georgenbau in der Achse der
Elbbrücke.
1548–1556 erfolgten Neu- und Umbauten
verschiedener Schlossteile. Für den künstlerisch bedeutendsten Umbau 1553–1556
durch Moritz von Sachsen, weitergeführt durch seinen Bruder August, wurden
renommierte Künstler von außerhalb an den Hof geholt (Francesco Ricchino,
Gabriel da Tola, Benedict da Tola), die die Fassaden mittels Sgraffitotechnik
verzierten. Der Stallhof folgte 1586–1591, der kleine Schlosshof mit zweigeschossigem
Torhaus wurde 1589–1594 unter Beteiligung vom Baumeister Paul Buchner
geschaffen.
Ein Schlossbrand 1701 zerstörte unter anderem den
Georgenbau, den Ostflügel mit Riesensaal und den Schössereiturm, die man erst
1717–1719 wieder aufbaute. Die Innenräume im zweiten Obergeschoss wurden dabei
barock gestaltet, unter anderem das Audienzgemach, das Schlafzimmer Augusts des
Starken, das Turmzimmer und das Porzellanzimmer.[83]
Ein Zwischenflügel beherbergte die Gemäldegalerie Alte Meister. Louis de
Silvestre gestaltete im Jahre 1715 das Deckengemälde im Schlafzimmer König
Augusts des Starken und 1719 dasjenige im Thronsaal.[84]
Das Deckengemälde
im Schlafzimmer König Augusts II. im Dresdner Residenzschloss wurde 1715
von Louis de Silvestre in Paris geschaffen. Mit dem Thema „Aurora, die Welt
erweckend“ zeigte das Gemälde die vier Tageszeiten mit Aurora und Luna im
Mittelpunkt.[85]Im Februar 1945 wurde das Gemälde bei den Luftangriffen auf Dresden
infolge der Brände im Dresdner Residenzschloss zerstört. Der in sächsischen
Diensten stehende Raymond Leplat konnte für die Deckenausmalung des
Schlafzimmers Augusts des Starken den Maler Louis de Silvestre gewinnen. Dieser
schuf im Jahre 1715 in Paris das Gemälde und brachte es im Jahre 1716 nach
Dresden mit.
Das Gemälde für das Schlafzimmer war seine erste
Arbeit für Dresden. Das Bild, welches die vier Tageszeiten mit allegorischen
Figuren vorstellt, zeigt an dem Ende des Saales, wo das Bett stand, in
fensterem Gewölw die Nacht mit den allegorischen Figuren des Schlafes, des
Traumes etc. Der Vollmond und umherflatternde Eulen vervollständigen diesen
Teil des Gemäldes, in dessen Mitte auf einem Wagen Aurora thront, von Zephyr
und den Horen umgeben, welche Thau auf die Erde giessen und mit Glöckchen und
Tuba die schlafende Welt erwecken. An der Seite sieht man einen geharnischten
Reiter im Forttraben begriffen; es ist Hesperus, der Abendstern. Am anderen
Ende des Gemaches steigt zur Seite auf weissem Viergespann der strahlende
Sonnengott in die Höhe, in der äussersten Ecke des Saales auf weissem Rosse
Lucifer, der Morgenstern, Auf dem Wagen der Göttin der Mörgenröthe steht die
Bezeichnung: ‚L. Silvestre 1715‘.[86]
Das Mittelbild zeigt etwas schwere und bunte
Farben. Dargestellt ist als Hauptfigur eine mit Blumen bekränzte Aurora, die in
einem von braunen Pferden gezogenen Wagen sitzt. Sie streut Blumen aus, während
Genien sie umschweben. Ein Knabe mit einer Fackel schwebt ihr voran. Weiter
aufwärts sitzt Venus mit einem Blumenkorbe, umgeben von Genien. Ein Jüngling
schwebt zu ihr herab, ein Windgott fliegt nach unten, wo im tiefen Dunkel
Fledermäuse und Eulen fliegen, während eine männliche Gestalt einen Schleier
über die Kugel des Mondes breitet. Auf der Hohlkehle ist ein glänzender
Jüngling auf einem Schimmel oberhalb der Aurora dargestellt. Hinter ihm geht
die Sonnenscheibe auf, vor der die Köpfe des Viergespannes sichtbar werden. Das
Ganze ist wohl als eine Apotheose der Gräfin Maria Aurora von Königsmark zu
betrachten, die 1694 nach Dresden kam und schon 1698 Coadjutorin von
Quedlinburg wurde.[87]
Am anderen Ende des Deckengemäldes steigt
zwischen lichtdurchfluteten Wolken vor der aufgehenden Sonne das Gespann des
Apollo (Helios) mit vier Pferden herauf. Von dieser Figurengruppe sind zuerst
nur die Pferdeköpfe zu sehen. In Verbindung mit der aufgehenden Sonne ist nach
Marx ein in Wolken galoppierender, nur mit wehendem Mantel bekleideter Jüngling
zu shen, der mit Schwert und Lanze bewaffnet ist: Phosphorus oder Lucifer, der
Morgenstern. Denn Aurora sei mit dem Titanen Asträus vermählt, daher gilt
Aurora nicht nur als Mutter der Winde, sonder auch als Mutter Lucifers, dem
Morgenstern. Ein Kupferstich aus dem Jahr 1719 zeigt das Schlafzimmer Augusts
des Starken anlässlich des Empfanges der Kronprinzessin am 17. August 1718 samt
Deckengemälde.
1737 kam es zur Auflösung der lutherischen
Schlosskapelle. Auf dem Schlossturm wurde 1775 der erste Blitzableiter Dresdens
angebracht.
Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Hauses Wettin
in den Jahren 1889–1901 nahm man einen großen Schlossumbau durch Gustav
Fröhlich und Gustav Dunger mit Errichtung eines neuen südlichen Schlossflügels
und einheitliche Fassadengestaltung im Neorenaissancestil vor.[88]
Im Jahr 1899 wurde ein hölzerner Übergang
zwischen Schloss und Katholischer Hofkirche fertiggestellt, im Volksmund Seufzerbrücke
genannt (nach dem Ponte dei Sospiri, der den Dogenplast in Venedig mit dem auf
der anderen Kanalseite gelegenen Gefängnis verbindet), weil sie das Bild der
zwei Bauwerke nicht gerade positiv beeinflusste. Die Straße darunter trug lange
Zeit keinen Namen und wurde erst im März 2007 nach dem Architekten der
Hofkirche als Chiaverigasse benannt. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde auch ein
Fernheizwerk in direkter Nachbarschaft der Semperoper errichtet, das sowohl das
Schloss als auch die Oper und das neu errichtete Polizeipräsidium beheizte. Mit
Rücksicht auf die umgebende Bausubstanz gestaltete man den Industriebau
neobarock.
Zwischen 1904 und 1907 übertrug man den auf der
Außenseite des Stallhofes befindlichen Fürstenzug auf 23.000 Meißner
Porzellanfliesen. Im Jahre 1922 wurde im zweiten Obergeschoss des
Residenzschlosses ein Schlossmuseum eröffnet.
Fürstenzug
Der Fürstenzug
in Dresden ist ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges, aufgetragen auf
rund 23.000 Fliesen aus Meißner Porzellan.[89]
Das 102 Meter lange, als größtes Porzellanbild der Welt geltende Kunstwerk
stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1904 in Sachsen herrschenden 35
Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses
Wettin dar.[90]
Der Fürstenzug befindet sich in der
Augustusstraße, unweit der Frauenkirche, zwischen Georgentor auf der einen
Seite und dem Johanneum auf der anderen Seite.[91]
Hier wurde er von 1904 bis 1907 auf der Außenseite des Stallhofs vom Dresdner
Residenzschloss angebracht. Schon 1589 versah man die äußere Nordwand des
gerade entstandenen Stallhofs mit einer Kalkfarbenmalerei. Diese war jedoch im
19. Jahrhundert verwittert; 1865 legte der Historienmaler Wilhelm Walther einen
Entwurf zur Neugestaltung vor: Ein Festzug sächsischer Regenten, passend zur
bevorstehenden 800-Jahr-Feier des Fürstenhauses der Wettiner im Jahr 1889. Die
Herstellung des Wandbildes in Sgraffitotechnik, einer Putzkratztechnik, dauerte
von 1872 bis 1876. Walther versuchte, Gesichtszüge und historische Einzelheiten
so genau wie möglich wiederzugeben, wozu vorab durchgeführte jahrelange Studien
in der Gemäldegalerie und im Schloss sowie die Anfertigung von Kartons im
Maßstab 1:1 halfen. Der anfänglich gefeierte schwarz-weiße Bilderfries war
jedoch nicht sehr witterungsbeständig; um die Jahrhundertwende zeigte er
bedeutende Schäden. In den Jahren 1904 bis 1907 ersetzte man ihn daher durch
fugenlos angepasste Keramikfliesen der Meißner Porzellanmanufaktur, wobei ein
neues Verfahren erstmals zum Einsatz kam: Die angefertigten Fliesen wurden bei
1380°C scharf gebrannt, mit einer Farbschicht überzogen, und nochmals
gebrannt. Danach übertrugen Porzellanmaler das Bild auf die Fliesen, wobei die
bei der Putzkratztechnik benutzten Originalkartons zum Einsatz kamen. Um die
Fliesen haltbar zu machen, wurden sie nochmals im Scharffeuer gebrannt. Die
etwa 23.000 Fliesen befestigte man von April bis Juli 1907 auf einen
vorbereiteten Untergrundputz.
Während der Arbeiten verstarb König Georg, der
den Fürstenzug abschließende Herrscher, womit sein Nachfolger, der letzte
sächsische König Friedrich August III., in den Zug aufgenommen werden sollte.[92]
Auf Anweisung des damaligen Finanzministers wurde darauf verzichtet; das schon
historisch gewordene Bild sollte unverändert bestehen bleiben.
Die Luftangriffe auf Dresden am Ende des Zweiten
Weltkriegs im Februar 1945 überstand der Fürstenzug weitgehend unbeschadet; das
Porzellan hielt die Gluthitze des Feuers aus. Von 1978 bis 1980 wurde das Bild
gereinigt und restauriert. Dabei waren 212 vom Krieg weitgehend zerstörte
Fliesen zu ersetzen. Gleichzeitig ergänzte man 442 Fliesen, die weniger
beschädigt waren.
Die exakten Abmessungen des gesamten Wandbildes
betragen – einer zeitgenössischen Bauzeichnung zufolge – 101,9 m Länge und
10,51 m Höhe.[93]Da sich im oberen Teil des Frieses 18 Fenster befinden, beträgt die mit
Fliesen belegte Fläche lediglich 968Quadratmeter. Die Abmessungen der
einzelnen Fliesen sind 20,5cm × 20,5cm. Bei einer fugenfreien
Verlegung sind damit ungefähr 23.000 Fliesen an der Wand angebracht, wobei
wegen der eingeschlossenen Fenster auch Teilstücke zum Einsatz kamen.[94]
Die oft genannte Zahl von ungefähr 25.000 Fliesen des Wandbildes entspricht der
Anzahl, die insgesamt hergestellt wurden. Zahlreiche Fliesen benötigte man für
die notwendigen Voruntersuchungen.
Insgesamt werden 94 Personen abgebildet. Es sind
35 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige Sachsens sowie 59
Wissenschaftler, Künstler, Handwerker, Soldaten, Kinder und Bauern und
weiterhin zahlreiche Pferde und zwei Windhunde dargestellt.[95]
Neben Vertretern der Kreuzschule, der Leipziger Universität und der Technischen
Bildungsanstalt in Dresden sind der Maler Ludwig Richter, die Bildhauer Ernst
Hähnel und Johannes Schilling und schließlich Wilhelm Walther selbst mit
Gehilfen hinter dem Tross der Regierungshäupter zu sehen. Seinen Lehrer Julius
Hübner hat er zum Dank für die Weiterreichung des Auftrages an ihn und die
Unterstützung als 12. Person von rechts abgebildet, den Entwurf des
Fürstenzuges deshalb in Händen haltend. Bis auf Heinrich I. von Eilenburg (um
1089) und den letzten König Friedrich August III. sind sämtliche Regenten des
Hauses Wettin in der Reihenfolge ihrer Regierungszeit angeordnet. Unter jedem
sind der Name und die Regierungszeit der Person ablesbar.[96]
In den meisten Beschreibungen werden nur 93
Personen erwähnt. Dies liegt daran, dass die 94. Person erst im Rahmen des
„lebendigen“ Fürstenzuges anlässlich der 800-Jahr-Feier Dresdens gefunden
wurde. Sie blieb hinter den Wissenschaftlern, Künstlern und Studenten
unentdeckt, weil man von ihr nur die Kopfbedeckung und eine Fahne sieht.
Ein zwei Quadratmeter großes Probebild mit
Markgraf Friedrich dem Ernsthaften, das König Georg am 12. Mai 1903 von der
Anwendbarkeit des neuen Verfahrens überzeugte, ist noch heute an der Hoffassade
der Meißner Porzellanmanufaktur zu sehen.
Im Rahmen der 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden im
Jahr 2006 wurde der Fürstenzug vom Rochlitzer Verein „Der Fürstenzug zu
Dresden“ e.V. als „lebendiges Bild“ erstmals in Szene gesetzt. Seit Mai
2007 sind die Kostüme in einer Ausstellung auf Schloss Rochlitz zu sehen.[97]
Infolge der Luftangriffe auf Dresden gegen Ende
des Zweiten Weltkriegs brannte am 13. Februar 1945 das Schloss bis auf seine
Grundmauern nieder, wobei auch das Grüne Gewölbe beschädigt wurde.[98]
Das Zinn der Dächer schmolz durch die hohen Temperaturen.[99]
Nach dem Krieg wurde in einem Teil der Kellergewölbe einige Jahre lang eine
Pilzzucht betrieben. Der Hausmannsturm verlor seine Spitze; der Turmstumpf
wurde 1946 notdürftig abgedeckt.
Am 13. Februar 1985 stellte der damalige
Staatschef Erich Honecker in Aussicht, dass der Außenbau des Schlosses
1986–1990 wiederhergestellt sein würde. Allerdings war 1989 noch nicht einmal
der Westflügel fertig.
Nach der „Wiedervereinigung“ erhielt im Zuge des
Wiederaufbaus des Schlosses 1991 der Hausmannsturm seine Spitze zurück.[100]
2004 folgte die Einrichtung der Kunstbibliothek, des Kupferstichkabinetts,
eines Studiensaales und des Neuen Grünen Gewölbes im Westflügel und im
Bärengartenflügel. Im März 2006 fand die Wiedereröffnung der im Erdgeschoss
befindlichen Schatzkammer „Historisches Grünes Gewölbe“ statt. Die
Fürstengalerie wurde im August 2009 übergeben. Die Wiederherstellung der
Englischen Treppe und der Türckischen Cammer erfolgte im März 2010.[101]
Einer der bedeutendsten Räume des Schlosses, der
Riesensaal im zweiten Obergeschoss des Ostflügels, wurde 2006/07 im Rohbau
fertiggestellt. 1480 als zentraler Saal der Residenz angelegt, ist der im 16.
Jahrhundert in seiner heutigen Dimension errichtete Riesensaal mit einer Länge
von fast 60 Metern und einer Breite von 13 Metern der größte und bekannteste
Raum des Schlosses. Seit Februar 2013 befindet sich hier ein Teil der neuen
Dauerausstellung der Rüstkammer.
Die Schlosskapelle, in welcher u. a. Heinrich
Schütz gewirkt hatte, wurde in den Jahren 1988/1989 (Kubatur) und 2010–2013
(Kreuzrippengewölbe) rekonstruiert.Die Wiedererrichtung der
Fritzsche-Orgel wird erwogen.[102]
Georgenbau
Das Georgentor
oder der Georgenbau ist der
ursprüngliche Stadtausgang zur Elbbrücke.[103]
Er liegt am Schloßplatz zwischen dem Residenzschloss und dem Stallhof. Dieser
erste Renaissancebau in Dresden wurde von Georg dem Bärtigen veranlasst, welcher
das ehemalige Stadttor zur Elbbrücke von 1530 bis 1535 zum Georgentor umbauen
ließ. Der Bau besticht heute durch seine repräsentative Fassade im monumentalen
Neorenaissancestil.
Der alte Stadtausgang zur Elbbrücke, das Elbtor
der Stadtfestung, wurde von 1530 bis 1535 vom Baumeister Bastian Kramer unter
der Bauintendantur von Hans von Dehn-Rothfelser zum sogenannten Georgentor
umgebaut. Es war das erste Renaissance-Bauwerk Dresdens, noch vor dem Umbau des
Residenzschlosses, allerdings mit Anklängen an die lombardische Architektur.
Die Schauseite des Gebäudes war auf religiöse
Themen bezogen. Dies zeigte sowohl der Figurenschmuck (hier die Darstellung von
„Leben und Tod“) als auch sein Wahlspruch: „Per Invidiam Diaboli Mors Intravit
In Orben“ (Durch den Neid des Teufels ist der Tod in die Welt gekommen).[104]
Damit kommt die große Frömmigkeit von Herzog Georg dem Bärtigen zum Ausdruck.
So war der „Dresdner Totentanz“ Bestandteil der Gebäudefassade, dieser ist
heute in der Dreikönigskirche untergebracht. Der Wahlspruch ist oberhalb des
Torbogens „am alten Georgentor“ angebracht (jetzt auf der Westseite des
Gebäudes angeordnet).[105]
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Georgentor
zugemauert. Der Verkehr wurde nicht wie bis dahin über die Schloßstraße
geleitet, die am Georgentor begann, sondern über die Augustusstraße und den Neumarkt.
In dieser Zeit (1556) ließ Kurfürst August seine bisherige
Landeshauptmünzstätte Freiberg im Zuge umfassender Reformen in die unmittelbare
Nähe seines Residenzschlosses neben dem Georgentor, mit dem Ziel nur eine
einzige Landesmünzstätte zu betreiben, verlegen.[106]
Nach der Zerstörung durch den Schlossbrand 1701
wurden im Georgenbau in den Jahren 1718 und 1719 durch den Franzosen Raymond
Leplat, der auch die barocke Ausstattung des Schlosses Moritzburg entwarf, die
kurfürstlichen bzw. königlichen Gemächer eingerichtet.[107]
So befanden sich dort zu seiner Zeit die Prunkgemächer August des Starken. Bis
1730 erfolgte dann die komplette Wiederherstellung durch Johann Georg
Maximilian von Fürstenhoff, dem illegitimen Sohn von Johann GeorgIII.
Nach einer Aufstockung des Georgentors um 1833
wurde in den Jahren 1866 bis 1868 der Kleine Ballsaal eingerichtet. Bis 1901
erfolgte im Zusammenhang mit dem Schlossumbau die Umgestaltung der Fassade im
Stil der Neorenaissance durch Gustav Dunger und Gustav Fröhlich. Das
Rundbogenportal auf der Elbseite (ehemaliges Nordportal) wurde dabei an die
Westseite Richtung Hofkirche versetzt. Das überlebensgroße, ca. 4Meter
hohe Reiterstandbild Herzog Georgs des Bärtigen im Schaugiebel des Georgentors
schuf seinerzeit der Bildhauer Christian Behrens.
Der letzte sächsische König Friedrich August III.
bewohnte bis 1918 den Georgenbau. Nach der Zerstörung des Georgentors durch die
Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude Mitte der 1960er Jahre
äußerlich wiederaufgebaut, dabei jedoch verändert.[108]
Der am Schlossplatz liegende Georgenbau mit dem
Georgentor wurde unter Herzog Georg 1530–1535 erbaut.[109]
Dieser ließ das alte, stark befestige Elbtor, am linkselbischen Aufgang zur
Brücke, durch einen fast 30 Meter hohen Bau ersetzen. Dabei wurden Teile des
mittelalterlichen Elbtores, dem damaligen Stadtausgang zur Elbbrücke,
integriert. Unter dem Georgentor hat sich sogar ein Bogen der alten Elbbrücke,
der Augustusbrücke, erhalten.
Die Neorenaissance-Fassade mit hohem Schaugiebel
verbindet die Nordostecke des Schlosses mit dem auf der anderen Seite der
Schlossstraße gelegenen, 1565–1567 errichteten Kanzleihaus.[110]
Diese Fassade und die integrierte Triumphpforte empfingen den Besucher bei
seinem elbseitigen Eintritt in die Stadt Dresden.Die heutige äußere
Gestalt des Georgenbaus geht auf einen Umbau im Jahr 1899 zurück.
Hausmannsturm
Der Hausmannsturm
ist der älteste heute noch existierende Teil des Dresdner Schlosses und wurde
um 1400 in seinen unteren Teilen begonnen.[111]
Er befindet sich an der Nordseite des Gebäudekomplexes. Der achteckige Aufbau
wird von einer mit Kupfer bedeckten Welschen Haube und einer offenen Laterne
samt Spitze gekrönt. Der Turm ist mit seinen 100,27Metern Höhe eines der
markantesten Bauwerke Dresdens und ein beliebter Aussichtspunkt.[112]
Der Ursprung des Hausmannsturms geht auf einen
neuen, um 1400 errichteten Hauptturm der herzoglichen Residenz zurück.[113]
Er stand in enger funktionaler Verbindung mit einem östlich anschließenden,
damals ebenfalls neu errichteten zweigeschossigen Palas. In den Jahren
1674–1676 vollendete der Architekt Wolf Caspar von Klengel im Auftrag des
Kurfürsten Johann GeorgII. den Turm in seiner heutigen barocken Form.[114]
Dabei wurde dieser nordwestliche Eckturm der damaligen Schlossanlage um
35Meter erhöht, womit er 97 Meter erreichte. 1775 brachte man den ersten
Blitzableiter Dresdens hier an und vergrößerte gleichzeitig den Turm auf die
heutigen 100,27Meter Höhe, womit er bis 1945 der höchste Turm der Stadt
war. Infolge der Luftangriffe auf Dresden verlor der Hausmannsturm seine
Spitze; der Turmstumpf wurde 1946 notdürftig abgedeckt. Im Jahr 1990 begann der
Wiederaufbau; 1991 erhielt der Turm eine neue Spitze.
Der Hofuhrmacher Jean François Poncet (1714–1804)
fertigte 1741/42 im Auftrag von August III., König von Polen und Kurfürst von
Sachsen, das Uhrwerk für die Turmuhr, deren Inbetriebnahme 1746 erfolgte.[115]
In der Dresdner Bombennacht am 13. Februar 1945
wurde auch die Uhr zerstört. Im Rahmen der Wiederherstellung des Schlosses
wurde von der Firma Klaus Ferner, Turmuhrenbau Meißen, von 1986 bis 1996 die
Turmuhr mit ihrem Uhrwerk, den Zifferblättern und Zeigern neu entwickelt und
gebaut. Den Schlagglockensatz erwarb man von der Dreikönigskirche.[116]
Das Zifferblatt der nach dem Schlosshof
gerichteten Hofuhr ist unter Wiederverwendung erhaltener Fragmente erneuert und
hat, gemäß dem historischen Vorbild, den kleinen Zeiger für die Minuten und den
großen Zeiger für die Stunden. Daneben werden von dem Uhrwerk über ein Getriebe
noch die vier Zifferblätter der Stadtuhren angetrieben. Das Pendel der Uhr hat
eine Länge von sieben Metern und schwingt im Takt von 2,5Sekunden.
Schlosshof
Der große Schlosshof, bei dem für alle Fassaden
die alte Putztechnik Sgraffito vorgesehen ist, soll zukünftig für
Freiluftveranstaltungen genutzt werden.[117]
Der kleine Schlosshof ist als neues Besucherfoyer geplant. Er wurde bereits mit
einem transparenten Rauten-Membrandach des Architekten Peter Kulka überspannt.
Das historische Tor von 1555 wird als Renaissance-Portal die Schlosskapelle
schmücken. Die Englische Treppe von 1693 soll wieder Hauptzugang zum Schloss
werden. Die Wiederherstellung der Paraderäume im Westflügel ist bis 2019
geplant, ebenso der kleine Ballsaal im Georgenbau.[118]
Der Museumskomplex im Schloss umfasst das
Historische und das Neue Grüne Gewölbe, das Münzkabinett, das
Kupferstich-Kabinett und die Rüstkammer mit der Türckischen Cammer, die alle zu
den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehören.[119]
Ebenfalls im Schloss befindet sich eine Kunstbibliothek für kunsthistorische
Spezialliteratur. Ihr 260.000 Bände umfassender Bestand orientiert sich am
Sammlungsprofil der im Schloss untergebrachten Museen.
Seit 2004 ist das Neue Grüne Gewölbe in der
ersten Etage und seit 2006 das Historische Grüne Gewölbe im Erdgeschoss wieder
zu besichtigen. Während im Neuen Grünen Gewölbe das Kunstobjekt an sich im
Vordergrund steht, besticht das historische Gewölbe zusätzlich durch die
prachtvolle Ausstattung der Räume. Im Gegensatz zum Neuen Grünen Gewölbe, das
jederzeit besuchbar ist, ist der Zugang zum historischen Gewölbe nur mit einem
im Vorverkauf erworbenen Zeitticket möglich.
Das Historische Grüne Gewölbe befindet sich in
den Gewölberäumen des Schlosses, womit das spätbarocke Kunstwerk in den
ursprünglichen Räumen erlebbar ist. Inmitten rekonstruierter Renaissance- und
Barocksäle werden die ungefähr 3.000 Exponate wie einst frei auf den Konsolen
prachtvoller Schauwände und Prunktische präsentiert.[120]
Das Neue Grüne Gewölbe zeigt in 200 Vitrinen als
modernes Schatzkammer-Museum fast 1100 Kunstschätze aus drei Jahrhunderten.
Hier werden Arbeiten des Hofgoldschmieds Johann Melchior Dinglinger und anderer
ausgestellt, darunter der berühmte Tischaufsatz Hofstaat zu Delhi, die
Zierschale Bad der Diana, der Kirschkern mit 185 Angesichtern
oder der Dresdner Grüne Diamant, der größte von Natur aus grüne Diamant,
der jemals gefunden wurde.Die Dresdner Medaille von 1676 zur Vollendung des mit
einem Glockenspiel ausgestatteten Schlossturms, ist vorhanden im Münzkabinett.[121]
Das Münzkabinett verwahrt ungefähr 300.000
Objekte von der Antike bis zur Gegenwart.[122]
Neben Münzen und Medaillen umfasst die Sammlung auch Orden und Ehrenzeichen,
historische Wertpapiere, Banknoten, Münz- und Medaillenstempel sowie
münztechnische Geräte. Ungefähr 3.300Exponate werden in den ehemals
fürstlichen Wohnräumen im Georgenbau des Schlosses ab dem
7.Juni2015 gezeigt.
Das Kupferstich-Kabinett ist Kunstmuseum für
Zeichnungen, druckgraphische Werke und Photographien.[123]
Hier sind berühmte Zeichnungen und graphische Blätter von Albrecht Dürer,
Rembrandt, Michelangelo und Caspar David Friedrich bis hin zu Picasso zu sehen.
Kupferstiche und Holzschnitte finden sich neben seltenen Beispielen aus der
Geschichte der künstlerischen Fotografie. In dreimonatigen Wechselausstellungen
werden zu bestimmten Themen oder Künstlern jeweils etwa 100 bis 130 Objekte der
Öffentlichkeit gezeigt.
Die Rüstkammer umfasst historische Waffen,
Kleider, Rüstungen und Bildnisse des 15. bis 18. Jahrhunderts.[124]
In der gesamten Sammlung befinden sich etwa 10.000 Kunstgegenstände,
angefertigt von Gold- und Waffenschmieden, Kunsthandwerkern, Malern und
höfischen Kostümschneidern aus ganz Europa.[125]
Schwerpunkte der Sammlung bilden die Hieb- und Stichwaffen mit etwa 2.200
Schwertern, Degen und Dolchen sowie die historischen Feuerwaffen, bestehend aus
rund 1.400 Pistolen und 1.600 Gewehren.
Die Türckische Cammer umfasst die osmanische
Sammlung der Rüstkammer. Sie zählt mit ihren mehr als 600 Objekten auf
750Quadratmetern zu den ältesten und weltweit bedeutendsten Sammlungen
osmanischer Kunst außerhalb der Türkei.[126]
Aufgrund ihrer Sammelleidenschaft und ihres Strebens nach fürstlicher
Machtdarstellung trugen die sächsischen Kurfürsten vom 16. bis zum 19.
Jahrhundert legendäre Schätze der sogenannten Türkenmode zusammen, die hier zu
besichtigen sind.
Die Gemäldegalerie
Alte Meister zählt mit ungefähr 750 ausgestellten Meisterwerken aus dem
15. bis 18. Jahrhundert zu den renommiertesten Gemäldesammlungen der Welt.[127]
Die Gemäldegalerie Alte Meister wird jährlich über eine halbe Million Mal
besucht. Zu den Schwerpunkten des Museums gehören italienische Werke der Renaissance
sowie holländische und flämische Maler des 17. Jahrhunderts. Präsentiert werden
auch herausragende Gemälde altdeutscher und altniederländischer Malerei. Die
Gemäldegalerie ist Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie befindet
sich in der Sempergalerie des Zwingers.
Als 1560 Kurfürst August I. die Dresdner
kurfürstliche Kunstkammer gründete, spielten Gemälde neben Sammlungsstücken aus
allen möglichen Bereichen der Wissenschaft in dieser Universalsammlung noch
eine untergeordnete Rolle. Erst unter den beiden zwischen 1694 und 1763
regierenden sächsischen Kurfürsten, August dem Starken und seinem Sohn, Friedrich
August II., begann in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine systematische
Sammeltätigkeit. Nachdem sie insbesondere durch den Ankauf der 100 besten Werke
aus der hervorragenden Sammlung des Herzogs Francesco III. von Modena im Jahr
1746 rasch angewachsen war, zog die Sammlung 1747 zunächst in das zur
Gemäldegalerie umgebaute Stallgebäude am Neumarkt ein. Gekrönt wurde diese
Sammlungsepoche 1754 durch den Erwerb von Raffaels Bild Sixtinische Madonna.
Durch ihre kostbaren Erwerbungen war die Sammlung mittlerweile zu europäischem
Ruhm gelangt; allerdings beendete der nun einsetzende Siebenjährige Krieg für viele
Jahre die aktive Sammlungserweiterung.[128]
Aufgrund des Bedürfnisses nach einem neuen
Museumsgebäude, das den Erfordernissen des 19. Jahrhunderts entspricht, konzipierte
Gottfried Semper den heutigen Galeriebau am Zwinger, die sogenannten Sempergalerie
bzw. der Semperbau.[129]
Nach Sempers Flucht 1849 wurde dieser „nordseitige Zwingerabschluss“ im Jahr
1855 durch Karl Moritz Haenel fertiggestellt. Das „Neue Königliche Museum zu
Dresden“ öffnete am 25. September 1855 in der Sempergalerie, wo die
Gemäldegalerie sich noch heute befindet. Auch setzte nun wieder die
Ankaufstätigkeit ein. So gelangten 1853 aus dem Nachlass des „Bürgerkönigs“ Louis-Philippe
I. 16 spanische Gemälde nach Dresden; in den 70er und 80er Jahren des 19.
Jahrhunderts folgten Bilder italienischer und niederländischer Meister.
Hilfreich war 1873 auch ein Beschluss des Landtages, bedeutende Summen für den
Erwerb von Kunstwerken zur Verfügung zu stellen. Aus Platzgründen wurde die
Ausgliederung moderner Gemälde Anfang des 20. Jahrhunderts notwendig, womit die
Galerie Neue Meister ihren Anfang nahm.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Gemälde
ausgelagert, u.a. im Kalkwerk Lengefeld, im Tunnel der Rottwerndorfer
Sandsteinwerke bei Pirna und im Cottaer Tunnel.[130]
Damit blieben sie trotz weitgehender Zerstörung der Sempergalerie durch die Luftangriffe
auf Dresden erhalten.
Nach Kriegsende kamen die Bilder als Beutekunst
in die Sowjetunion. 1955 beschloss der Ministerrat der UdSSR die Rückgabe. Am
25. August 1955 erfolgte in Moskau die Übergabe der Dresdener Gemälde an eine
Regierungsdelegation der DDR. Zu diesem Thema gab die Deutsche Post der DDR
mehrere Briefmarkenserien mit dem Titel Von der UdSSR zurückgeführte Gemälde
der Dresdner Gemäldegalerie heraus. Am 3. Juni 1956 konnte so die Dresdner Gemäldegalerie
wieder eröffnet werden, allerdings nur in einem Teil der noch im Wiederaufbau
befindlichen Sempergalerie. Diese wurde erst 1960 fertiggestellt. Obwohl der
Hauptbestand der Gemälde über den Krieg gerettet werden konnte, waren die
Verluste schmerzhaft. 1963 zählte man 206 zerstörte und 507 vermisste Gemälde.
Heute werden noch etwa 450 Gemälde vermisst.[131]
Ab 1988 wurde die Sempergalerie umfassend
rekonstruiert und am 5. Dezember 1992 wiedereröffnet.[132]
Bedeutende Meisterwerke aus dem 15. bis 18.
Jahrhundert begründen den weltweiten Ruhm der Sammlung. Die
Sammlungsschwerpunkte liegen auf der italienischen Malerei, besonders der Hochrenaissance
und dem Barock, sowie holländischer und flämischer Malerei, vor allem aus dem
17. Jahrhundert. Eine beachtliche Zahl an herausragenden Werken bekannter
deutscher, französischer und spanischer Maler ist ebenso vertreten. Die 34
Werke umfassende Sammlung spanischer Malerei gilt als der wichtigste Bestand in
einem deutschen Museum. Darüber hinaus werden Tafel- und Leinwandbilder der
italienischen Frührenaissance gezeigt.[133]
Die Gemäldegalerie Alte Meister verfügt über die
weltweit größte Cranach-Sammlung. Dabei sind nahezu der gesamte Bestand an
Werken von Lucas Cranach dem Älteren und dem Jüngeren sowie Arbeiten aus deren
Werkstatt ausgestellt.
Zu sehen sind etwa 750 Gemälde, was ungefähr
40% des Depotbestandes entspricht. Die relativ dichte Hängung dieser
Bilder in prunkvollen Goldrahmen vermittelt ein beeindruckendes Raumgefühl. Die
Farben der Wände werden bewusst zur Gliederung eingesetzt. So sind die großen
Werke der Italiener auf roten Wänden ausgestellt, während die holländischen und
flämischen Gemälde vor grüner Wandbespannung ihre Wirkung entfalten. Spanische
und französische Bilder des 17. Jahrhunderts hängen auf grauem Grund.
Nach der Generalsanierung des Ostflügels der
Galerie ist die Gemäldegalerie Alte Meister seit 26. Februar 2016 wieder
geöffnet. Bis zum Abschluss der Sanierung des Westflügels werden die
wichtigsten Gemälde jetzt hier im Ostflügel gezeigt. Aus Platzgründen ist die
präsentierte Kollektion auf rund 400 Gemälde und damit die Hälfte reduziert.
Die Renovierung des Westteils soll 2017 beendet sein.
Barockgarten
Großsedlitz
Der Barockgarten
Großsedlitz mit dem Friedrichschlösschen liegt auf einer Anhöhe
südöstlich von Dresen Dresden, in der Stadt Heidenau. Der etwa 18 Hektar große
Garten gilt als überragendes Beispiel für französische Gartenbaukunst in
Sachsen; er ist eine der authentischsten Barockanlagen Deutschlands.
Bemerkenswert ist auch die Vielzahl an Pomeranzen, welche die Architektur des
terrassenförmigen Gartenraumes unterstreichen.[134]
Der Barockgarten im Heidenauer Stadtteil Großsedlitz
wurde 1719 bis 1723 vom Reichsgrafen August Christoph von Wackerbarth als
Landsitz mit Orangerie erbaut.[135]
Dieser hatte es bereits 1715 erworben. Der Schöpfer der Konzeption des
beabsichtigten dreiflügeligen Schlosses nach französischem Barockstil ist
unbekannt. Entwürfe von Pöppelmann, Longuelune und Knöffel für die Anlage sind
bekannt. Bis 1720 errichtete man den Rohbau; eine Entwurfsplanung von Knöffel
ist jedoch nicht belegt.
Bereits 1723 kam das Anwesen in den Besitz von Kurfürst
August dem Starken, der es gartenbaulich und architektonisch bis 1727 unter
anderem durch Longuelune vergrößern und umgestalten ließ. Ein ursprünglich
geplantes kastellartiges Schloss wurde nie errichtet.[136]
Während das Schloss in Pillnitz dem Vergnügen
diente und das in Moritzburg der Jagd, sollte Großsedlitz zum Ordensschloss für
die Stiftungsfeste des polnischen Weißen-Adler-Ordens werden. Am 3. August
1727, seinem Jahrestag, begann August der Starke dieses eintägige Fest zum
ersten und einzigen Mal in Großsedlitz. Nach dem Ableben Augusts 1733 führte
sein Sohn, Kurfürst Friedrich August II., seit 1734 als König von Polen August
III., diese Tradition weiter. Zwischen 1740 und 1756 fanden diese
Festlichkeiten noch zwölfmal hier statt. Höhepunkt war dabei jedes Mal das
Preisschießen im Unteren Orangerieparterre; als Zielscheiben dienten
bemalte Tafeln an der Rückwand des Bassins der „Stillen Musik“.
Die Anlage verfiel nach 1750. Schwere Schäden
brachte insbesondere der Siebenjährige Krieg (1756–1763); beim Friedensschluss
1763 war der Garten verwüstet.[137]
Auch in den Koalitionskriegen (1792–1815) wurden der Park und insbesondere die
Baulichkeiten schwer beschädigt. Frühe Sicherungsarbeiten erstreckten sich über
einen langen Zeitraum von 1846 bis 1878. Den verbliebenen hinfälligen Baukörper
des Schlosses riss man 1871 ab und errichtete in den Folgejahren ein
zweigeschossiges Neues Schloss an der Stelle des ursprünglichen
Ostflügels, später Friedrichschlösschen genannt.[138]
Teilbereiche der Anlage des Barockgartens werden Johann
Christoph Knöffel zugeschrieben. Plastiken stammen von Johann Christian
Kirchner; einige andere schreibt man Johann Benjamin Thomae zu.[139]
Viele weitere Figuren lassen sich hinsichtlich ihrer Bildhauer nicht mehr
bestimmen. Aufgrund der leichten Hanglage wurde der Barockpark terrassenförmig
angelegt. Seine Struktur folgt den Gartenbauprinzipen eines französischen
Gartens und ist von den Besonderheiten des Dresdner Barocks zur Zeit Augusts
des Starken beeinflusst. Als Lustgarten wurde die Anlage bis 1763 für
Festlichkeiten des Dresdner Hofes genutzt. Der Garten blieb im westlichen Teil
unvollendet und wurde auch in den folgenden Jahrhunderten kaum verändert.
Das Haupteingangstor des Barockgartens ist eine
verhältnismäßig junge Anlage. Es wurde 1960 vom Vorhof des alten Landhauses in
Dresden hierher umgesetzt. Die Toranlage entstand in der Zeit von 1960 bis
1963. Die Delphinbrunnen im Eingangsbereich sind das Werk von Johann Christian
Feige.
Die heute noch erhaltenen, im Barockstil erbauten
Gebäude sind das Friedrichschlösschen und die Obere sowie die Untere
Orangerie.[140]
Das 1847 nach Plänen des Hofbaumeisters Bernhard Krüger fertiggestellte Friedrichschlösschen
verkörpert den ehemaligen Ostflügel des von 1719 bis 1720 errichteten und wegen
Baufälligkeit 1871 abgerissenen Schlosses.Die Obere Orangerie
wurde nach Plänen von Johann Christoph Knöffel von 1720 bis 1721 als Zweckbau
zur winterlichen Aufnahme von Orangenbäumchen erbaut. Sie ist eingeschossig und
hat 23 Fensterachsen sowie an beiden Seiten Eckpavillons mit hohen
Mansarddächern. Der Dreiecksgiebel in der Mittelachse ist mit dem
Wackerbarthschen Wappen geschmückt. Die ebenfalls eingeschossige Untere
Orangerie wurde 1727 fertiggestellt; sie ist durch 31 Fensterachsen und
eine gelungene Integration in die Terrassenstruktur des Gartens
charakterisiert.
Das Friedrichschlösschen beherbergt heute
eine historische Gaststätte, die Obere Orangerie ein Standesamt und ein
Geschäft. Die Obere und die Untere Orangerie werden für Konzerte
und Ausstellungen genutzt; die Untere Orangerie dient darüber hinaus als
Winterquartier für die Kübelpflanzen des Gartens.[141]
Das nach einer Nordwest-Südost-Achse
ausgerichtete Parkareal umfasst heute etwa 18Hektar. Obwohl niemals
vollendet, ist die Anlage eine der authentischsten Barockgärten Deutschlands.
Der Garten ist durch eine Hanglage mit Terrassierung, Freitreppen und Kaskaden
charakterisiert, vollendet durch Sichtachsen für Landschaftsausblicke. Das
geometrische Wegenetz orientiert sich an den drei Hauptachsen der Anlage.[142]
Das in der östlichen Parkseite befindliche Untere
Orangerieparterre bildete den Festsaal des Gartens; hier fand u.a.
das Preisschießen statt. Die abgesenkte, U-förmige Anlage wird auf der
Nordseite von der Unteren Orangerie begrenzt, im Süden schließt sich
eine eigenwillige Treppenanlage an. Diese Freitreppe, aufgrund der sie
schmückenden musizierenden Putten „Stille Musik“ genannt, wurde vom Baumeister Matthäus
Daniel Pöppelmann entworfen. Hier umgreifen zwei geschwungene Stufenläufe ein
Bassin, das mit seinen drei Fontänen den Zielpunkt der Schießbahn darstellte.
Im westlichen Teil des Gartens verkörpert die
Waldkaskade mit einem als „Steinernes Meer“ bezeichneten oberen Bassin die
Intention, eine „Wasserachse“ als lebendigsten Teil des Gartens zu schaffen.
Ebenso wie die im tiefsten Punkt befindliche Parterre d’eau als auch die
von den Stützmauern des Oberen Orangerieparterres umfassten beiden
Wasserstufen blieb sie jedoch unvollendet.
Von den ehemals zahlreichen Sandsteinskulpturen
aus der römischen und griechischen Mythologie schmücken heute noch 64 die
Gartenanlage, darunter 24 Originale. Bemerkenswert sind die vom Hofbildhauer Johann
Christian Kirchner geschaffenen Figurengruppen „Vier Jahreszeiten“ (Winter,
Frühling, Sommer, Herbst), „Vier Erdteile“ (Europa, Asien, Afrika, Amerika; Australien
war damals noch unentdeckt) und „Vier Elemente“ (Feuer, Wasser, Luft, Erde),
die alle noch als Originale existieren. Bei letzterem sind zwei
entgegengesetzte Elemente in jeweils einer gemeinsamen Figur zusammengefasst:
Feuer und Wasser sowie Luft und Erde werden hier vereint.
Sammlungen von südländischen Pflanzen, oft als „Orangerie“
bezeichnet, kamen im 17. und 18. Jahrhundert in Mode.[143]
Ab dem 16. Jahrhundert kamen an den europäischen Fürstenhöfen Sammlungen von Orangen-
und anderen Zitrusbäumen in Mode. Ein solcher Baumbestand wurde sinnfällig Orangerie
genannt, der Begriff galt also allein den Bäumen. Anfangs waren die Orangerien
noch ortsgebunden, weil die Bäume im Boden wurzelten, mit der Einführung des Pflanzkübels
jedoch wurden sie ortsveränderlich. Der technische Durchbruch kam mit der
Erfindung des Kübel-Transportwagens durch André Le Nôtre (1613–1700), dem
Gärtner von Versailles.
Orangerien dienten sowohl Zier- und Repräsentationszwecken
als auch der Befriedigung des steigenden Bedürfnisses der Fürstenhöfe nach
exotischen und insbesondere Zitrusfrüchten. Der Zitrusbaum eignete sich
hervorragend als Repräsentationsobjekt, weil sich mit ihm zum einen mannigfache
mythologische Verknüpfungen herstellen ließen (etwa zum mythologischen Thema
des Baumes im Hesperidengarten) und weil er zum anderen weitgereist und daher
sehr teuer war.
Die immergrünen, gleichzeitig Früchte und Blüten
tragenden Zitrusbäumchen wurden wegen ihres Duftes und Symbolgehaltes (Symbol
des ewigen Lebens, Herkules-Ikonographie) zu den beliebtesten Pflanzen in den
architektonischen Gärten des Barock.[144]
Es entwickelten sich drei klassische Arten der
Aufstellung der Orangerie: das Karree, bei dem die Zitrusbäumchen in
Rechtecksform gestellt wurden, der Kreis und die Teatro-Form. Bei
der letzteren Anordnung, der elaboriertesten, wurden die Bäumchen im Halbkreis
positioniert.
Damit die Pomeranzen im Winter nicht eingingen,
waren sie Dezallier d’Argenville zufolge auf Wintergärten angewiesen: Für
nördliche Länder wie Holland, Schweden, aber auch England empfahl er für die
Sommermonate sogar Glashäuser. Orangerien dienten also erst in untergeordnetem
Maßstab Zier- und Repräsentationszwecken.[145]
Zunächst waren sie dazu da, die Zitrusbäumchen und andere frostempfindliche
Pflanzen in den Wintermonaten unterzubringen. Sie waren dort auf engem Raum
zusammengedrängt (frz. serrer), woher sich auch der ursprüngliche Name
für Orangerien (Serre) ableitete.
Vor allem die festverwurzelten Orangerien
bedurften eines unmittelbar neben der Anpflanzung gelegenen Wintergartens, in
dem die mit dem gesamten Wurzelstock ausgegrabenen Bäumchen überwintern
konnten. Solche Orangeriegebäude wurden bald auch selbst als Orangerie
bezeichnet, und im heutigen Sprachgebrauch ist diese Wortverwendung fast die
einzige.
Obwohl die späteren Kübelpflanzen ein unmittelbar
neben dem Aufstellungsort gelegenes Überwinterungsgebäude nicht mehr brauchten
und dieses sich deshalb zumeist in einiger Entfernung befand, wurden weiterhin
Orangeriegebäude gebaut.[146]
Diese dienten nun vielfach nicht mehr gärtnerischen als vielmehr rein
repräsentativen Zwecken und dem Vergnügen der fürstlichen Herrschaften. Solche
Orangeriegebäude konnten daher auch reine Prospektarchitektur sein, die den
kunstvoll aufgestellten Zitrusbäumchen eine würdige Umrahmung gaben und in
denen man Gemäldeausstellungen, Bankette und ähnliche Lustbarkeiten
veranstaltete. Diesem Zwecke entsprechend sind die Orangeriegebäude oftmals als
Rund (respektive zwei Halbrunde) oder Halbrund gebaut, sodass im von ihnen
bezeichneten Hof die Orangerie in Kreis- oder Teatroform aufgestellt werden
konnte. Ein wesentliches Architekturmerkmal sind die bis auf den Boden
reichenden Fenster. Ein typisches Merkmal des Architekturtypus Orangeriegebäude
ist, bedingt durch die Repräsentationsfunktion, die Verwendung fürstlicher
Würdeformen wie etwa das Motiv des Triumphbogens.
Die Orangerie und damit das Orangeriegebäude
konnten sowohl im Zusammenhang mit dem Ziergarten der gesamten Schlossanlage
errichtet (so bei den meisten Schlossanlagen) als auch autonom aufgestellt
werden. Noch auf die ursprüngliche nutzgärtnerische Funktion der Orangerie
hinweisend ist der architektonische Bezug zum Gemüsegarten des Schlosses, wie
in Schloss Versailles.
Zunehmend wurden nicht nur Zitrusbäumchen,
sondern auch andere exotische Pflanzen zur Repräsentation zur Zier gehalten, so
zum Beispiel Ananas und Feigen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts (in Deutschland
später) kam die Orangenzucht aus der Mode, und die gärtnerische Funktion der
Orangeriegebäude ging an die Palmenhäuser des 19. Jahrhunderts über. Da der
moderne Denkmalschutz der Orangerie als eigenem gartengestalterischem Typ
zunehmend Aufmerksamkeit schenkt, wurden viele ehemalige Orangerien inzwischen
restauriert oder wieder errichtet. Neben Orangen wurden auch Myrten, Granatäpfel,
Lorbeeren und Feigen in Großsedlitz gepflegt.[147]
Durch ihren Bezug zum griechischen Herkules-Mythos
hatten Orangen damals eine besondere Bedeutung. Nach diesem Mythos sollte
Herkules, als eine von zwölf Aufgaben, goldene Äpfel aus dem Garten der Hesperiden
holen. Durch die offensichtliche Ähnlichkeit von Orangen mit goldenen Äpfeln
ließ sich eine schmeichelhafte Beziehung ihres Besitzers mit den tugendhaften
Merkmalen von Herkules ableiten.
Laut dem Inventarverzeichnis von 1736 hatte der
Barockgarten zu dieser Zeit 1.250 Orangenbäume, wobei der Bestand an Pomeranzen
(Bitterorangen) besonders wertvoll war. Jahrelange Vernachlässigung und
vermutlich ein Heizungsausfall im strengen Winter 1928/29 vernichteten die
letzten verbliebenen Bestände.
Im Jahr 1997 wurden erstmals wieder 150
Orangenbäumchen aus der Toskana angeschafft; der heutige Bestand ist auf über
400 Kübelpflanzen, darunter 140 Pomeranzen, angewachsen.Deren
Überwinterung erfolgt bei Temperaturen von 5 bis 8 Grad Celcius in der Unteren
Orangerie. Der Barockgarten gelangte 1992 in den Besitz des wieder
entstandenen Freistaates Sachsen. Gleichzeitig begann eine umfassende
Restaurierung und Rekonstruktion von Garten und Gebäuden.[148]
Kunstakademie
Dresden
Die Kunstakademie,
eigentlich der Lipsiusbau, ist
ein Hochschul- und Ausstellungsgebäude in Dresden. Sie ist Sitz der Hochschule
für Bildende Künste (HfBK) Dresden. Errichtet wurde das Gebäude an der Brühlschen
Terrasse von 1887 bis 1894 nach Plänen des Architekten Constantin Lipsius im
Stil des Historismus hauptsächlich für die Königliche Kunstakademie,
eine Vorgängerinstitution dieser Hochschule, weshalb sich auch der Name
Kunstakademie für das gesamte Gebäude einbürgerte.[149]
Ein kleinerer Teil des Lipsiusbaus war bis zu
seiner weitgehenden Zerstörung bei den Luftangriffen auf Dresden im Jahr 1945
eine Ausstellungsfläche des Sächsischen Kunstvereins und dient seit seiner
Wiedereröffnung 2005 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Kunsthalle im
Lipsius-Bau. Der Dresdner Volksmund bezeichnet die von einer Fama-Figur
bekrönte Glaskuppel des Gebäudes, unter der sich ebenfalls ein Ausstellungsraum
befindet, nach ihrer Form als Zitronenpresse.
Außergewöhnlich ist die üppige bauplastische
Ausschmückung insbesondere der Nordfassade des Gebäudes unter anderem mit
zahlreichen Sandsteinreliefs und teils vergoldeten Figuren. Sie zeigen Motive
aus der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte, angefangen bei der antiken griechischen
Mythologie bis hin zu frühneuzeitlichen Meistern. Es ist auch die äußere
Gestaltung, die ständig besichtigt werden kann; das Innere der Hochschule mit
ihren Ateliers und Werkstätten ist nur im Rahmen von Ausstellungen und anderen
Veranstaltungen für Besucher zugänglich.
Die Kunstakademie steht im Nordosten der Inneren
Altstadt und zählt zu den prägenden Bauten des Altstädter Elbufers. Sie
befindet sich zwischen der Brühlschen Terrasse, dem Balkon Europas, im
Norden, dem Georg-Treu-Platz im Osten, dem Platz An der Frauenkirche im Süden
und der Münzgasse im Westen. Benachbart sind das Terassenufer mit den
Liegeplätzen der Sächsischen Dampfschiffahrt im Norden, der Brühlsche Garten im
Osten, das Albertinum mit der Galerie Neue Meister und der Dresdner
Skulpturensammlung im Südosten, das Coselpalais im Süden, die barocke Frauenkirche
im Südwesten, Wohn- und Geschäftshäuser entlang der Münzgasse sowie die Sekundogenitur
im Westen.
Die Kunstakademie ist ein monumentaler Bau mit
mehreren Gebäudeflügeln und einem sehr differenzierten, komplexen
Erscheinungsbild. Er stellt als bemerkenswertes Beispiel des Historismus des
ausgehenden 19. Jahrhunderts ein Stilkonglomerat aus Formen von Neorenaissance,
Neobarock und französischem Manierismus dar. Auffällig sind insbesondere die
üppig mit bildhauerischem Schmuck versehene Hauptfassade an der Brühlschen
Terrasse und die verglaste Kuppel.
Zentraler Teil des Bauwerks ist eine
Vierflügelanlage, die einen rund 1070m² großen Innenhof umschließt, um
den herum sich Ateliers und Lehrsäle gruppieren. Die symmetrische Hauptfassade
des nördlichen Flügels zur Brühlschen Terrasse gliedert sich in zwei
Normalgeschosse und elf Achsen.[150]
Die dortigen Fenster nehmen, entsprechend der Nutzung der dahinterliegenden
Räume als großzügige Malerateliers, eine große Fläche ein. Pilaster gliedern
die Wandflächen zwischen ihnen. Ein gekröpftes Gesims bildet den Abschluss nach
oben.
Im Mittelrisalit, der zentralen, von einer
kleineren Glaskuppel bekrönten Achse, flankieren die in Kolossalordnung auf
hohen Postamenten stehenden korinthischen Doppelsäulen das Hauptportal. Die
beiden äußeren Achsen sind als dreigeschossige, von aufgesetzten korinthischen
Doppelsäulen gezierte Eckrisalite ausgestaltet und markieren die Stellen, an
denen sich nach hinten die beiden Querflügel anschließen.[151]
Die Querflügel führen vom nördlichen zum baulich stark gegliederten südlichen
Flügel, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Frauenkirche steht. In seiner
Zentrale springt ein pavillonartiger halbrunder Gebäudeteil mit abgeflachter Kuppel
hervor, in dem sich heute der Anatomiesaal befindet.
Bei den Quer- und allen anderen Gebäudeflügeln,
die nicht an die erhöhte Brühlsche Terrasse grenzen, findet sich ein Sockelgeschoss.
An den westlichen Querflügel schließen sich in Reihenbauweise direkt die
benachbarten Häuser auf der Südseite der Terrassengasse an. Die Reihenhäuser
setzen sich an der Münzgasse bis zum Platz An der Frauenkirche fort. Dadurch
ist die Westseite der Kunstakademie von der Straße aus nicht einsehbar. Bis
1945 schlossen sich die Reihenhäuser auch an den Südflügel an, weshalb dessen
westlicher Abschluss eine schlichte verputzte Giebelwand ist.
An die Vierflügelanlage schließt sich im Osten
mit der Kunsthalle im Lipsius-Bau ein weiterer wesentlicher Bestandteil des
Bauwerks an– allerdings um etwa 45 Grad versetzt. Dies ist städtebaulich
bedingt, weil die Dresdner Befestigungsanlagen an der Jungfernbastei um diesen
Winkel nach Südosten abknicken und sich auch die Front dieses Gebäudeteils an
ihnen ausrichten sollte. Diese nordöstliche Front ist in Form eines Portikus
mit Vorhalle gestaltet. Vier Säulenpaare korinthischer Ordnung tragen einen
dreieckigen Flachgiebel. Die Südostfassade zeigt sich zweigeschossig im Stil
der Neorenaissance.
Wo sich der Südflügel, der östliche Querflügel
und der Flügel mit der Kunsthalle treffen, liegt in einem geschickt
vermittelnden, gelenkartigen Pavillon der achteckige Ausstellungssaal Oktogon.[152]
Genau über ihm befindet sich die charakteristische Hauptkuppel mit ihrem
gefalteten Glasdach (wegen ihrer Form umgangssprachlich als Zitronenpresse
bezeichnet), die als Wahrzeichen der Hochschule gilt. Zwischen dem östlichen
Querflügel, dem Flügel mit der Kunsthalle und einem Verbindungsbau, der den
Nordflügel nach Osten zur Kunsthalle hin fortsetzt und wo sich in einem von
einer kleinen Kuppel bekrönten Rundpavillon der Architektursaal befand, ist ein
dreieckiger Innenhof eingeschlossen. In westlicher Richtung setzt sich der
nördliche Gebäudeflügel im sich direkt anschließenden länglichen Malsaal fort,
der heute als Galerie dient.
Die Kunstakademie zeichnet sich durch eine extrem
reiche Verzierung ihrer Fassaden mit ornamentalem Bildwerk und plastischem
Schmuck aus. An der Gestaltung beteiligte sich der Großteil der Dresdner
Bildhauerschaft.[153]
Als besonders herausragend gelten die Werke der damaligen Akademieprofessoren Johannes
Schilling und Robert Henze. Auch weitere Professoren wie Heinrich Epler und Hermann
Hultzsch wirkten mit. Grundlegendes Merkmal der Fassade ist die gestalterische
Verwendung verschiedener Elbsandsteinsorten. Während unter anderem der Sockel
und die Figuren aus dem dunkleren Postaer Sandstein bestehen, setzen sich die
Wandflächen und Fensterfassungen aus dem helleren Cottaer Sandstein davon ab.
Auf der Attika des Mittelrisalits der Nordfassade
an der Brühlschen Terrasse stehen vom Betrachter aus von links nach rechts die
jeweils fast drei Meter hohen Allegorien der Architektur und der Bildhauerei,
geschaffen jeweils von Ernst Hähnel, sowie der Malerei und der Kupferstecherei,
geschaffen von Carl Röder. Unter ihnen sitzen als Variation dieses Themas vier
von Richard Schnauder geschaffene geflügelte Putten, die Maße abnehmen,
meißeln, malen bzw. zeichnen. Eine Wappenkartusche mit goldener Krone schließt
die Mittelachse nach oben ab.
Ein Sandsteinband mit vegetativen Elementen und
solchen des künstlerischen Schaffens rahmt das darunterliegende Hauptportal.
Links über der Eingangstür ist die klassische Antike mit einer kleinen Zeus-Statue
in der rechten und einem Lorbeerkranz in der linken Hand dargestellt. Ihr
Pendant auf der gegenüberliegenden Seite verkörpert die christliche Kunst und
die Neuzeit, insbesondere die Renaissance, und hat einen Palmwedel im rechten
Arm und ein Bildnis im linken, auf dem die Sixtinische Madonna zu erkennen
ist– Raffaels berühmtes, in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister
ausgestelltes Werk. Dazwischen, im Scheitel des Portals, befindet sich ein Relief
des personifizierten Genius der Kunst.
Das ikonographische Programm auf der Nordfassade
setzt sich beidseitig des Mittelrisalits fort: östlich davon mit Themen aus der
Antike und westlich davon– vom Betrachter aus rechts– mit Themen
aus der frühen Neuzeit, in Einzelfällen auch aus dem Spätmittelalter. Über den
oberen Fenstersimsen an der Nordfassade sind in vergoldeter Schrift die Namen
bedeutender Künstler zu lesen. Beginnend am östlichen Eckrisalit mit dem
Bildhauer Pheidias geht es von links nach rechts mit anderen antiken Griechen
weiter: mit dem Architekten Iktinos sowie den Bildhauern Praxiteles, Polykleitos
und Lysippos. Nach dem Mittelrisalit folgen bedeutende Künstler der beginnenden
Neuzeit: Erwin von Steinbach, Lionardo, Michelangelo, Raffael und, bereits auf
dem westlichen Eckrisalit, Duerer.[154]
Im oberen Teil der Eckrisalite findet sich
weiterer Fassadenschmuck: Im Scheitel des oberen Fensters beim östlichen
Eckrisalit sitzt der Porträtkopf Homers. Den antiken Dichter flankieren die
Urgöttin und personifizierte Erde Gaia und der Meeresgott Poseidon. Gaia hält
ein Füllhorn in der Hand, vor ihr ist außerdem eine Kuh als altes
Fruchtbarkeitssymbol abgebildet. Poseidon hält einen Dreizack, zu seinen Füßen
findet sich ein Fisch. Homers Pendant am westlichen Eckrisalit ist der
italienische Dichter und Philosoph Dante Alighieri, der Anfang des 14.
Jahrhunderts mit der sich um Himmel und Hölle drehenden Göttlichen Komödie
eines der größten Werke der Weltliteratur schuf. Entsprechend flankieren Dantes
Kopf eine engelsähnliche, über einer Mondsichel schwebende Frauengestalt als
Allegorie des Himmels sowie ein geflügelter Satan mit Schlangen als Allegorie
der Hölle. Interpretieren lassen sich die Figuren an beiden Risaliten auch als
die vier Elemente Erde (Gaia), Wasser (Poseidon), Luft (Himmelsallegorie) und
Feuer (Höllenallegorie), womit sich auch ein Bogen von der Antike zur Neuzeit
spannen lässt.[155]
Drei Figuren sind auf Entwurf von Robert Henze in
Kupfer getrieben und vergoldet. Die Bekannteste von ihnen ist die 4,8 Meter hohe
und 1,7 Tonnen schwere Fama (Pheme) auf der Spitze der Zitronenpresse. Hermann
Heinrich Howaldt aus Braunschweig begann die Ausführung, bei der er 1891 durch
einen Sturz vom Gerüst verstarb, und der Dresdner Paul Rinckleben vollendete
die Arbeit 1893. Der Lorbeerkranz der Fama verkörpert den Künstlerruhm. Auf dem
östlichen Eckrisalit der Nordfassade befindet sich Eros, der Gott der Liebe.
Sein Pendant auf dem westlichen Eckrisalit ist Phantasos, ein Gott der Träume.
Außerdem sind an dem Gebäude zehn Reliefmedaillons angebracht, so von Bramante,
Holbein, Pöppelmann und Rubens sowie von Aischylos, Sophokles, Euripides, Lessing,
Goethe und Schiller.
Außer jenen am Mittelrisalit sind an der
Nordfassade noch weitere Putten zu sehen, die von Otto Panzner, August Herzig, Hans
Hartmann-MacLean und Friedrich Offermann stammen: einerseits vier Kinderfiguren
auf dem Gesims des Rundpavillons im Verbindungsbau zwischen Nordflügel und
Kunsthalle. Sie beziehen sich auf verschiedene Architekturepochen– die
griechische Antike, die römische Antike, das gotische Mittelalter und die
Renaissance. Fünf weitere Putten befinden sich auf dem Malsaalflügel, der
Westspitze der Kunstakademie. Sie stehen für verschiedene Arten der Malerei:
Landschafts-, Akt-, Kostüm-, Tier- und Porträtmalerei.
Die Südseite zur Frauenkirche hin ist deutlich
weniger geschmückt als die Schauseite zur Elbe hin.[156]
Über dem südlichen Eingang befinden sich die Sandsteinfiguren Abend (links) und
Morgen am Giebel, die sich auch als ein Meister und sein Schüler deuten lassen
und von Oskar Rassau geschaffen wurden. Die Zwickel-Figuren über den
Fensterbögen der Pavillons links und rechts vom südlichen Eingang sind
Allegorien von Eifer und Zweifel sowie von Fleiß und Geduld.Ebenfalls üppig verziert ist die Front des
Ausstellungsgebäudes. Besonders Tympanon und Hochgiebel wurden aufwendig
gestaltet. Hier sticht die Saxonia Johannes Schillings hervor.
Die Dresdner Kunstakademie, eine der beiden
Vorgängereinrichtungen der heutigen Hochschule für Bildende Künste Dresden,
wurde 1764 als „Allgemeine Kunst-Akademie der Malerei, Bildhauer-Kunst,
Kupferstecher- und Baukunst“ gegründet.[157]
Ihren Sitz hatte sie schon wenige Jahre später im Fürstenbergschen Haus, ganz
in der Nähe des heutigen Standorts. Von 1791 bis 1895 war die Kunstakademie in
der Brühlschen Bibliothek untergebracht, dem Vorgängerbau der Sekundogenitur.
Die benachbarte Brühlsche Galerie nutzte sie in jener Zeit für die akademischen
Kunstausstellungen.
Der Nordosten der Inneren Altstadt war bis ins
19. Jahrhundert ein ummauertes, für die Öffentlichkeit unzugängliches
Sperrgebiet. Hier befanden sich unter anderem die streng gesicherte Münzstätte
Dresden und das Dresdner Zeughaus. Die Brühlsche Terrasse hingegen, an der
unter anderem das Café Reale stand, war bereits 1814 öffentlich zugänglich
gemacht worden. Mitte der 1880er Jahre änderte sich das Bild in diesem Teil der
Innenstadt. Von 1884 bis 1887 leitete Adolph Canzler den Umbau des Zeughauses
zum Museum Albertinum. Die Münze wurde 1887 abgerissen und die Prägung im
gleichen Jahr zur Münzstätte Muldenhütten verlegt. Somit entstand ein größerer
Freiraum in der Nähe der Brühlschen Terrasse.
Die Regierung des Königreichs Sachsen hatte
bereits 1884 wegen Platzmangels in den alten Räumlichkeiten einen Neubau für
die Kunstakademie verfügt.[158]
Den Ausschlag für die Ansiedlung an der Brühlschen Terrasse gaben die
exponierte Lage im Stadtzentrum, die langjährige Tradition der Akademie an
diesem Standort und die Möglichkeit, dort ein Gebäude mit großen
Atelierfenstern für einfallendes Licht auf der Nordseite, die nicht von anderen
Häusern verbaut werden konnten, zu errichten. Ebenfalls 1884 erhielt Constantin
Lipsius, selbst Architekturprofessor an der Akademie, den Planungsauftrag. Auch
Ernst Hähnel war daran beteiligt, erlebte die Vollendung des Baus jedoch nicht
mehr.
Für den Bau waren jedoch der Abbruch der
Brühlschen Galerie und des Café Reale erforderlich, die beide 1887 weichen
mussten. Darüber hatte es im Vorfeld heftige Auseinandersetzungen mit
Städtebauern, Architekten und Bürgern gegeben, die sich statt eines
Monumentalbaus eine kleinteiligere Lösung an diesem Standort wünschten.
Schließlich begann 1887 der Bau der neuen Kunstakademie mit dem angeschlossenen
Ausstellungsgebäude. Nach sieben Jahren Bauzeit war das Gebäude 1894
bezugsfertig. Auch nach der Fertigstellung ebbten die Diskussionen nicht ab.
Das Bauwerk wurde als unausgewogen und der Dresdner Bautradition zuwider, der
Fassadenschmuck als überladen und die bald als Zitronenpresse
verspottete Kuppel wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur Frauenkirche als
störend kritisiert.[159]
Allgemein anerkannt wurde jedoch neben der hohen
künstlerischen Qualität der Details die Tatsache, dass das Bauwerk den Status
Dresdens als Kunst- und Kulturstadt von europäischem Rang gefestigt und das
Stadtbild wie kein anderer Bau seit der Barockzeit entscheidend geprägt hat. Ab
1895 nutzten die Königliche Kunstakademie und der Sächsische Kunstverein das
Gebäude.
Am 13. und 14. Februar entstanden durch die Luftangriffe
auf Dresden schwere Kriegsschäden. Im Gegensatz zu den meisten Bauten der
Umgebung, die häufig mitsamt ihren Außenmauern einstürzten, blieb die Kubatur
der Kunstakademie trotz großer Brandverluste erhalten. Nach den Aufräumarbeiten
begann der Wiederaufbau. Bereits 1952 konnte der Lehrbetrieb in dem Gebäude
wieder aufgenommen werden. Die letzten Gebäudeflügel wurden bis 1965 wieder
hergerichtet, 1968 erhielt die Zitronenpresse eine neue Verglasung. Zu
einer grundlegenden Sanierung kam es jedoch erst nach der Wende.[160]
Palais
Kaskel-Oppenheim
Das Palais
Kaskel-Oppenheim war ein Gebäude im Stil der Neorenaissance in Dresden.[161]
Es wurde von 1845 bis 1848 von Gottfried Semper für den Bankier Martin Wilhelm
Oppenheim (1781–1863) erbaut und befand sich im Englischen Viertel. Nach dem
Tod Oppenheims verkauften es seine Erben an den aus St.Petersburg
stammenden Freiherrn von Kap-herr, von dem es wiederum 1869 der Kölner Bankier Simon
von Oppenheim für seine Tochter Emma von Kaskel, geb. Oppenheim, Ehefrau des
Dresdner Bankiers Felix von Kaskel, erwarb. In den Jahren 1871 bis 1874 wurde
das Palais nach Plänen von Wilhelm Hoffmann umgebaut. Bei den Luftangriffen auf
Dresden im Februar 1945 brannte der Sandsteinbau aus, blieb aber in seinen
Außenmauern vollständig erhalten. Ende April 1951 wurde das Palais gesprengt.
Das Palais wurde als dreigeschossiger Bau auf
dreieckigem Grundriss „in den feinen und reichen Formen italienischer
Palastarchitektur“ erbaut.[162]
Der Palazzo Pandolfini in Florenz diente hierbei als Vorbild. Kardinal Niccolò
Pandolfini beauftragte zwischen 1513 und 1514 den Baumeister Raffaello Sanzio
mit dem Entwurf des Palazzos, dessen Bau im Jahr 1516 begann. Sanzio konnte die
Ausführung des Baus jedoch nicht selbst leiten. Diese Aufgabe erfüllte zuerst Giovanni
Francesco da Sangallo. Nachdem dieser 1530 verstorben war, wurde der Bau von Bastiano
da Sangallo weitergeführt.
Die Fassade hatte 35 Meter Frontlänge bei acht
Fensterachsen. Zwei jeweils fünf Meter breite Seitenrisalite beanspruchten
dabei jeweils eine Fensterachse, so dass die verbliebene Fassadenfront noch 25
Meter lang und sechsachsig war.
Der Bau ruhte auf einem rustizierten Sockel.
Darüber erhob sich ein hohes Erdgeschoss, das ebenfalls mit Rustika verkleidet
war, und in dem die Fenster „von glatten Gewänden gerahmt tief zurückliegen“.
Die beiden fünf Meter langen Seitenrisalite hatten auf Erdgeschosshöhe
bossierte Dreiviertelsäulen. Ein Triglyphen-Gesims bildete den oberen Abschluss
des Erdgeschosses. Die Fenster des Obergeschosses waren von einer Ädikula eingefasst,
bestehend aus ionischen Dreiviertelsäulen mit darauf ruhendem Gebälk mit
Dreiecksgiebel. Auf das Obergeschoss folgte ein Mezzaningeschoss mit
ornamentalen und figürlichen Reliefbildern.[163]
Johannes Rosenlöcher bewertete den Wert der 1945
ausgebrannten Ruine, dass beim Palais „die Durchdringung eines Raumes
einschließlich aller Kleinigkeiten der Innenausstattung und des Gartens durch
Künstlerhand“ zu sehen sei. Hans Nadler meinte, dass „die Fassade
beispielgebend für die nach dem Vorbild der Hochrenaissance errichteten Landhäuser
in Deutschland gewesen wäre“.[164]
Aus diesem Grund müsse die Fassade erhalten werden.
Dagegen wurde von Stadtrat Otto Wagner
eingewendet, dass für dieses Areal das Haus der Jungen Pioniere vorgesehen sei.
Am 16. März 1951 wandte Bronder, Leiter des Stadtplanungsamtes, ein, dass er
vom Landesdenkmalamt die Abbruchkosten verlangen würde, wenn diese weiter auf
den Erhalt des Oppenheimpalais bestünden.[165]
Hans Nadler vom Denkmalamt antwortete, dass der Beschluss zur Erhaltung der
Fassade von Seiten der Landesdenkmalkommission gefasst worden sei. Nadler
fragte am 20.März 1951 beim Ministerium für Volksbildung in der
Hauptabteilung Kunst und Literatur an, ob das Palais aus der Landesdenkmalliste
gestrichen werden solle. Einen Monat später wandte sich der Rat der Stadt
Dresden an den Landesdenkmalpfleger Joachim Uhlitzsch, der der Vorgesetzte
Nadlers war. Darin forderten die Ratsmitglieder ihn auf, das Palais zur
Sprengung freizugeben. Als Grund dafür nannten diese, dass der verhinderte
Abbruch des Palais den Bau des geplanten Pionierhauses verzögere. Daraufhin
stimmte Uhlitzsch dem Abbruch zu.[166]
Ende April 1951 wurde das Palais gesprengt. Das Haus der Pioniere wurde an der
Bürgerwiese nie gebaut, sondern 1951 der Pionierpalast in Schloss Albrechtsberg
eröffnet.
Albertinum
Das Albertinum
liegt am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse. Sein Ursprung ist ein Zeughaus,
das im ausgehenden 19.Jahrhundert von Carl Adolph Canzler zum Museumsgebäude
umgebaut wurde. Der Name Albertinum geht auf den Ende des 19.Jahrhunderts
regierenden König Albert von Sachsen zurück.[167]
Nach erneutem Umbau unter Hinzufügung eines
Depot- und Werkstättenkomplexes beherbergt das Albertinum seit dem Jahr 2010
wieder die Skulpturensammlung und die Galerie Neue Meister der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden.
Das Albertinum geht zurück auf einen
Renaissancebau des 16. Jahrhunderts. Bereits im Zuge der Erweiterung und
Umgestaltung der Dresdner Stadtbefestigung nach italienisch-niederländischem
Vorbild ab dem Jahr 1546 dachte Herzog Moritz von Sachsen daran, ein Zeughaus
zu bauen. Das Gebäude entstand allerdings erst von 1559 bis 1563 unter seinem
Nachfolger Kurfürst August nach Entwürfen von Caspar Voigt von Wierandt. Bald
galt das Dresdner Zeughaus als eines der größten und berühmtesten in Europa und
zählte zu den wichtigsten Renaissance-Bauwerken Dresdens.
Der veränderte Geschmack der Zeit sowie
veränderte räumliche Ansprüche sorgten im 18. Jahrhundert für bauliche
Umgestaltungen. Im Jahr 1705 nahm August der Starke erste Erweiterungen vor.
Sein Sohn, Kurfürst Friedrich August II., veranlasste 1740 einen grundlegenden
Umbau. Die Fassade erhielt dabei eine zurückhaltend barocke Gestalt. Während
des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) plünderten preußische Truppen das
Zeughaus, ließen das Gebäude jedoch unversehrt. Nachdem 1877 ein neues Arsenal
in der Dresdner Albertstadt fertiggestellt war, verlor das Zeughaus seine
ursprüngliche Nutzung.[168]
Der Sächsische Landtag fasste 1884 den Beschluss,
die Antiken- und Abgusssammlung (ab 1887 Skulpturensammlung) und das Hauptstaatsarchiv
im Zeughaus unterzubringen. Mit dem Umbau war der Oberlandbaumeister Carl
Adolph Canzler beauftragt.[169]
Er versah das Gebäude mit Sandsteinfassaden, die sich an Bauten der
italienischen Hochrenaissance orientierten, und legte den Eingang zur
Skulpturensammlung in den Nordflügel an die Brühlsche Terrasse. Das 1889
fertiggestellte Gebäude erhielt zu Ehren König Alberts (reg. 1873–1902) den
Namen Albertinum. 1891 eröffnete die Abgusssammlung im zweiten
Obergeschoss, 1894 die um zeitgenössische Plastik ergänzte Sammlung der
Originalbildwerke. Um 1900 galt die, unter Leitung des Archäologen Georg Treu,
stetig erweiterte Skulpturensammlung im Albertinum als weltweit einzigartiges
Museum zur Geschichte der Plastik. Die Architektur wie die Präsentation der
Antiken- und Abguss-Sammlung waren Vorbild für das neu zu errichtende Moskauer
Museum der Schönen Künste, das heutige Staatliche Museum der Bildenden Künste A.
S. Puschkin.
Bei der Bombardierung Dresdens 1945 wurde das
Albertinum schwer beschädigt. Das zweite Obergeschoss, das Dach sowie das Haupttreppenhaus
und der Lichthof brannten aus, wobei Malereien von Hermann Prell verloren
gingen. Kunstschätze der Dresdner Museen wurden nach Ende des Zweiten
Weltkrieges in die Sowjetunion überführt und kehrten erst in den 1950er Jahren
zurück. Ab 1959 nahm das Albertinum aufgrund der herrschenden Raumnot nicht nur
Teile der Skulpturensammlung auf. Untergebracht waren interimistisch auch
Auszüge aus der Porzellansammlung, des Kupferstich-Kabinetts, des Münzkabinetts,
des Grünen Gewölbes sowie des Historischen Museums (heute Rüstkammer). Sechs
Jahre später, 1965, zog die Gemäldegalerie Neue Meister ebenfalls ein. Ab Juni
2004 kehrten nach und nach das Münzkabinett und das Grüne Gewölbe in das
schrittweise fertiggestellte Residenzschloss zurück.[170]
Das Elbhochwasser im August 2002 verschonte auch
das Albertinum nicht: Das Wasser drang in die unterirdischen Lagerräume. Zuvor
wurden ebenfalls die modernen Sicherheitsdepots unter dem Zwinger und dem Theaterplatz,
wo Gemälde alter Meister lagerten, geflutet. Bei der größten Kunstrettungsaktion
zu Friedenszeiten schafften es viele Helfer, die dort gelagerten, wertvollen
Gemälde, Skulpturen und Dokumente zu schützen und zu bergen. National und
international anerkannte deutsche Künstler wie Gerhard Richter und Georg
Baselitz spendeten 46 Werke, die im Jahr 2002 bei einer Auktion in Berlin
versteigert wurden. Dabei kamen rund 3,4 Millionen Euro als Grundstein für den
Umbau und die Sanierung des Albertinums zusammen.
Von Januar 2006 bis zum 18. Juni 2010 war das
Albertinum wegen Umbau und Renovierung geschlossen. Nach einem Entwurf des Berliner
Architektenbüros Staab entstand zusätzlich eine „Arche für die Kunst“ in 17
Metern Höhe über dem Innenhof des Gebäudes. Diese stählerne Fachwerkskonstruktion
– ähnlich einer Brücke – wird von einem Aufzugsschacht und zwei Pfeilern
getragen, die dem Besucher des Albertinums verborgen bleiben. Es entstanden
zwei neue Stockwerke mit einer Gesamtfläche von rund 3.450 m², in denen Depots
und Werkstätten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eingerichtet wurden.
Durch eine Lichtfuge zwischen den ursprünglichen Gebäudeteilen und dem Neubau
gelangt Tageslicht in den Innenhof. Das historische Baudenkmal bleibt dabei
völlig unberührt. Ein neuer Besuchereingang am Georg-Treu-Platz verkürzt
außerdem die Wege zum Zwinger, Residenzschloss und den neu gebauten Quartieren
rund um die Frauenkirche. Er ergänzt den bereits vorhandenen Eingang an der
Brühlschen Terrasse. Insgesamt investierte der Freistaat Sachsen 45 Millionen
Euro.[171]
Nach der Wiedereröffnung im Juni 2010 präsentiert
sich das Albertinum als Museum der Moderne mit einer völlig neuen
Konzeption. Die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung kehrten in das
Gebäude zurück und konzentrieren ihre Ausstellung auf die Kunst des 19. und 20.
Jahrhunderts sowie der Gegenwart. Auch bislang wenig ausgestellte Werke werden
nun gezeigt. Die Sammlung antiker Skulpturen wird in Zukunft in der Sempergalerie
am Zwinger zu sehen sein.
Die Skulpturensammlung zeigt im Albertinum Werke
der klassischen Moderne und der Skulptur nach 1945. Die Ausstellung beginnt mit
Stücken des französischen Bildhauers Auguste Rodin (1840–1917). Rodin
widersetzte sich dem vorherrschenden Akademismus und probierte sich in neuen
Darstellungsformen. Er gilt außerdem als Vorbereiter für eine Vielzahl von
Stilrichtungen, die sich im 20. Jahrhundert herausbildeten. Auf die Kunst in
der DDR wird mit Werken von Wieland Förster, Werner Stötzer und Helmut Heinze
in besonderer Weise eingegangen.
Der Rundgang durch die Galerie Neue Meister wird
mit dem Vorreiter der Moderne, Caspar David Friedrich (1774–1840), eröffnet. Er
ist der bedeutendste deutsche Künstler der Romantik. Auf Friedrich folgen in
chronologischer Reihenfolge weitere Romantiker (Carl Gustav Carus, Johan
Christian Clausen Dahl, Ludwig Richter), französische und deutsche
Impressionisten (Claude Monet, Edgar Degas, Max Liebermann, Max Slevogt),
Expressionisten (Otto Dix) mit den Künstlern der Dresdner Künstlergemeinschaft
Brücke (Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff) sowie Vertreter der
Dresdner Sezession (Bernhard Kretzschmar, Carl Lohse). Der Rundgang endet mit Gerhard
Richter. Erstmals wird auch den Künstlern A. R. Penck und Georg Baselitz
jeweils ein Raum gewidmet.[172]
Die Skulpturensammlung
in Dresden ist eine Sammlung von Bildhauerwerken aus fünf Jahrtausenden. Die
Antikensammlung ist eine der größten und ältesten Antikensammlungen außerhalb
Italiens. Neben den Skulpturen gehören auch Vasen, Terrakotten, Bronzen,
assyrische Relieftafeln und ägyptische Mumien zur Sammlung. Die
Skulpturensammlung gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie ist
seit 1894 im Albertinum untergebracht.
Die Sammlung hat ihre Anfänge in der 1560
gegründeten Kunstkammer des Kurfürsten August. Ihre eigentliche Begründung
erfolgte durch Friedrich August I. (1670–1733), Kurfürst von Sachsen 1694–1733,
als August II. seit 1697 König von Polen, genannt August der Starke.
Durch die Sammel-Leidenschaft August des Starken
wurde Dresden zur ersten deutschen Stadt mit einer großen Antikensammlung nach
italienischem Vorbild.[173]
Dazu sandte der Kurfürst Agenten nach Rom und Paris für den Aufkauf antiker
Marmorskulpturen. 1728 konnten in Rom aus dem Nachlass von Fürst Agostino Chigi
eine umfangreiche Antikensammlung, bestehend aus 160 Skulpturen, und aus der
Sammlung von Kardinal Alessandro Albani 34 Werke erworben werden.
Zwischen 1729 und 1747 war die Sammlung im Palais
im Großen Garten untergebracht. Im Jahr 1736 gelang in Wien der Erwerb von drei
Frauenstatuen, der „Herkulanerinnen“, aus dem Nachlass von Prinz Eugen von
Savoyen. Der bekannte Altertumsforscher Johann Joachim Winckelmann erhielt im
Antiken-Kabinett Anregungen für seine Schriften, vor allem für seine Geschichte
der Kunst des Alterthums von 1764. Mit dem Ankauf von 833 Gipsabgüssen im
Jahr 1783 aus dem Nachlass des Malers Anton Raphael Mengs wurde eine
Abguss-Sammlung begründet. Diese wuchs schnell auf etwa 4500 Abgüsse an, die in
erster Linie Werke der griechischen und römischen Antike wiedergeben. Mitte des
19. Jahrhunderts wurde erneut eine größere Anzahl Skulpturen erworben, darunter
viel antike Kleinkunst und zahlreiche Einzelstücke sowie einige komplette
Sammlungen.
Als Nachfolger von Hermann Hettner wurde im Jahr
1882 Georg Treu zum Direktor der Skulpturensammlung ernannt. Dieser begründete
mit dem Museum eine angesehene Stätte wissenschaftlicher Forschung.[174]
Außerdem eröffnete er neue thematische Sammelgebiete mit dem Ankauf von antiker
Kleinkunst und griechischen Originalskulpturen. Auch konnte Treu mit viel
Engagement die Sammlung wesentlich erweitern. So konnte er durch den Kontakt
mit den bedeutenden zeitgenössischen Bildhauern wie Auguste Rodin und Constantin
Meunier große Kollektionen erwerben. Nachdem das ehemalige Dresdner Zeughaus an
der Brühlschen Terrasse zwischen 1884 und 1889 in ein Archivgebäude und Museum
(Albertinum) umgebaut wurde, zog die bislang im Japanischen Palais ansässige
Skulpturensammlung ein. Das Museum wurde seit dieser Zeit auch so bezeichnet,
weil der Name „Antiken-Kabinett“ durch die zahlreichen zeitgenössischen
Neuerwerbungen nicht mehr zutreffend war. Nach Georg Treu übten Paul Herrmann, Bruno
Schröder und Walter Müller das Direktorenamt aus. Sie bauten unter anderem eine
große Abteilung deutscher und französischer Gegenwartskunst auf. Zur Zeit des
Nationalsozialismus wurden 24 Skulpturen der modernen Abteilung aufgrund der
Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt und die meiste davon ins Ausland
verkauft. Die Skulptur „Große Kniende“ von Wilhelm Lehmbruck, die die
Witwe des Künstlers im Jahr 1920 an die Sammlung vermacht hatte, wurde 1937 von
den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ aus der Sammlung entfernt und in
die USA verkauft. Sie ist 1993 für 1,1 Mio. US-Dollar in New York für die
Skulpturensammlung zurückersteigert worden.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das
Museum geschlossen. Die Skulpturen sind später gemeinsam mit anderen
Kunstschätzen aus Dresden ausgelagert worden.[175]
Mit Ausnahme einiger Großgipse überstand die Sammlung den Krieg ohne
nennenswerte Verluste. Nach Kriegsende gelangte sie durch die Sowjetische
Besatzungsmacht zunächst nach Moskau. Im Jahr 1958 erhielt Dresden die
Skulpturen zurück. Die erste größere Ausstellung der Skulpturensammlung
eröffnete 1969 im Erdgeschoss des Albertinums in der wiederhergestellten
Renaissance-Halle, die noch vom Vorgängerbau, dem Zeughaus stammt. In der Zeit
der DDR erwarb das Museum zahlreiche bedeutende Werke der Gegenwartskunst, aber
auch Skulpturen aus der Zeitspanne von der griechischen Antike bis zum 19.
Jahrhundert.
Weil das Albertinum seit 1969 neben der
Skulpturensammlung nicht nur die Gemäldegalerie Neue Meister, sondern auch das Grüne
Gewölbe, das Münzkabinett, die Sonderausstellungen der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden sowie zentrale Verwaltungsräume beherbergte, konnten
von der Skulpturensammlung immer nur Ausschnitte, vor allem die Antikensammlung
und einige in der Gemäldegalerie Neue Meister aufgestellte Skulpturen gezeigt
werden.[176]
Diese Situation hat sich durch den Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses
schrittweise verbessert. So sind dort inzwischen die Ausstellungen des Grünen
Gewölbes, das Kupferstichkabinett, das Münzkabinett, die Türckische Cammer, die
Kunstbibliothek und die Generaldirektion der Museen installiert.
Das Albertinum wurde nach grundlegenden Sanierungsarbeiten
und dem Einbau eines neuen Depots und Restaurierungswerkstätten über dem
ehemaligen Innenhof am 19. Juni 2010 wiedereröffnet. Dieses Bauvorhaben war
nach dem Elbhochwasser von 2002 notwendig geworden. Wenn 2013 aus der Sempergalerie,
einst von Gottfried Semper für die Abgußsammlung entworfen, die dort
untergebrachte Rüstkammer in das Residenzschloss umziehen wird, stehen deren
Ausstellungsräume ebenfalls der Skulpturensammlung zur Verfügung. In Zukunft
soll dort die Antikensammlung präsentiert werden. Das ermöglicht wiederum im
Albertinum ein völlig neues Ausstellungskonzept: die Skulpturensammlung zeigt
gemeinsam mit der Galerie Neue Meister Kunst von der Romantik bis zur
Gegenwart.
Seit 2008 hat die Skulpturensammlung auch einen
eigenen Freundeskreis, Paragone Dresden e. V., der die Aktivitäten des Museums
unterstützt.
Neben den Skulpturen werden auch Vasen, Terrakotten,
Bronzen, assyrische Relieftafeln und ägyptische Mumien ausgestellt.[177]
Weitere Schwerpunkte nach der Antike sind die sächsische Skulptur des
Mittelalters, Bronzen aus Renaissance und Barock, der bildhauerische Nachlass
von Ernst Rietschel, Skulpturen von Auguste Rodin und Constantin Meunier sowie
besonders figürliche Skulpturen des 20. Jahrhunderts, u.a. von Wilhelm
Lehmbruck, Hermann Blumenthal und Wieland Förster.
In der Skulpturenhalle sind 125 Werke zu sehen,
die Skulptur der DDR mit Werken von Wieland Förster, Hermann Glöckner und Werner
Stötzer tritt hier in Dialog mit Werken von Wilhelm Lehmbruck, Auguste Rodin
und Fritz Wotruba, um nur einige der hier ausgestellten Künstler zu nennen. Die
ältere Skulptur ist derweil in öffentlichen Schaudepots in komprimierter Weise
sichtbar.[178]
Durch die neue Konzeption werden viele bisher
deponierte Sammlungsteile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so etwa die
Originalmodelle von Ernst Rietschel, dem bedeutendsten Dresdner Bildhauer des
19. Jahrhunderts, der unter anderem das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar, das
Carl Maria von Weber-Denkmal in Dresden und den Giebelschmuck des ersten von
Gottfried Semper erbauten Dresdner Hoftheaters geschaffen hat. Vor allem aber
entstand im Gefüge der Dresdner Museen ein neuer Schwerpunkt für die Moderne.
Dazu gehört auch das Zusammenspiel mit den Ausstellungen zeitgenössischer Kunst
im gegenüberliegenden Lipsius-Bau der Hochschule für Bildende Künste im Oktogon
unter der als „Zitronenpresse“ bekannten Kuppel, sowie der Möglichkeit auf dem
zwischen diesen Häusern gelegenen Georg-Treu-Platz zeitgenössische Skulpturen
aus Sachsen temporär zu zeigen.
Außerdem gehört zur Skulpturensammlung eine
Abteilung mittelalterlicher Skulptur.[179]
Sie geht hauptsächlich auf die Sammeltätigkeit des Königlich Sächsischen
Altertumsvereins zurück und umfasst überwiegend gotische Skulptur aus
sächsischen Kirchen, aber auch einige Werke der Romanik wie die Madonna aus
Otzdorf. Jahrzehntelang war diese Sammlung auf der Albrechtsburg in Meißen
untergebracht. Seit dem Sommer 2009 hat sie eine neue Heimat als Dauerleihgabe
im Schloßbergmuseum Chemnitz gefunden, das sich in einer ehemaligen
Klosteranlage befindet. Dort werden die Skulpturen der Dresdner
Skulpturensammlung gemeinsam mit den ebenfalls attraktiven Beständen der
Kunstsammlungen Chemnitz präsentiert, was eine einzigartige Zusammenschau
mittelalterlicher Skulptur aus Sachsen ergibt.
Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik
Kügelgenhaus
– Museum der Dresdner Romantik ist ein Kunst-, Literatur- und Musikmuseums
in Dresden.[180]
Das Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Malers Gerhard von Kügelgen
und ist Künstlern aus der Epoche der Romantik und deren Werken gewidmet. Es
gehört zu den Museen der Stadt Dresden und ist auch unter seinem früheren Namen
Museum zur Dresdner Frühromantik
bekannt.
Das Museum befindet sich im sogenannten
Kügelgenhaus im Stadtteil Innere Neustadt im Zentrum der sächsischen
Landeshauptstadt. Dabei ist es in den Räumen der ehemaligen Wohnung Gerhard von
Kügelgens und seiner Familie (u.a. der durch seine Erinnerungen und auch als
Maler bekannte Sohn Wilhelm von Kügelgen) im zweiten Stockwerk dieses Gebäudes
untergebracht.[181]
Das Kügelgenhaus liegt in der Nachbarschaft der Dreikönigskirche und wurde
gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Barock-Stil erbaut. Damit fügt es sich in
die Umgebung mit ihren barocken Bürgerhäusern ein, die für das Gebiet der
benachbarten Königstraße ortstypisch sind.
Die Ausstellung des Museums erstreckt sich über
neun Räume. Sie thematisiert die Zeit des ausgehenden 18. bis Mitte des 19.
Jahrhunderts. Dabei handelt es sich um die Romantik, die eine für Dresden
bedeutsame kultur- und geistesgeschichtliche Epoche darstellt. Sie besaß eine
Ausstrahlung weit über die damaligen Stadtgrenzen hinaus; mehrere bedeutende
Künstler dieser Zeit wirkten damals in Dresden. Die Vorstellung ihrer Leben und
Werke ist Gegenstand des Museums, das ein weites Themengebiet von der Philosophie
und Literatur über die Malerei bis hin zur Musik der Romantik behandelt. Außerdem
dokumentiert die Ausstellung die politische und wirtschaftliche Situation
während dieser Epoche und das Wohnen in der Biedermeierzeit.[182]
In einem der Räume wird der Kunstmäzen Christian
Gottfried Körner mit dem Künstlerkreis vorgestellt, der sich um ihn bildete. Zu
diesem gehörte unter anderem Friedrich Schiller. Insofern ergänzt sich der
betreffende Raum thematisch mit der Ausstellung des Schillerhäuschens im
Stadtteil Loschwitz. Porträts Anton Graffs runden diesen Ausstellungsbereich
ab. Behandelt wird auch die mit Körner verschwägerte Malerin, Zeichnerin und
Kopistin Dora Stock, deren Werke teilweise während des Zweiten Weltkriegs
verlorengingen. Sie waren im ehemaligen Körnermuseum ausgestellt, das sich nur
wenige 100 Meter südwestlich des Kügelgenhauses am früheren Kohlmarkt befand,
und viele von ihnen verbrannten 1945 bei der Zerstörung des Museums durch die
anglo-amerikanischen Luftangriffe auf Dresden. Ein Teil von Stocks
künstlerischer und schriftlicher Hinterlassenschaft wird im Kügelgenhaus
gezeigt, ein anderer Teil davon befindet sich im Stadtarchiv Dresden.[183]
Vorgestellt wird im Museum auch die Familie von
Kügelgen mit ihren Gästen, zu denen unter anderem auch Johann Wolfgang von
Goethe und Heinrich von Kleist zählten. Nach einem Gemälde von Georg Friedrich
Kersting wurde das Atelier Gerhard von Kügelgens nachgestaltet und gehört heute
zu den besonderen Attraktionen des Museums. Im einstigen Salon der Familie von
Kügelgen, dem größten und schönsten Raum des Museums, finden regelmäßig kleine
Veranstaltungen statt.
Neben dem Leben und Werk führender Schriftsteller
der Frühromantik wie Ludwig Tieck, Novalis, der Brüder Friedrich und August
Wilhelm Schlegel sowie Wilhelm Heinrich Wackenroder wird auch das Schaffen der
romantischen Maler Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Carl Gustav
Carus im Museum dargestellt. Weitere Räume befassen sich mit dem Wirken der
Komponisten E.T.A. Hoffmann, Robert Schumann und Richard Wagner in Dresden.
Auch Carl Maria von Weber wird vorgestellt, obgleich ihm ebenfalls in Dresden
mit dem Carl-Maria-von-Weber-Museum im Stadtteil Hosterwitz eine eigene
Dauerausstellung gewidmet ist[184].
Seit März 2007 befindet sich im Museum eine Kopie
der Sixtinischen Madonna von Raffael, deren Original sich in der Gemäldegalerie
Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf der anderen Elbseite
befindet. Ein weiterer Bereich des Museums befasst sich mit der Geschichte des
Stadtteils Innere Neustadt, der aus dem ehemals selbstständigen rechtselbischen
Altendresden hervorging.
Das am Ende des 17. Jahrhunderts im Rokoko-Stil
errichtete Wohnhaus bewohnte der Maler Gerhard von Kügelgen mit seiner Familie
vom Spätsommer 1808 bis zu seiner Ermordung im März 1820. Er empfing darin
zahlreiche Persönlichkeiten der Dresdner Romantik, darunter Johann Wolfgang von
Goethe. Dieser saß Kügelgen hier unter anderem für ein Porträt Modell und
beobachtete am 24. April 1813 von einem Fenster der Kügelgenschen Wohnung im zweiten
Stockwerk aus den Einmarsch Zar Alexanders I. von Russland und König Friedrich
Wilhelms III. von Preußen in Dresden. Kügelgens Sohn, der Maler Wilhelm von
Kügelgen, schilderte in seinem 1870 posthum veröffentlichten Buch
„Jugenderinnerungen eines Alten Mannes“ unter anderem das gesellige Leben
seiner Familie im Kügelgenhaus, die Gäste und deren gemeinsame Erörterungen
über kunsttheoretische und geschichtliche Themen.[185]
Durch die Luftangriffe auf Dresden wurde das
Gebäude 1945 leicht in Mitleidenschaft gezogen. Seine Renovierung erfolgte erst
im Zuge des Wiederaufbaus der Hauptstraße Ende der 1970er Jahre. Der Dresdner
Kunsthistoriker Karl-Ludwig Hoch regte 1978 die Einrichtung eines
Romantik-Museums im Kügelgenhaus an.[186]
Daraufhin kam es im März 1981 zur Eröffnung des „Museums zur Dresdner
Frühromantik“. Erst später wurde es in die heutige Bezeichnung umbenannt. Heute
gehört es zu den Museen der Stadt Dresden.
Grünes Gewölbe
Das Grüne
Gewölbe in Dresden ist die historische Museumssammlung der ehemaligen
Schatzkammer der Wettiner Fürsten von der Renaissance bis zum Klassizismus.[187]
Der Name der umfangreichsten Kleinodiensammlung Europas leitet sich von den
ehemals malachitgrün gestrichenen Säulenbasen und -kapitellen in den
ursprünglichen Gewölberäumen her. Bereits seit 1724 sind die Sammlungsräume des
Grünen Gewölbes öffentlich zugänglich.
Das Grüne Gewölbe gehört zu den Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden. Ausgestellt wird die Sammlung im Historischen
Grünen Gewölbe und im Neuen Grünen Gewölbe, die sich beide im
Westteil des Dresdner Residenzschlosses befinden.
Nach der Ernennung des Herzogs Moritz zum
Kurfürsten im Jahr 1547 ließ dieser im Westen seines Residenzschlosses einen
Flügel anbauen.[188]
Zwei dabei geschaffene Räume und ein großer Saal mit angeschlossenem Turmzimmer
erhielten prunkvolle Decken, wobei die Kapitelle wie Säulenbasen malachitgrün
bemalt wurden. Letzteres gab diesen vier Räumen im Erdgeschoss, offiziell ab
dem späten 16.Jahrhundert „Geheime Verwahrung“ genannt, den bis heute
erhaltenen, gängigen Namen Grünes Gewölbe.
Das Gewölbe diente zu jener Zeit noch der
sicheren Aufbewahrung kostbarer Gegenstände und Unterlagen und nicht deren
Ausstellung für die Öffentlichkeit. Steinerne Gewölbe wurden in Schlössern der
Zeit öfter für die Lagerung von Wertgegenständen und Urkunden gewählt, da sie
besonderen Schutz gegen Feuer boten. Diese vorausschauende Entscheidung
ermöglichte eine weitgehende Erhaltung der Schätze bis heute.
Zwischen 1723 und 1729 richtete der sächsische
Kurfürst und polnische König August der Starke eine aus neun Räumen bestehende Wunderkammer
ein, in der Besucher in einer barocken Repräsentationsarchitektur die von ihm
und seinen dynastischen Vorgängern gesammelten Kunstobjekte und Raritäten
besichtigen konnten.[189]
In einer ersten Bauphase wurden bis 1725 der Pretiosensaal und das Eck-Kabinett
in ihren heutigen Formen geschaffen; 1727 veranlasste August eine Erweiterung
des ursprünglichen Grünen Gewölbes mit Wanddurchbrüchen um acht weitere
Gewölbe. Die Architektur der Schatzkammern gestaltete Matthäus Daniel
Pöppelmann, der Architekt des Dresdner Zwingers. Die Innenausstattung schuf Raymond
Leplat.
Danach blieb das Grüne Gewölbe bis in das 20.
Jahrhundert weitgehend unverändert. Es kann damit beanspruchen, nach dem eigens
bereits 1572–1583 angelegten Museumskomplex mit den Rüstkammern, der Kunst- und
Wunderkammer sowie der Bibliothek Erzherzog Ferdinands II. auf Schloss Ambras
Innsbruck, eines der ältesten Museen der Welt zu sein.
Die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945
zerstörte drei der neun Räume größtenteils. Die Kunstschätze hatte man schon
einige Jahre zuvor in die Festung Königstein ausgelagert. Am Ende des Zweiten
Weltkrieges wurden sie in die Sowjetunion abtransportiert, 1958 aber auf
Beschluss der sowjetischen Regierung an die DDR zurückgegeben.
Von 1959 bis Anfang 2004 war das Grüne Gewölbe
übergangsweise im Dresdner Albertinum zu sehen. Seit dem 7. September 2004 ist
das Neue Grüne Gewölbe mit zehn Räumen im ersten Stock des Westflügels
geöffnet.
Am 1. September 2006 wurde auch das restaurierte
beziehungsweise rekonstruierte Historische Grüne Gewölbe im Erdgeschoss
des Westflügels wieder eröffnet. Dessen Einrichtung richtete sich nach den erhaltenen
Inventaren von 1733 und stellt so weit wie möglich den Zustand unter August dem
Starken wieder her. Mehr als 3000 Objekte kehrten damit wieder an ihren alten
Platz zurück. Die Sanierung der historischen Wandverkleidung kostete 13
Millionen Euro, insgesamt gab das Land Sachsen 45 Millionen Euro für das Grüne
Gewölbe aus.
Die Sammlung der sächsischen Kurfürsten und
Könige umfasst über 4000 Kunstwerke. Die Exponate sind in mehrfacher Weise
einzigartig in Europa und in der Welt. Aufgrund der beschränkten
Platzverhältnisse können nicht alle Kunstwerke gezeigt werden, man beschränkt
sich auf die berühmtesten und anspruchsvollsten Exponate.
Die heutigen Ausstellungen unterteilen sich in
das „Historische Grüne Gewölbe“ im Erdgeschoss und das „Neue Grüne Gewölbe“ im
ersten Obergeschoss mit jeweils etwa 2000Quadratmetern
Ausstellungsfläche.[190]
Im Neuen Grünen Gewölbe sind beinahe 1100 Objekte der Juwelier- und
Goldschmiedekunst zu sehen, etwa 3000 Stücke sind im historischen Gewölbe
ausgestellt. Während im Neuen Grünen Gewölbe das Kunstobjekt an sich im
Vordergrund steht, besticht das historische Gewölbe zusätzlich durch die
prachtvolle Ausstattung der Räume.
Das Historische Grüne Gewölbe befindet sich in
den Gewölberäumen des Schlosses, womit das spätbarocke Kunstwerk in den
ursprünglichen Räumen erlebbar ist. Inmitten rekonstruierter Renaissance- und
Barocksäle werden die ungefähr 3000 Exponate wie einst frei auf den Konsolen
prachtvoller Schauwände und Prunktische präsentiert.[191]
Der „Mohr mit Smaragdstufe“ ist eines der bekanntesten
Ausstellungsstücke des Hofgoldschmieds Johann Melchior Dinglinger. Die
Skulptur, die auf einem Tablett eine kolumbianische Smaragdstufe präsentiert,
wurde in Zusammenarbeit mit Balthasar Permoser geschaffen. Der Begriff
Smaragdstufe bezeichnet die auf dem Tablett befindliche Erdplatte, in der die
Smaragde noch fest stecken. Das Stück ist 63,8 cm hoch und besteht aus
lackiertem Birnbaumholz, das mit Smaragden, Rubinen, Saphiren, Topasen, Granaten,
Almandinen, Schildpatt besetzt ist. Sie stammt wahrscheinlich aus dem Jahr
1724. Der Mohr, also ein Afrikaner, soll in Wirklichkeit einen Indianer
darstellen, zu erkennen am indianischen Körperschmuck. Die Skulptur wurde auf
Wunsch August des Starken geschaffen, um den aus Kolumbien stammenden und
seinem Vorgänger, Kurfürst August, 1581 geschenkten Smaragdkristallen ein
würdiges Präsentationsmittel zu geben.[192]
Der „Obeliscus Augustalis“ ist ein weiteres
Meisterwerk des Hofgoldschmieds, geschaffen in der Zeit von 1719 bis 1721.[193]
Es stellt eine aufwändig gearbeitete Kartusche mit einem ovalen Abbild August
des Starken dar. Es wurden 240 Gemmen und Kameen, geschnittene Steine und
goldemaillierte Figuren zu einem raumprägenden Kunstwerk vereint. Die Höhe
beträgt 228cm. Dieser damit mannshohe, wandgebundene Obelisk war ungefähr
so teuer wie der Bau eines barocken Schlosses.
Der „Bernsteinkabinettschrank“ war ein Geschenk Friedrich
Wilhelms I. von Preußen an König August III. von Polen Er wurde vor 1742 in Königsberg
gefertigt. Auch sind weitere, umfangreiche Bernsteinkunstwerke im Bernstein-Kabinett
ausgestellt.
Die „Juwelen-Garnituren“ bilden den
umfangreichsten Juwelenschatz Europas.[194]
Die frühesten Garnituren wurden noch für August den Starken selbst geschaffen.
Ein großer Teil der Garnituren wurde später hinzugefügt und unterlag in der
Ausgestaltung dem jeweiligen modischen Zeitgeist. Es sind sechs verschiedene
Stilrichtungen zu unterscheiden, vor allem nach den verwendeten Materialien.
Als Edelsteine wurden verwendet: Saphire, Karneolen, Diamanten und Rubine sowie
Perlen. Die Garnituren waren der Inbegriff eines absolutistischen
Machtanspruches. Zudem wird der „Sächsische Weiße“ gezeigt, ein weißer Diamant
mit 48 Karat, sowie ein weltweit einmaliger Saphir von 648 Karat. Letzterer war
ein Geschenk von Zar Peter dem Großen. Im historischen Gewölbe sind zahlreiche,
stark verzierte Trinkgefäße ausgestellt, darunter im Vorgewölbe der
Mundbecher Martin Luthers und eine Trinkschale Iwan des Schrecklichen.
Im Gegensatz zum Historischen Grünen Gewölbe ist
das Neue Grüne Gewölbe als modernes Schatzkammer-Museum in schlichten Räumen
ohne historisches Ambiente eingerichtet. In zehn Sälen mit verhängten Fenstern
werden die fast 1.100 Objekte der Sammlung unter Kunstlicht in 200 Vitrinen
gezeigt. Sie stehen chronologisch geordnet auf farblich unterschiedlichen
Vitrinensockeln: Kunstkammer-Stücke auf grünen Sockeln, Renaissance-Exponate
auf blauen Sockeln und Barock-Stücke auf roten Sockeln. Neben dem Hofbildhauer Balthasar
Permoser sind es vor allem Kunstwerke des Hofgoldschmieds Johann Melchior
Dinglinger, die hier ausgestellt sind.
Die Objekte des Neuen Grünen Gewölbes stammen z.
T. aus der alten Ausstellung im Albertinum und teilweise aus dem Depot.[195]
Der „Kirschkern mit den 185 Angesichtern“ wurde
vor 1589, wahrscheinlich mit Hilfe einer Lupe, geschaffen. Der geschnitzte Kern
ist in einem aufwendigen Ohrenschmuck eingearbeitet. Tatsächlich zu erkennen
sind 113 Gesichter. Er gehört zu einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden
Gruppe von vier Kirschkernen, die auch Bibelgeschichten, Porträts bzw. Wappen
in feinster Ausführung zeigen. Sie wurden im Jahr 1589 dem Kurfürsten Christian
I. von Sachsen geschenkt und sind heute gemeinsam im Mikro-Kabinett zu
sehen.
Das „Goldene Kaffeezeug“ (original: Pretiosen
Coffe Zeug) von Johann Melchior Dinglinger entstand 1697–1701 und ist damit
Dinglingers erstes Hauptwerk als Hofgoldschmied unter August dem Starken.[196]
Es ist der Inbegriff eines prunkvollen Kaffeservices, bei dem 45 Gefäße auf
einer silbervergoldeten Pyramide ihren Platz haben. Die verwendeten Materialien
sind Gold, Silber, Email, Elfenbein und ca. 5.600 Diamanten. Die Kosten
betrugen hier 50.000 Taler. Damit kostete es mehr als der Rohbau von Schloss
Moritzburg.
Der „Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des
Großmoguls Aurang-Zeb“, neuerdings auch unter dem Titel "Der Thron des
Großmoguls Aureng-Zeb“, bildet die Vorstellung europäischer Monarchen vom Prunk
der Mogulpaläste ab, indem er ein Fest am Hofe des indischen Großmoguls Aureng-Zeb,
einem Zeitgenossen August des Starken, zeigt.[197]
Weder August noch sein Hofgoldschmied waren je in Indien gewesen, somit wurde das
Kunstwerk von Johann Melchior Dinglinger, seinen Brüdern Georg Friedrich
Dinglinger als Emailleur und Georg Christoph Dinglinger als Juwelier sowie
zwölf weitere Gehilfen, ausschließlich nach Reiseberichten angefertigt.
Entstanden ist eine äußerst aufwendige und detaillierte Miniaturdarstellung in
Form eines Tischaufsatzes mit 137 Personen und zusätzlichen Tieren, verziert
mit 5.223 Diamanten, 189 Rubinen, 175 Smaragden, einem Saphir und 53 Perlen.
Das Werk entstand zwischen 1701 und 1708, es ist 58 cm hoch, 142 cm breit und
114 cm tief. Die Kosten betrugen 58.485 Reichstaler, was dem Jahressold von
1000 Beamten entsprach.
„Das Bad der Diana“ stellt die römische
Jagdgöttin an einer Zierschale dar. Zwei Delphine speien Wasser in die Schale,
an deren Rand Toiletteutensilien bereitliegen.[198]
Gegenüber der badebereiten Diana bewacht einer ihrer Hunde ihr Jagdgerät. Diese
idyllischen Szene ist der tragische Ausgang der Ovid’schen Sage von Diana und Aktäon
am Fuß und Schaft gegenübergestellt. Der Jäger Aktäon erhaschte einen Blick auf
die scheue Göttin beim Baden, worauf diese ihn zur Strafe in einen Hirsch
verwandelte, der von seinen eigenen Hunden zerrissen wurde. So besteht der
Schaft aus einem emaillierten Hirschkopf, dessen goldenes Geweih die Schale
trägt, sowie aus zwei emaillierten Hunden. Auf dem als Waldboden gestalteten
Schalenfuß liegt so das Haupt des verwandelten Aktäon, über das die Hunde
gierig herfallen. – Das von Dinglinger geschaffene Werk entstand um 1705, die
Höhe beträgt 38cm. Die Zierschale aus Chalzedon ist in Gold umfasst,
zusätzlich mit Perlen, Diamanten, Email-Bildern, silbernen und stählernen
Ornamenten, Geräten und Tieren besetzt.
Der „Dresdner Grüne Diamant“ ist mit 41 Karat
einer der größten Diamanten der Welt.[199]
Er wurde in Indien gefunden und verdankt seine weltweit einzigartige Farbe
natürlicher Radioaktivität. August der III., der Sohn von August dem Starken,
erwarb ihn auf der Ostermesse in Leipzig 1742 für den enormen Betrag von
400.000Talern, wobei der Preis allerdings nicht verbürgt ist. Sein Weg
von Indien nach Europa ist ungeklärt, erstmals wurde er 1722 in London erwähnt.
Der „Dresdner Grüne Diamant“ ist seit 1768 Teil eines extrem kostbaren
Hutschmucks, in dem zwei weitere große Brillanten von 6,3 und 19,3Karat
sowie 411 mittelgroße und kleine Brillanten eingearbeitet sind.
Brühlsche Terrasse
Die Brühlsche
Terrasse ist ein architektonisches Ensemble und eine touristische
Sehenswürdigkeit in Dresden. Sie liegt im Stadtzentrum in der Altstadt und
erstreckt sich über etwa 500 Meter entlang der Elbe zwischen der Augustusbrücke
und der Carolabrücke.[200]
Die Brühlsche Terrasse wird auch als Balkon Europas bezeichnet. Der
Begriff wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts geprägt und später vielfach in der
Literatur verwendet.
Als Teil der Dresdner Befestigungsanlagen wurde
die Brühlsche Terrasse im 16. Jahrhundert errichtet.[201]
Der Name geht zurück auf Heinrich von Brühl, welcher auf der Festungsanlage
durch Johann Christoph Knöffel die sogenannten Brühlschen Herrlichkeiten (Galerie,
Bibliothek, Belvedere, Palais und Gartenanlage) errichten ließ. Durch die
Bebauung verlor die Terrasse ihre militärische Bedeutung.[202]
Im Jahr 1814 erließ Fürst Nikolai Grigorjewitsch
Repnin-Wolkonski, der nach der Niederlage Sachsens in der Völkerschlacht bei
Leipzig Generalgouverneur über das besetzte Königreich Sachsen war, den Befehl,
die Terrasse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Architekt Gottlob
Friedrich Thormeyer wurde mit dem Bau einer Freitreppe beauftragt. Diese war
ursprünglich mit zwei Sandsteinlöwen von Christian Gottlieb Kühn geschmückt. Im
Jahr 1843 wurde durch den Architekten Woldemar Hermann ein Zugang zur besseren
Erreichbarkeit der Terrasse von der großen Fischergasse (ab 1849 Münzgasse)
aus geschaffenund 1890/94
ein weiterer vom Georg-Treu-Platz nach einem Entwurf von Constantin
Lipsius. Die unterhalb der Brühlschen Terrasse verlaufende Straße Terrassenufer
wurde Anfang der 1860er Jahre angelegt.[203]
Im Jahr 1873 erfolgten Durchbrüche zur Münzgasse und 1900 zur Brühlschen
Gasse. Die ehemaligen Brühlschen Bauten mussten Ende des 19.
Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts der heutigen Bebauung weichen.
Die Brühlsche Terrasse ist ungefähr 500 Meter
lang und teilweise bis zu 10 Meter hoch. Die Breite liegt zwischen 20 und 200
Metern.[204]
Der Westen der Terrasse wird über eine
Freitreppe erschlossen, die bereits 1811 geplant war. 1814 erfolgte nach der
Freigabe für die Öffentlichkeit der Bau unter der Leitung von Gottlob Friedrich
Thormeyer innerhalb von nur vier Monaten. Christian Gottlieb Kühn schuf die
beiden am Fuße der Treppe wachenden Löwen, die 1863 an den Eingang der
Querallee zum Großen Garten von der Tiergartenstraße aus, versetzt wurden. Die
Treppenanlage wurde ab 1863 nach einem Projekt von Georg Hermann Nicolai
umgebaut, um die nach einem Wettbewerb von König Johann zur Ausführung
bestimmte Figurengruppe Die vier Tageszeiten von Johannes Schilling
aufzunehmen, die 1868 (Abend und Nacht) bzw. 1871 (Morgen
und Mittag) aufgestellt wurden.1908 wurden sie durch
Bronzeabgüsse ersetzt.[205]
Die Südseite der Brühlschen Terrasse ist
mit öffentlichen Gebäuden und Museen bebaut. Im Westen direkt an der Freitreppe
steht das Sächsische Ständehaus von Paul Wallot, im Jahr 1900 erbaut, dafür
wurde das Palais Brühl und das Fürstenbergsche Haus abgerissen.
Das Ständehaus ist das ehemalige Landtagsgebäude
und heutiger Sitz des Oberlandesgerichts Dresden sowie des Landesamtes für
Denkmalpflege Sachsen.[206]
Das Ständehaus liegt zwischen Brühlscher Terrasse,
Brühlscher Gasse, Augustusstraße und Schloßplatz. Zum Schloßplatz hin befindet
sich der Haupteingang. Das Ständehaus steht hinter dem westlichen Abschluss der
Brühlschen Terrasse, im Osten schließt sich die Sekundogenitur an.
Für den Bau des Ständehauses wurden das Brühlsche
Palais, das Fürstenbergsche Haus und das Charonsche Haus abgetragen. Von 1901
bis 1907 errichtete Paul Wallot das Ständehaus als Sitz des Sächsischen
Landtags, dessen bisheriger Tagungsort im Landhaus war.[207]
Das Gebäude ist als streng gegliederter,
dreigeschossiger Bau errichtet, der mit Sandstein verkleidet ist. Der Grundriss
ist trapezförmig. Auf dem seitlich versetzten Turm steht die vergoldete Figur
der Saxonia von Johannes Schilling.
Wilhelm Kreis entwarf den Sitzungssaal des
Ständehauses.[208]
Aus dem abgetragenen Palais Brühl wurden zwei Sandsteinfiguren (Meleager und Atalante)
von Lorenzo Mattielli (1746), die am Eingangsportal standen, und weiterer
plastischer Schmuck von Johann Gottfried Knöffler ins Ständehaus überführt. Otto
Gussmann malte die Innenansichten des Konversationssaales. Selmar Werner schuf
die Eingangsfiguren. An der plastischen und malerischen Ausgestaltung wirkten
unter anderem Karl Groß, Hans Hartmann-MacLean, August Hudler und Richard
Riemerschmid mit.
Am 14. Oktober 1907 fand im Ständehaus die erste
Sitzung des Sächsischen Landtags statt. Die letzte Sitzung war nach weniger als
26 Jahren am 21. Februar 1933. Im Anschluss residierte hier Gauleiter Martin
Mutschmann als Reichsstatthalter Sachsens. Bei den Luftangriffen auf Dresden im
Februar 1945 wurde das Ständehaus schwer beschädigt.
Nach dem behelfsmäßigen Wiederaufbau in den 1950er
Jahren waren die Deutsche Fotothek, das Museum für Tierkunde Dresden, das Museum
für Mineralogie und Geologie Dresden sowie das heutige Landesamt für
Denkmalpflege Sachsen im Ständehaus untergebracht. Das Museum für Tierkunde zog
1957 und das Museum für Mineralogie und Geologie 1959 in das Ständehaus. Im
Jahr 1999 zogen beide Museen in das neu geschaffene Depot in Klotzsche. Die
Bestände der Deutschen Fotothek gehören zur SLUB Dresden und sind in deren Zentralbibliothek
am Zelleschen Weg 18 untergebracht.
Von 1996 bis 2001 wurde das Gebäude umgebaut.
Dabei entstand an der Stelle des großen Plenarsaals der sogenannte
Gerichtssaalkubus mit sieben Gerichtssälen. Er wurde als „Haus im Haus“ auf
einem eigenen Fundament errichtet. An der Stelle des kleinen Landtagssaales
entstand der Große Saal im zweiten Stock als Festraum. Er ist geschmückt mit
Edelstahlfiguren von Angela Hampel und roten Wandscheiben. Gudrun Trendafilov
schuf mit Schablonenmalerei einen umlaufenden Figurenfries. Marion Hempel
gestaltete das Farbglasfenster „Recht und Gesetz“ im Foyer.[209]
Neben dem Oberlandesgericht beherbergt das
Ständehaus weiterhin das Landesamt für Denkmalpflege.
Vor dem Ständehaus ruht ein Wasserbecken aus
Sandstein, das ursprünglich 1750 nach Entwürfen von François Coudray
hergestellt wurde. Im Jahr 1990/91 wurden Becken und Skulptur (ein Knabe mit
Delphin) durch eine identische Kopie ersetzt, da der ursprüngliche Sandstein
nicht mehr ansehnlich war.Das Becken hat die Maße 11,6×11,2 Meter.
Der Beckenrand ist 0,12Meter hoch, und das Becken hat eine Tiefe von 0,4
Metern. Die Ecken der Nordseite sind abgerundet und in der Südseite gibt es
eine Einbuchtung (6,66×1,68 Meter). Aus der Beckenmitte tritt eine Fontäne
heraus. An das Ständehaus schließt sich die Sekundogenitur an, die 1897 an der
Stelle der Brühlschen Bibliothek errichtet wurde.[210]
Daneben befindet sich der Aufgang von der
Münzgasse. Es folgt in östlicher Richtung der unter dem Namen Kunstakademie
bekannte Lipsius-Bau. Er wurde als Sitz des Sächsischen Kunstvereins und der
Königlichen Kunstakademie 1887 bis 1894 an Stelle der Brühlschen Galerie
errichtet und beherbergt im 21. Jahrhundert die Hochschule für Bildende Künste
und die Kunsthalle im Lipsius-Bau. Daran schließt sich der Aufgang vom
Georg-Treu-Platz an. Am Fuße des Aufgangs liegt der Eingang zum Museum Festung
Dresden, das sich unterhalb der Brühlschen Terrasse eingebaut ist. Nach der
Kunstakademie folgt das Albertinum, das ausgebaute ehemalige Dresdner Zeughaus.
Auf der Ostseite der Terrasse, der Jungfernbastei,
liegen auf dem Belvederehügel in einer kleinen Parkanlage Reste des Brühlschen
Gartens. Den östlichen Abschluss bilden der Bärenzwinger und das Hofgärtnerhaus.[211]
Die heute als Bärenzwinger bezeichneten
Bauten wurden von Caspar Voigt von Wierandt zwischen 1519 und 1521 errichtet
und im Zuge der Nordosterweiterung der Dresdner Stadtbefestigung (Bastion
Venus/Jungfernbastei) durch den in Nürnberg geborenen Tischler und
Schraubenmacher Paul Buchner (1531–1607) von 1590 bis 1592 erweitert.[212]
Buchner hatte ab 1567 die Oberaufsicht über Ausbau der Stadtbefestigung und
wurde 1576 zum Oberzeugmeister der Stadt Dresden berufen. Von ihm stammen
weitere prägende Bauwerke in Dresden, wie das Dresdner Zeughaus (heute
Albertinum), Pferdestall und Stallhof des Dresdner Residenzschlosses (Johanneum,
heute Verkehrsmuseum), das alte Gewandhaus und andere.[213]
Die Bezeichnung Bärenzwinger hat nichts
mit dem Raubtier Bär zu tun, sondern geht auf Begriffe des Festungsbaus zurück:
Batardeau (Abdämmung/Schleusendamm) wurde zu Bär und Zwinger
bezeichnet den Gang zwischen innerer und äußerer Grabenmauer – also Zwinger
am Bären. Während die innere Stadtmauer gut erhalten ist, sind von der
äußeren Grabenmauer nur noch Rudimente sichtbar.
Die Anlage des Bärenzwingers diente dem Schutz
des Schleusendamms, der den Stadtgraben vom Elbstrom trennte. Davon zeugen die
Kanonenöffnungen, durch deren eine man heute den Studentenklub betritt sowie
die teilweise noch erhaltenen Schmiedeanlagen. Der Bereich vor dem Bärenzwinger
wurde später als Gondelhafen genutzt, 1856 zugeschüttet und als Parkanlage
gestaltet.
Infolge des Fortschritts der Waffentechnik verlor
die Festung ihre militärische Bedeutung und so gelangte der elbwärtige Teil der
Anlagen durch Schenkung in den Besitz des sächsischen Premierministers Heinrich
von Brühl (1700–1763), der sie 1748/49 zu einer Gartenanlage umgestalten ließ.
Auf Befehl Napoleons begann 1809 die
Festungsschleifung, die Demolierung der oberirdischen Bauten fand 1830 ihren
Abschluss, mit dem anfallenden Schutt wurden die unterirdischen Kasematten
verfüllt, wodurch der ehemalige Kanonenhof hinter der Großen Tonne mit seiner
Ausfahrt in die Stadt bis unter die Decke mit diesen Schuttmassen gefüllt
wurde.[214]
Spätere Funde an Salbnäpfchen und anderen Behältnissen sowie Vertiefungen in
den Wänden der nicht verfüllten Tonnengewölbe deuten auf eine zeitweilige
Nutzung als Lagerräume der Hofapotheke der 1815 gegründeten
Chirurgisch-Medicinischen Akademie Dresden unter Carl Gustav Carus hin.
Die Nordseite der Brühlschen Terrasse
wurde weitgehend von Bebauung freigehalten. Lediglich am westlichen Ende wurde
mit dem Schiffahrtsgebäude, ehemals Brückenmeisterei und inzwischen ein
Restaurant, ein schmales Haus an die Mauer angebaut, das jedoch in seiner Höhe
die Terrasse knapp unterschreitet. Nach Norden bietet sich ein Panorama über
die Neustädter Elbseite von der Dresdner Heide im Osten bis zur Lößnitz im
Westen. Zentral fällt der Blick über die Anlegestellen der Sächsischen
Dampfschiffahrt hinüber zum Neustädter Elbufer in der Inneren Neustadt.
Die Brühlsche Terrasse ist mit zahlreichen
plastischen Elementen geschmückt.
Gegenüber der Sekundogenitur befindet sich eine
Büste für den Bildhauer Ernst Rietschel, die von Johannes Schilling geschaffen
wurde.[215]
Enthüllt wurde dieses Bronzedenkmal am 15. Todestag Rietschels am
21.Februar 1876. Es stellt eine überlebensgroße Porträtbüste Rietschels
dar sowie drei Reliefs, die Geschichte, Poesie und Religion darstellen. Am Fuße
des Denkmals befinden sich drei Statuen, die das Zeichnen, Modellieren und Meißeln
symbolisieren. Am Denkmal befindet sich eine Inschrift „Auf der Stätte seines
Schaffens“, da Rietschel sein Atelier hier hatte.
Zwischen Albertinum und dem Lipsiusbau, am
Aufgang vom Georg-Treu-Platz, steht das Gottfried-Semper-Denkmal, welches
ebenfalls von Johannes Schilling entworfen wurde. Geschaffen wurde es
1891/1892, enthüllt am 1.September 1892. Die Figur ist aus Bronze und der
Sockel aus Granit. Auch die am Aufgang der Freitreppe angebrachte Figurengruppe
Vier Tageszeiten stammt von Johannes Schilling.
Zwischen Sekundogenitur und der Hochschule für
Bildende Künste, gegenüber dem Aufgang von der Münzgasse, ist auf der
Platzfläche ein Planetensystem eingelassen und aufgestellt, geschaffen 1988 von
Vinzenz Wanitschke.[216]
Die Skulptur mit dem Titel Erde und Planeten besteht aus einer
Bronzekugelmit herauswachsenden
Kristallen, die die sich ständig verändernde Welt darstellen. Im Boden sind in
durch unterschiedlich farbige Plastersteinchen angeordneten konzentrischen
Ringen Medaillons eingelassen, die die Namen der 1721 nach Planeten benannten
Bastionen tragen.
Der ehemalige Brühlsche Garten beherbergt den Delphinbrunnen
und zwei Sphinxe von Johann Gottfried Knöffler. Diese gehörten zum zweiten Belvedere,
das sich im Brühlschen Garten befand. Des Weiteren stehen im Brühlschen Garten
jeweils ein Denkmal für Johann Friedrich Böttger und für Caspar David Friedrich.
Das Böttgerdenkmal ist eine 1,90 Meter hohe Stele aus Sandstein mit einem
Medaillon Böttgers aus Meißener Porzellan, geschaffen 1982 von Peter Makolies.[217]
Das Denkmal für den Maler Caspar David Friedrich
entwarf Wolf-Eike Kuntsche 1988 bis 1990. Er gilt heute als der bedeutendste
Künstler der deutschen Frühromantik. Mit seinen auf die Wirkungsästhetik
ausgerichteten, konstruierten Bilderfindungen, die den geläufigen Vorstellungen
einer romantischen Malerei als gefühlige Ausdruckskunst widersprechen, leistete
er einen originären Beitrag zur modernen Kunst. In den Hauptwerken Friedrichs
wird in revolutionärer Weise der Bruch mit den Traditionen der Landschaftsmalerei
von Barock und Klassizismus vollzogen. Der Themen- und Motivkanon dieser Bilder
vereinigt Landschaft und Religion vorzugsweise zu Allegorien von Einsamkeit,
Tod, Jenseitsvorstellungen und Erlösungshoffnungen. Friedrichs von Melancholie
geprägtes Welt- und Selbstverständnis wird als exemplarisch für das
Künstlerbild in der Epoche der Romantik gesehen. Der Maler macht mit seinen
Werken bei weitgehend unbekannten Bildkontexten sinnoffene Angebote, die den
Betrachter mit seiner angesprochenen Gefühlswelt in den Deutungsprozess
einbeziehen. Die Sinnoffenheit der Bilder führte seit der Wiederentdeckung
Friedrichs zu Beginn des 20.Jahrhunderts zu einer Vielzahl oft
grundsätzlich verschiedener Interpretationen sowie zur Theoriebildung aus
kunstwissenschaftlicher, philosophischer, literaturwissenschaftlicher,
psychologischer oder theologischer Sicht.
Die drei Meter hohe Arbeit schuf der Kunstschmied
Peter Bergmann in Edelstahl und Bronze für die Buchstaben.[218]
Das Denkmal ist dem Gemälde Georg Friedrich Kerstings von 1811, Caspar David
Friedrich in seinem Atelier nachempfunden. Dargestellt sind die Strahlen
von Friedrichs Genius, die Fensterkreuz, Staffelei und eine am Boden liegende
Tafel mit einem Zitat Friedrichs verbinden. Das Zitat lautet: „Der Maler soll
nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht.
Sieht er also nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich
sieht.“[219]
Eingeweiht wurde es am 150.Todestag Friedrichs am 7.Mai 1990.
Das Ludwig-Richter-Denkmal von Eugen Kircheisen
wurde im September 2013 neben dem Albertinum neu aufgestellt. An der Ecke
Terrassenufer/Hasenberg befindet sich das von Hans Walther geschaffene Moritzmonument.
Das Moritzmonument
ist ein Sandsteindenkmal an der Außenmauer der Jungfernbastei in Dresden. Es
befindet sich an der Nordostecke der Dresdner Befestigungsanlagen
beziehungsweise am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse, Ecke Terrassenufer/Hasenberg.
Das Denkmal hat eine Höhe von 6 Metern und eine Breite von 3 Metern. Geschaffen
wurde es 1555 von Hans Walther. Das Moritzmonument ist das älteste erhaltene
Denkmal Dresdens.[220]
Kurfürst Moritz von Sachsen spielte im 16.
Jahrhundert eine wichtige Rolle.[221]
Aufgrund der Übergriffe des Schmalkaldischen Bundes gegen Braunschweig-Wolfenbüttel,
verhängte Kaiser Karl V. am 19. Juli 1546 die Reichsacht über Kurfürst Johann
Friedrich I. Bei erfolgreicher Vollstreckung wurde Moritz vom Kaiser die
Kurfürstenwürde in Aussicht gestellt. Moritz zögerte lange, da von dieser
Strafaktion auch sein Schwiegervater Philipp von Hessen betroffen gewesen wäre.
Aber als der Bruder des Kaisers, Ferdinand I., selbst einen Feldzug gegen
Kursachsen beginnen wollte, musste er ihm zuvorkommen, um gegenüber den Habsburgern
nicht die Initiative in seinen eigenen Ländern zu verlieren.
Nach anfänglichen Erfolgen – er besetzte fast
kampflos Kursachsen – geriet Moritz mit seinem Heer in Bedrängnis durch den
Schmalkaldischen Bund und wich Richtung Böhmen aus. In der entscheidenden Schlacht
bei Mühlberg an der Elbe konnten der Kaiser und sein Bruder Ferdinand I. sowie
Moritz den Schmalkaldischen Bund mit der Gefangennahme Philipps und Johann
Friedrichs I. besiegen. Laut zeitgenössischen Chronisten passierte dies alles
an einem Tag, dem 24. April 1547. Um seiner Enthauptung zu entgehen,
verzichtete Johann Friedrich in der Wittenberger Kapitulation zugunsten von
Moritz auf seine Kurfürstenwürde und einen Großteil seines Territoriums. Alle
bis dahin in Betrieb gewesenen Münzstätten kamen in seinen alleinigen Besitz.
Die zwischen den ernestinischen und albertinischen Fürsten bestandene
Münzgemeinschaft wurde beendet. Moritz münzte nunmehr unter seinem alleinigen
Namen in seinen Münzstätten Annaberg, Freiberg und Schneeberg. Die Buchholzer
Münze vereinigte er mit der Annaberger Münze und beendete den Münzbetrieb in
Buchholz. Die unter Moritz vorgenommene Münztrennung zwischen den beiden
sächsischen Linien war endgültig.
Herzog Moritz von Sachsen wurde bereits kurz nach
der Schlacht am 4. Juni 1547 im Feldlager zum Kurfürsten von Sachsen erhoben.
Die offizielle Ernennung erfolgte später, aber zu einem hohen Preis: Er hatte
die evangelische Sache verraten und seinen Schwiegervater Philipp in eine
aussichtslose Lage gebracht. Moritz sicherte ihm zu, dass er nicht eingekerkert
werden würde, wenn er sich dem Kaiser ergeben würde. Tatsächlich aber wurde
Philipp in Haft genommen und außer Landes gebracht, nachdem er sich vor Karl V.
auf die Knie geworfen hatte.
Der nach diesen Vorfällen von seinen Landsleuten
als „Judas von Meißen“ beschimpfte Moritz war vom Kaiser zutiefst enttäuscht,
verbarg jedoch seine Haltung ihm gegenüber bis zum „geharnischten Reichstag zu
Augsburg“ am 25. Februar 1548, wo die Zeremonie zur Erhebung Moritz’ zum
Kurfürsten von Sachsen stattfand. Auf diesem Reichstag hoffte Karl V. durch das
Augsburger Interim die Glaubensspaltung im Reich beenden zu können.
Das Denkmal zeigt Kurfürst Moritz, wie er seinem
Bruder August das sächsische Kurschwert überreicht. Hinter Moritz steht der Tod
mit einer Sanduhr in der Hand. Neben den beiden Kurfürsten sind ihre
Gemahlinnen mit Wappen dargestellt – Agnes von Hessen und Anna von Dänemark.
Agnes trägt Witwentracht und Anna modische Hofkleidung. Historischer
Hintergrund der Darstellung ist, dass Moritz 1553 in der Schlacht bei
Sievershausen tödlich verwundet wurde. Da er ohne Nachkommen war, ging die
Kurfürstenwürde auf seinen jüngeren Bruder August über.
Zum Zeitpunkt von Moritz' Tod wurden die Dresdner
Festungsanlagen ausgebaut.[222]
Das Moritzmonument wurde ursprünglich an der Stelle der Festung angebracht, die
den Fortschritt der Baumaßnahmen zum Zeitpunkt seines Todes darstellt. Dies war
an der Spitze der Hasenberg-Bastion. Das Moritzmonument wurde 1818 und
1871 restauriert und umgesetzt, bis es 1895 an seinem heutigen Platz
aufgestellt wurde.
Am Bärenzwinger in der Nähe des Denkmals für
Johann Friedrich Böttger ist im Geländer der Brühlschen Terrasse der Fingerabdruck
von August dem Starken zu bewundern.[223]
Dieser Abdruck im Handlauf des Geländers soll einer Legende nach von August
wegen seiner Kräfte hier hinterlassen worden sein. Das Geländer selbst wurde
allerdings erst mit dem Umbau der Brühlschen Terrasse um 1900 angelegt, also
weit nach dessen Tod.
Gemäß einer Sage soll zuweilen eine weiß
gekleidete Frau aus dem Brühlschen Palast kommen, die sich an einer bestimmten
Stelle über das Geländer ins Wasser stürzt.[224]
Hierbei soll es sich um die Geliebte des Grafen Brühl, die Opernsängerin Teresa
Albuzzi-Todeschini handeln, die sich an jener Stelle das Leben nahmund seitdem keine Ruhe findet.
[1]
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